Da in Österreich eine katholische Dominanz existiert, ist Katholizismuskritik genauso wie Religionenkritik allgemein kaum möglich. Hier ist nicht Wien anders, sondern Deutschland:
Der Zwangszölibat machte und macht die Kirche attraktiv für Homosexuelle, obwohl manche Stellen im Alten Testament sehr kritisch der Homosexualität gegenüberstehen. Und der Zwangszölibat zwingt (rein theoretisch) katholische Geistliche zu frauenlosem Leben, was allerdings den Sexualtrieb nicht aus der Welt schafft. Somit besteht eine Art systemischer Zwang für viele katholische Geistliche, sich an denen zu vergreifen, die man am ehesten haben kann, z.B. junge Ministrantinnen oder Ministranten.
In der Sendung Maischberger fiel eine interessante Behauptung: die katholische Kirche verschickt und versetzt pädophile Priester nach Afrika. Dort setzen sie sich für ein niedriges Heiratsalter ein: die afrikanischen Bischofskonferenzen haben die niedrigsten Heiratalter in der ganzen katholischen Welt: 14 Jahre.
Die Frage des Heiratsalters ist laut Katechismus der katholischen Kirche eine der wenigen, die die Bischofskonferenzen autonom regeln können.
Allerdings: das niedrige Heiratsalter in Afrika bedeutet auch: hoher Kinderreichtum und Bevölkerungsexplosion und in weiterer Folge Bürgerkriege, Flüchtlingswellen und Hungersnöte, weil gerade in Afrika in manchen Regionen die Möglichkeiten für landwirtschaftliche Produktion schlecht sind.
Im Alter zwischen 14 und 18 Jahren können Mädchen bzw. Frauen genau die drei Kinder gebären, die den Unterschied machen zwischen 6 Kindern pro Frau in zahlreichen afrikanischen Ländern und 2 oder drei Kindern pro Frau.
Der Katholizismus ist daher diejenige der Weltreligionen, die nach dem Islam am meisten Schuld an der Bevölkerungsexplosion trägt.
Im Anglikanismus (Der dominierenden Religion Großbritanniens) setzen sich viele Bischöfe für Geburtenkontrolle ud Verhütung durch z.B. Kondome und vergleichsweise hohes Heiratsalter (18 Jahre) ein.
Der Katholizismus ist in vielerlei Hinsicht eine zentralistische Religion: Roma locuta, cause finita: wenn Rom spricht, ist die Sache entschieden.
Der Katholizismus ist dort föderalistisch, wo es am schlechtesten ist: nämlich beim Heiratsalter, was in Afrika Kinderreichtum, Bevölkerungsexplosion, Hungersnöte, Kriege und Flüchtlingswellen auslöst.
Eine andere These für die Unreformierbarkeit des Katholizismus fiel in der Sendung: die schlichte riesige Größe der Institution, im Vergleich zu der jeder Einzelne, so moralisch er auch sein mag, machtlos ist.
Auch im Wikipedia-Artikel finden sich eineige Fälle von Versetzung deutscher und irischer katholischer Priester nach Afrika wegen Pädophilie: der Zusammenhang mit dem niedrigen Heiratsalter dort, das von katholischen Bischofskonferenzen beschlossen wird, und viel Unheil anrichtet, wird allerdings von den Meiden nicht gesehen.
Auch das Kondom-Verbot, das im Katholizismus gilt, wirkt verheerend, auch auf die katholische Kirche selbst: die Hauptursache für katholische Priester in Kamerun im Jahr 2009 war AIDS.