Frühling, Wochenende, Sonnenschein - es wäre eigentlich eine wunderbare, umsatzstarke Zeit im und für den Prater, Österreichs größten Vergnügungspark.

Aber dieses Jahr machte ein kleines Virus den Betreibern und den Besuchern (welchen Geschlechts auch immer) einen Strich durch die Rechnung - Shutdown, Stillstand auch hier.

Von wegen "Rollercoaster Restaurant/Hier fährt Ihr Essen Achterbahn"! Essen gibts corona-bedingt keines, und schon gar keins, das Achterbahn fährt.

Als Vergnügungspark derzeit nicht zu gebrauchen, bestenfalls als Baustelle für einen zukünftigen Park.

Vielleicht das Positivste am Prater-Shutdown: die Spielsuchtindustrie hat geschlossen.

Allesamt ein Eindruck, als hätte eine Neutronenbombe alle Wienerinnen und Wiener vernichtet, weshalb trotz passendem Wetter niemand in den Vergnügungspark kommt.

Werbeslogans, die eine Covid-19-Krise nicht voraussahen, sehen da ziemlich alt und fehl am Platz aus.

Fahnen der seit 1991 untergegangenen Sowjetunion - nicht umsonst heisst es wohl, in Österreich findet alles 30 Jahre später statt - nur die Corona-Krise nicht.

Selbst die Reitbahn-Pferde scheinen an Corona-Fadesse zu leiden, außer Grünzeug am Koppelrand abzugrasen, gibts für die Unpaarhufer nichts zu tun.

Angeblich größte Kettenachterbahn der Welt - aber Größe schützt vor Stillstand nicht.

Maskerade - aber die Anti-Corona-Maske war damit nicht gemeint ...

Kein Besucheransturm - trotz "Stormy Sunday"-Namens.

Zuviel in Prater-Attraktionen wie den Boomerang investiert zu haben, kann finanziell zum Boomerang werden - und zum Konkurs.

Die Figuren in der Bildmitte sind aus Plastik, nicht aus Fleisch und Blut.

Ein kleines Virus legt die "Urriesen" schachmatt.

Autoscooter in Covid-19-Zeiten eine Einbahnstrasse Richtung Kosten ohne Einnahmen.

Im Stillstands-Modus ohne Wasser wird erkennbar, dass die Meerjungfrau der Wasserrutschbahn eigentlich gar keinen Unterkörper hat - there´s no business like Show-Business!

Das Betriebssamste im Prater - die Anzeigetafel, die den Stillstand erklärt - und dass irgendwann einmal wieder regulärer Betrieb sein wird - hoffentlich.

(Alle Fotos Copyright D.Knoflach)