Ich hatte heute eine Debatte mit einem der prominentesten Vertreter der Hainburg-Bewegung aus dem Jahr 1984. Damals verhinderte die Ökologiebewegung den Bau des Wasserkraftwerks Hainburg.

Er sagte mir, die Ökologiebewegung habe damals nur deswegen gegen Hainburg mobilisiert, weil man davon ausgegangen sei, dass der künftige Stromverbrauch in Österreich sinken werde.

Weltbank

Wie man in der Graphik sieht, ist der Stromverbrauch in Österreich seit 1960 auf ca. das Fünffache gewachsen, seit 1984 um ca. 80%.

D.h., die Verhinderung des Wasserkraftwerks Hainburg erfolgte auf Basis der falschen Annahme, der Stromverbrauch werde sinken.

Wenn damals klar gewesen wäre, dass der Stromverbrauch weiter steigen wird, dann hätte die Ökologiebewegung den Bau des Wasserkraftwerks Hainburg vielleicht gar nicht verhindert.

Ich war damals für den Bau von Wasserkraftwerken und habe mich eben deswegen von den Grünen distanziert.

Natürlich wäre der Bau ein Eingriff gewesen, beispielsweise in Naturschutzgebiete, aber im Vergleich zu anderen Optionen (z.B. Stromimportverträge aus z.B. Ukraine) war mir das Wasserkraftwerk Hainburg als das geringere Übel erschienen.

https://data.worldbank.org/indicator/EG.USE.ELEC.KH.PC?locations=AT

Damals haben die grünen Fundis "gewonnen", aber die Nebenbedingungen, mit denen sie ihren Protest begründeten, haben sich nicht erfüllt. Viele der grünen "Realos" verabschiedeten sich von den Grünen, was mit ein Grund gewesen sein mag, dass die Grünen voriges Jahr aus dem Nationalrat flogen.

Es gibt Argumente, dass der Stromverbrauch weitersteigen wird, durch E-Mobilität z.B., also durch Elektroautos oder Elektrofahrräder.

Auch Laptops und Handys erhöhten den Stromverbrauch.

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Dieter Knoflach

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