Es ist eine Polit-Groteske, wie sie wohl nur im realitätsunfähigen Österreich möglich ist: der Streit rund um die 80-cm-Mauer zur Terrorabwehr, auch in Hinblick auf die kommende österreichische EU-Präsidentschaft, könnte zum Hauptwahlkampfthema werden.
Völlig kurios wird dieser Streit, wenn man ihn im internationalen Vergleich betrachtet: egal, ob mit oder ohne diese 80-cm-Mauer am Ballhausplatz: Österreich ist europäisches Schlußlicht in Sachen Terrorabwehr.
Da es in den letzten Jahren zahlreiche (islamistische) Terrorattacken mit Autos und LKWs gegeben hat (auch in neutralen Ländern wie Finnland oder Schweden), sind derartige tief im Erdreich verankerte Mauern ein wirksames Instrument zur Terrorverhinderung.
Aber in Österreich glauben verrückte, rückwärtsgewandte, realtätsfremde Parteien, so wie in den 1970ern oder 1980er-Jahren zu leben, in der Zeit vor der Rückkehr des politischen Islam, in der Zeit, als Österreich eine "Insel der Seligen" war, in der Zeit, da Österreich wegen des Eisernen Vorhangs eine europäische Sackgasse praktisch ohne Verkehr war.
Wie sagte schon Michael Häupl, SPÖ-Bürgermeister von Wien: "Wahlkampf ist die Zeit der fokussierten Unintelligenz"
https://kurier.at/politik/inland/ballhausplatz-mauerbau-aus-kanzleramt-beauftragt/285.085.691
http://derstandard.at/2000063820098/Innenministerium-Kanzleramt-und-Polizei-waren-fuer-Mauer