Stoiber 2002 zu großer Koalition, Stillstand und außerparlamentarischem Widerstand

Der ehemalige Kanzlerkandidat von CDU/CSU, Edmund Stoiber, sagte im Kanzlerduell 2002 (gegen Gerhard Schröder/SPD), die große Koalition bedeute Stillstand und außerparlamentarische Opposition. Sie sei ein Notfall für die Demokratie ohne Checks und Balances.

Die entsprechende Stelle ist ab Minute 11:50 zu sehen. Aus heutiger Sicht kann man das so sehen, dass Stoiber die gewalttätigen Ausschreitungen bei dem G20-Treffen in Hamburg 2017 vorhergeahnt hat, indem er behauptete, die große Koalition bedeute außerparlamentarische Opposition auf der Strasse wie 1966-1969.

Man muß hinzufügen, dass eine Koalition zwischen CDU/CSU und SPD 2002 tatsächlich noch eine große Koalition bedeutet hätte, mit 77%iger Zustimmung, während eine CDU/CSU-SPD-Koalition heute gerade noch einmal 53% hätte.

Mit anderen Worten: in nur 15 Jahren haben CDU/CSU und SPD auch und insbesondere wegen der großen Koalition gemeinsam 24% verloren, was eine gewaltige Menge ist. Die heutige ex-große Koalition kann noch maximal 4% verlieren und würde damit auch die Mehrheit verlieren. Sie kann also bei weitem nicht mehr die 24% der vorangegangenen Jahre verlieren....

https://de.wikipedia.org/wiki/Kabinett_Kiesinger

https://de.wikipedia.org/wiki/68er-Bewegung

https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_2002

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