"Geld schiesst keine Tore", hiess es anläßlich des Mißerfolgs von Frank Stronach beim Versuch, durch finanzielle Unterstützung Austria Wien zu einem europäischen Spitzenklub zu machen.

Einen anderen Weg ging Dietrich Mateschitz, einer der reichsten Österreicher (der mit Red Bull-Energy Drinks schwer reich geworden war), indem er nicht als zusätzlicher Unterstützer bei einem bereits etablierten Großklub mit festen Strukturen fungierte, sondern bei zwei Nicht-Spitzenklubs groß einstieg und dort die Kontrolle übernahm: Red Bull Salzburg und RB Leipzig, das laut einer Entscheidung der deutschen Liga nicht "Red Bull Leipzig" heissen darf, sondern "Rasen-Ballsport Leipzig" heissen muss.

Geld scheint doch ein ganz wesentlicher Faktor des Erfolgs im Fussball zu sein, denn diese beiden Red-Bull-Clubs führen in ihrer jeweiligen Champions League-Gruppe.

Ein beachtliches Ergebnis, insbesondere für das kleine Österreich, in dem man lange zurückgehen muss, um einen Erfolg eines Österreichischen Teams in der Champions League zu finden:

In der Saison 2000/2001 gewann Sturm Graz seine Champions League-Gruppe mit 2 Punkten Vorsprung auf Galatasaray Istanbul und liess auch den AS Monaco und die Glasgow Rangers hinter sich.

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Die Zeiten des internationalen Erfolgs von nicht-massiv-finanziell-gutausgestatteten Fussballklubs sind vorbei. Der heutige Profifussball verbrennt einen Haufen Geld, das einige Clubs (insbesondere in großen Ländern wie GB, Deutschland, Italien und Spanien) durch Merchandising und Fernsehrechte einspielen können, während bei Kleinstaaten wie Österreich einzig durch Milliardärsunterstützung relativ kleine Städte wie Salzburg zu Erfolg kommen können.

Die Gagen insbesondere der männlichen Fussballstars sind eklatant:

Spitzenverdiener ist Messi mit 130 Millionen pro Jahr. Auch Neymar und Ronaldo sind nicht weit dahinter.

Männliche Fussballstars verdienen ca. 325-mal mehr als weibliche: Spitzenverdienerin ist Ada Hegerberg von Olympique Lyon mit 400.000.

Auch die bestverdienenden Manager (bei den Männerteams) haben Riesengehälter von 40 Millionen.

Diese Summen müssen alle finanziert werden.

https://www.sport1.de/fussball/2019/04/geld-ranking-die-bestbezahlten-fussballer-der-welt#id=DC1BC133-023C-11E9-B08E-B8CA3A67761C

Die Fussbalclubs mit den größten Umsätzen kommen allesamt aus größeren Staaten:

https://www.finews.ch/themen/high-end/14291-deloitte-fussball-clubs-umsatz-real-madrid-barcelona

Unter den Top 20 sind 3 spanische, 4 deutsche, 6 britische, 1 französischer, 4 italienische und 2 türkische Clubs. Die anderen ca. 30 kleineren Staaten haben zusammengerechnet genau Null Vertreter unter den 20 umsatzstärksten Fussballclubs. UNd zwar auch deswegen, weil die Fernsehrechte in den größeren Ligen und Staaten weit mehr wert sind als in den kleineren, weil der Wettbewerb und die Leistungsstärke in den größeren Ligen und Staaten größer ist und damit auch die relativen Chancen, in der Champions League groß abzuräumen und abzukassieren.

Eine weitere Debatte in dem Zusammenhang dreht sich darum, ob das viele Geld den Fussball korrumpiert und kaputt macht:

Dabei geht es nicht nur um z.B. Bestechungsgelder bei der Vergabe von Fussballweltmeisterschaften, sondern auch um die Frage, ob Sportsgeist und Fairness aus dem Fussball verschwinden, je wichtiger der Erfolg und damit die Einnahmen sind.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-plus/hplus-live-macht-geld-fussball-kaputt-100.html

Ein der meistdiskutierten Fälle unfairen Verhaltens war die foulprovozieren-sollende Schimpftirade von Materazzi im Fussball-WM-Finale 2006, die dazu führte, dass Zidane ihn einen Kopfstoss gab und eine rote Karte erhielt.

Keine rote Karte erhielt Materazzi, der einen Elfmeter verwandelte und damit und mit der Foul-Provokation so eine Art "Match-Winner" dieses Fussball-WM-Finales war.

Ein weiterer Aspekt im "Winning Ugly", im hässlichen Gewinnen sind die Schwalben, also sich fallen zu lassen im Versuchen den Schiedsrichter irrezuführen und ein Foul zu schauspielern, das gar nicht stattgefunden hat.

Ein sehr defensive, sehr unattraktive Spielart, die oft auch als unsportlich gesehen wird, ist der Catenaccio. Erfunden vom österreichischen Trainer Carl Rappan, der für den Amateurcub Servette Genf eine sehr defensive Spielart erfand, die die einzige Möglichkeit bot, als Amateure mit den Profis mitzuspielen.

Daher war der ursprüngliche Name des Catenaccio auch "Schweizerriegel".

Von der Schweiz aus breitete sich die Spieltechnik nach Italien aus, und bei den Nationalteams war der von Italien praktizierte Catenaccio die wohl beste Möglichkeit, gegen die größeren und bevölkerungsreicheren Staaten Deutschland und Brasilien zu bestehen, die aus einem größeren Pool an Spielern auswählen konnten.

Spiele, in denen ein Team Catenaccio spielt, enden oft mit einem Null-Zu-Null in der regulären Spielzeit, weshalb die Entscheidung oft im Elfmeterschiessen fällt.

Daher wird Catenaccio oft mit Elfmeter zusammen trainiert.

Allerdings ist diese Spielweise sehr unattraktiv und fanvertreibend, weshalb die FIFA die Dreipunkteregel einführt, um offensives Spiel stärker zu belohnen: seither gibt es für einen Sieg drei Punkte, nicht mehr nur zwei.

Und zum Abschluss noch ein paar Gustostückerln, u.A. vom "Taekwondo-Fussballer" Zlatan Ibrahimovic:

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Dieter Knoflach

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Matt Elger

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