Die endlosen Wirren und Probleme rund um die Türkei und ihren Präsidenten Erdogan gehen auch heute weiter: Erdogan lässt die Corona-Zahlen manipulieren, indem er anordnet, in der Türkei sollen als einzigem Land der Welt nur Leute mit Symptomen als corona-infiziert gelten, um Reisewarnungen, die den türkischen Tourismus treffen, wegzubekommen; die Türkei entsendet Dschihadisten nach Berg-Karabach, um auf Seiten der islamischen Aserbaijdschaner gegen die ostchristlichen Armenier zu kämpfen, der Öl-Gas-Streit um die Vorkommen bei Zypern ist wohl nur aufgeschoben bis nächstes Frühjahr und keineswegs bereinigt.

Einer der Gründe, wenn nicht der Hauptgrund, warum die Türkei so stark ist und mit praktisch allem durchkommt, ist ihre NATO-Mitgliedschaft, die dazu führt, dass NATO-Länder eine gewisse Rücksicht walten lassen.

Die österreichische Maulhelderei in Zusammenhang mit der Türkei hat auch daher bisher gar nichts gebracht.

Das könnte sich aber ändern, wenn einige neutrale oder bündnislose Staaten Europas (Schweiz, Österreich, Schweden, Finnland, und/oder noch ein paar kleinere) sich zusammentäten und die NATO vor ein Ultimatum, vor eine Entscheidung stellen würden:

"Wir werden NATO-Mitglied nur dann, wenn Ihr die Türkei aus der NATO rauswerft."

Damit wäre der privilegierte Status, den die Türkei durch ihre NATO-Mitgliedschaft geniesst, wahrscheinlich schwuppdiwupp weg.

Es stellt sich die Frage, warum Kindkanzler Kurz, laut dem nun alle Optionen auf dem Tisch seien, diese Option hartnäckig vertuscht, leugnet und verschweigt .... vielleicht will Kurz ja, aus welchen Gründen auch immer, dass die Türkei so mächtig bleibt wie sie ist, samt NATO-Mitgliedschaft. Und vielleicht deswegen macht Kurz nie den Vorschlag, die Türkei durch ein Beitritts-Junktim aus der NATO rauszuwerfen.

(Copyright: BKA / Dragan Tatic)

Kindkanzler Kurz: mit Ausnahme von ein paar harten Worten und ein paar wirkungslosen Maßnahmen immer im besten Einvernehmen mit der türkischen Politik (hier mit dem türkischen Aussenminister Cavusoglu), z.B. beim Thema, dass Österreich die Türkei nicht aus der NATO rausdrängen dürfe durch einen junktimierten Beitrittsantrag zur NATO.

P.S.: für die FPÖ gilt natürlich dasselbe, auch sie ist von der Wirkung her ein Erdogan-Agent. Durch das halsstarrige Beharren auf der Neutralität verhindert die FPÖ, dass Österreich vielleicht im Zusammenwirken mit anderen Staaten die Türkei durch Beitrittsjunktim aus der NATO rauswirft und sie so einer privilegierten Machtbasis beraubt.

Das Ganze ist natürlich auch ein Thema des Medienversagens und der Trottelmedien oder der Parteiapparatschikmedien in Österreich. Kein österreichisches Medium hat diese Möglichkeit, die Türkei durch ein Beitritts-Junktim zur NATO aus selbiger rauszuwerfen, in den letzten Jahrzehnten erwähnt, IIRC.

Die Vertuschung dieser Option, nämlich die Türkei durch ein Beitritts-Junktim aus der NATO rauszuwerfen, ist natürlich auch ein Verstoss gegen das Transparenzprinzip, dem sich diese verlogene türkis-grüne Regierung angeblich, aber nicht wirklich verschrieben hat.

Es ist eigentlich ziemlich undenkbar, dass niemand in den aussenpolitischen Think-Tanks/Denkfabriken dieses Landes auf diese Idee gekommen ist, weshalb sie mit hoher Wahrscheinlichkeit konsequent und voll-absichtlich vertuscht wurde, möglicherweise auch mit Kündigungsdrohungen, möglicherweise von dieser Regierung aus Kindkanzler und pazifistischen und NATO-ablehnenden Grünen.

(Ein solcher Rauswurf der Türkei aus der NATO ist unter Umständen nur mithilfe einer Neugründung möglich. In diesem Falle gilt Obiges dann sinngemäß; die NATO ist ein reines Verteidigungsbündnis; die Bündnispflicht gilt nur in dem Falle, dass eines der Mitgleidsländer angegriffen wird)

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