Hier ist von den österreichischen Grünen die Rede, nicht bzw. weniger von den deutschen oder anderen europäischen Grünparteien.
Die österreichischen Grünen hatten sehr bzw. haben noch teilweise eine Geschichte der Wasserkraftverhinderung, der Verhinderung von Wasserkraftwerken wie z.B. in Hainburg oder an anderen Tälern. (Gemeint ist das österreichische Hainburg an der Donau)
Damals in Hainburg hatte eine Aubesetzung bewirkt, dass der Bausbeschluss für das Wasserkraftwerk sozusagen zurückgezoen wurde. Der österreichischen Bundeskanzler Sinowatz verhängte damals eine Nachdenkpause, die bis zum heutigen Tage anhält, so, als hätten österreichische Politiker bis heute nicht nachgedacht oder wären zu keinem Ergebnis gekommen.
Das Argument dafür waren zum Beispiel der Schutz der Hainburger Au und des dortigen Auwalds.
Aber mit der Verhinderung von Wasserkraftwerken wie Hainburg bewirkten die Grünen natürlich, dass Österreich erstens vom Stromexporteur zum Stromimporteur wurde, und zweitens, dass dier österreichische Strommix weniger nachhaltig und erneuerbar war, und mehr fossil oder atomar, als möglich und als es der Grünen Doktrin eigentlich entsprochen hätte.
Auch der nunmehrige Bundespräsident rühmte immer wieder Hainburg als Gründungsmythos der östererichischen Grünen, ohne darauf eizugehen, dass eben dadurch Österreich abhängiger von fossilem und atomarem Strom wurde.
Ich habe einmal mit Peter Weihs, einem der Hauptproponenten der Hainburg-Bewegung gesprochen, und er meinte: "Wenn wir gewußt hätten, dass der Stromverbrauch so stark steigt, hätten wir Hainburg gar nicht verhindern wollen".
Das war wenigstens ein sehr explizites Fehlereinbekenntnis, das Weihs sich "leisten" kann, schliesslich ist der ja Wissenschafter, und kein Politiker.
Allerdings kann man den Rücktritt von Eva Glawischnig so sehen, dass er auch wegen Hainburg erfolgte, deswegen, dass die Grünen eben damals im Jahr 1984 das Falsche gemacht haben. Und gerade Eva Glawischnig war auch eine der Hauptwortführerinnen der Hainburg-Bewegung gewesen.
CC / Ailura https://de.wikipedia.org/wiki/Eva_Glawischnig#/media/File:20161204_Bundespr%C3%A4sidentenwahl_4760.jpg
Eva Glawischnig, in Wirklichkeit zurückgetreten, weil sie die Gegnerschaft der österreichischen Grünen zur Wasserkraft als katastrophale Fehleentscheidung in Hinsicht auf den Klimawandel erwiesen hatte ?
Ohne die Gegnerschaft der österreichischen Grünen zur Wasserkraft wäre der Anteil der erneuerbaren Energie am österreichischen Strommix vermutlich höher und der Anteil der fossilen und atomaren Energie vermutlich geringer bzw. geringer gewesen.