https://www.profil.at/oesterreich/pilz-sexuelle-belaestigung-8408231

Der Grund, warum die Grünen am Bundeskongress Peter Pilz nicht auf Platz vier wählten und warum Pilz sich dann abspaltete, könnte der Vorwurf der sexuellen Belästigung sein.

So gesehen erscheint auch der Rücktritt von Eva Glawischnig in einem völlig anderen Licht.

Das ist natürlich eine gute Gelegenheit, sich über das Gedanken zu machen, was der österreichische Rechtstheoretiker Hans Kelsen den "aleatorischen Effekt" von Wahlen nannte, nach "alea", dem lateinischen Begriff für den Würfel und das damit vorbundene Würfelspiel:

wenn die Grünen sich nicht mit Flora Petrik zerstritten hätten, und wenn sie mein Wahlbündnisangebot nicht abgelehnt hätten, und wenn sie die Vorwürfe bzgl. Pilz vor der Wahl veröffentlicht hätten, dann wären sie jetzt drin im Parlament und die Liste Pilz draussen.

Ganz abgesehen davon: die von der Liste Pilz vorgeschlagene und von den anderen Parteien übernommene Unterhaltsgarantie für Alleinerziehende Frauen könnte Frauen dazu bewegen, die Sozialämter und Gerichte zu belügen und Lebensgefährten und Freunde zu vertuschen, um in den Genuss der Unterhaltsgarantie für Alleinerziehende zu kommen.

So gesehen ein klassischer Fall, wie das gesamte Parlament im Wahlkampfpopulismus teure Maßnahmen beschliesst, die das Volk (in diesem Fall eher das weibliche Volk, vielleicht auch auf männlichen Druck) dazu zwingt, den Staat zu betrügen.

Wenn dieses Argument vor der Wahl bekannt geworden wäre, wären die Wahlen möglicherweise ganz anders ausgegangen, auch deswegen, weil sie viele Parteien knapp an der Vierprozenthürde lagen, die über Sein-oder-Nicht-Sein von Parteien entscheidet.

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