Von allen Verkehrsmitteln ist der Flugverkehr das umweltfeindlichste, was mehrere Gründe hat:
1.) Flugzeuge brauchen anders als rollende Fahrzeuge zusätzliche Energie, um in der Luft zu bleiben, bzw. in die Höhe steigen zu können. Anders als Bremsrückgewinnungstechnolgoien beim rollenden Verkehr gibt es beim Flugverkehr keine Energierückgewinnung bei Sinkflug. (Eine Ausnahme wären unter Umständen die Bodeneffektflugzeuge, die in geringer Höhe auf einem Luftpolster zwischen Boden und Flugzeug schweben. Aber wegen zahlreichen Gründen haben sich diese Flugzeuge nicht durchgesetzt)
2.) Die hohen Geschwindigkeiten im Flugverkehr erhöhen den Luftwiderstand, der mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wächst. Und mit dem Luftwiderstand wächst auch der Energievrbrauch.
3.) Im Flugverkehr entstehen Abgase in großen Höhen, fern von Pflanzen, die zumindest Teile der bgase abbauen können. Strassen mit Alleen sind in mancherlei Hinsicht ökologischer.
4.) Beim Flugverkehr kommt oft der Zubringerverkehr hinzu, die Taxifahrt zum Flughafen oder Ähnliches.
5.) Absurderweise sind zahlreiche Formen des Flugverkehrs steuerfrei und subventioniert aufgrund des Chicago-Abkommen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, das Steuerfreiheit für grenzüberschreitenden Flugverkehr vorsieht.
Die sogenannte österreichische Umweltministerin Köstinger bekannte sich zum Flugverkehr und zu einer Erweiterung des Flughafen Wiens als gleichsam merkelsch-alternativlos.
Was so nicht richtig ist: Österreich hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, das Chicago-Abkommen für clausula rebus sic stantisbus-ungültig zu erklären, weil zahlreiche der Geschäftsgrundlagen des Chicago-Abkommens nicht mehr gelten:
a) anders als unmittelbar nach dem Weltkrieg besteht keine Notwendigkeit mehr, durch Subventionierung des Flugverkehrs (steuerfreies Kerosin) zur Völkerverständigung beizutragen.
b) anders als 1947 gibt es heute internationale Organsiationen und Union / Staatengemeinschaften, die Dinge wie grenzüberschreitenden Verkehr abhandeln können, ohne wegen des Streits um Steuern in neue Kriege und Konflikte zu verfallen.
c) anders als 1947 ist die Weltbevölkerung und das Passagieraufkommen in einer Größenordnung, die geo-ökologisch problematisch werden kann.
Aber alle diese Einwände zählen für die Umweltzerstörungsministerin und ihre Regierung nicht. Viel mehr drängt sich der Eindruck auf, dass hier eine Bauernbündlerin für ein bisschen mehr Bauernförderung die Umwelt opfert und die umweltschädlichste Verkehrsform antreibt, was man - polemisch gesagt - auch als strukturelle Korruption sehen kann.
Um von der Umweltproblematik abzulenken, hat man eine attraktive Frau zum Umweltministerin gemacht, die man als Mann nicht einmal kritisieren kann, ohne sofort als "sexistisch" und "Frauenfeindlich" gebrandmarkt zu werden; gerade in #MeToo-Zeiten ein politisch bedeutender Umstand.
Das ist wohl der "neue Stil" und das "neue Regieren", dass man attraktive und wegen ihres Geschlechts unkritisierbare Frauen in Skandalministerien setzt.
CC BY SA 3.0 / zug.gem. Marco Riebler https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_K%C3%B6stinger#/media/File:Elisabeth_K%C3%B6stinger_(2014).jpg
Umweltzerstörungsministerin Köstinger setzt auf die ökologisch-problematischste Verkehrsform, den Flugverkehr, und verleugnet die Möglichkeit, das Steuerfreiheit im Flugverkehr bedeutende Chicago-Abkommen für obsolet zu erklären wegen Änderung der Geschäftsgrundlage in den letzten 70 Jahren.
"Da hab ich halt die Krot´ schlucken müssen", sagte ihr Vorgänger Fischler einmal.
Und um die höhere Agrarförderung zu bekommen, schluckt die Bauernbündlerin Köstinger halt die Krot´ Umweltzerstörung durch steuerfreien Flugverkehr.
(Für unsere bundesdeutschen LeserInnen: "die Krot´ schlucken", die Kröte schlucken, heisst im österreichischen Sprachgebrauch, etwas Unangenehmes akzeptieren)
Als Frau ist sie in politisch-korrekten #MeToo-Zeiten sowieso unkritisierbar.