Der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen tut es, die deutsche Bundesregierung tut es, Greenpeace tut es.

Sie Alle fordern moralapostolisch den Schutz der Umwelt weit weg, damit direkt vor Ort in Österreich und Deutschland umso umweltschädlicher gehandelt werden kann.

"Agenda Setting" bedeutet in Politik: man forciert gewisse bedeutungslose Themen, damit über andere, wichtige Themen nicht gesprochen werden kann.

Und den Eindruck des "Agenda Setting" habe ich auch hier: wenn der Großteil der Medien, die wie üblich in der rot-grün-dominierten Journo-Szene Van der Bellen hirnlos copypasten, dann unterbleibt die Debatte über das wirklich Wichtige, über das wirklich Machbare, über das wirklich direkt Beobachtbare, zum Beispiel über ein Verbot von Motorrädern über 400 ccm.

https://www.woman.at/a/van-der-bellen-antarktis-schutz

https://www.facebook.com/alexandervanderbellen/

https://www.wuzonline.de/2018/07/bundestag-fordert-regierung-zu-antarktisschutz-auf/

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ccamlr-deutschland-will-riesiges-antarktis-schutzgebiet-a-1116862.html

Für Antarktisschutz setzen sich immer die ein, die am weitesten von der Antarktis entfernt sind.

Genauso, wie immer diejenigen am radikalsten Wirtschaftssanktionen fordern, die gar keine oder fast gar keine Wirtschaftsbeziehungen mit dem betreffenden Land haben.

Weil man über die eigenen Angelegenheiten nicht sprechen will, weil man eigene potenzielle Wählerinnen und Wähler nicht vergraulen will, eben deswegen fordert man irgendwas weit weg, wo man sowieso keinen Einfluss hat.

Kein Wunder, dass die Demokratie immer stärker auf Ablehnung stösst und die Diktatur, bzw. die illiberale Demokratie immer beliebter wird.

https://www.fischundfleisch.com/dieter-knoflach/verbot-fuer-motorraeder-ueber-400-ccm-48229

Auch wegen der Erfahrung rund um das Wasserkraftwerk Hainburg 1984 habe ich ein schlechtes Gefühl in Zusammenhang mit diesem Antarktisschutz: so fixiert war die Debatte rund um kleinräumigen Umweltschutz (die Auwälder, z.B.), dass weitergehende globale Zusammenhänge, die auch zur Kernschmelze in Tschernobyl beigetragen haben könnten, unthematisiert blieben:

Österreich importierte wegen des Baustopps für das Wasserkraftwerk Hainburg massiv Atomstrom aus der Ukraine.

Auch ist die Antarktis extrem weit weg von Europa und USA, und so gesehen das denkbar uninteressanteste Fischfanggebiet.

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