Der Islamkritiker Hamed Abdel-Samad, der im Übrigen vor seiner "Bekehrung" zum Islamkritiker Anhänger der Moslembrüderschaft war, beschrieb in seinem Buch "Koran - Buch der Liebe - Buch des Hasses" sehr gut die Janusköpfigkeit und Widersprüchlichkeit des Koran, die daherrührt, dass Mohammed, der Religionsgründer des Islam in seiner Anfangsphase auf friedlichem Wege zu "bekehren" versuchte, dann aber wegen der relativen Erfolglosigkeit dieser friedlichen Konversionsversuche zu gewalttätigeren Bekehrungsmethoden überging.
Dem entspricht auch die Unterscheidung zwischen den frühen, mekkanischen, eher pazifistischen Suren und den späteren, medinensischen, eher kriegerischen Suren (die nach den zum Schreiben dieser Suren aktuellen Aufenthaltsorten des Propheten Mekka und Medina benannt sind).
Eine der üblichen Methoden, mit diesen Widersprüchen und Unterschieden ist die Derogation, die darin besteht, dass ähnlich wie in der Gesetzgebung der neuere Text den älteren ablöst, wenn er mit ihm in Widerspruch steht.
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Das würde allerdings heissen, dass die frühen, friedlichen Suren ungültig sind, und die späteren, eher gewaltgeneigten Suren Gültigkeit haben.
Es gibt aber auch umgekehrte Ansätze: der eine ist der von der Unzurechnungsfähigkeit Mohammeds zu einem späteren Zeitpunkt, also dem, zu dem er seine gewalttätigeren Suren schrieb.
Eine gewisse Ähnlichkeit haben auch die Theorien von der "satanischen Besessenheit Mohammeds" zu einem gewissen Zeitpunkt, der auch in dem Buch "Die Satanischen Verse" von Salman Rushdie zum Ausdruck kommt - und zwar durchaus unter Berufung auf islamische Schriften. Das Erscheinen dieses Buches löste eine Welle von Gewaltaten und Protesten von Muslimen aus, und auch eine Todes-Fatwa gegen Salman Rushdie durch Ajatollah Khomeini, den "Staatsgründer" der sogenannten "Islamischen Republik Iran".
Nach dem Islam-Historiker at-Tabari (839 - 923) soll Mohammed in Sure 53, 19ff. Zusätzliches gesagt haben, was später aus dem Koran gelöscht wurde, weil es erstens nicht zum mohammedanischen Monotheismus (also dem Eingottglauben) passte und zweitens nicht zum patriarchalen Charakter des Islam, nämlich über die vor-islamischen Göttinnen al-Lat, Uzza und Manat (Al-Lat wird gelegentlich mit Urania verglichen, Uzza mit Venus): "Das sind die erhabenen Kraniche. Auf ihre Fürbitte darf man hoffen." At-Tabari beschäftigte sich übrigens auch intensiv mit der Derogationsfrage, bzw. Abrogationsfrage, also der Frage, ob und inwieweit neuere Suren ältere Suren ungültig machen oder nicht.
Als Grund für diese Löschung dieser Würdigung von Göttinnen aus dem Koran wird oft die "satanische Besessenheit" Mohammeds zu dem Zeitpunkt, an dem er dies sagte, angegeben.
Allerdings stellt sich die Frage der satanischen Besessenheit Mohammeds dann auch zu anderen Zusammenhängen.
Und die "satanische Besessenheit" ist so eine Art religiöse Entsprechung zur säkular-laizistischen Unzurechnungsfähigkeit.
Die These von der "satanischen Besessenheit" Mohammeds und den satanischen Einflüsterungen, die durch Mohammed in den Koran hineingerieten, stellt sich auch in der Frage der Gewalt und der Gewaltanwendung.
Mit heutigen Maßstäben gemessen müsste man Mohammed wohl als Kriegsverbrecher bezeichnen, und er predigte auch religiös untermauert die Anwendung von Gewalt.
Damit kommt auch ein weiterer Aspekt ins Spiel, der zur "Besessenheit" bzw. zur Unzurechnungsfähigkeit Mohammeds in seiner späteren Phase passen würde: nämlich das Abbildungsverbot, also das Verbot, Mohammed abzubilden.
Um die anderen Religionen auf der arabischen Halbinsel auszurotten, gab es mutmaßlich massive islamische Kriegspropaganda, die auch in den Abbildungen des köpfe-abschlagenden und hände-abhackenden Mohammeds bestanden haben dürfte, auch in den Darstellungen,w ie Mohammed an führender Stelle im Schlachtengemetzel teilnimmt, und mit Säbel und anderen Waffen auf die "Ungläubigen" einschlägt. Allerdings nach der Besiegung und Ausrottung der anderen, im Koran "polytheistisch" und "götzenanbetend" genannten Religionen waren diese Gewalt- und Mord-verherrlichenden Darstellungen Mohammeds für das innerislamische Zusammenleben schädlich, weil dadurch auch innerislamische Morde und Tötungen aus koranwidrigen Gründen begünstigt worden sein dürften und stärker aufgetreten sein dürften. Um die Auswirkungen dieser durch die frühere Kriegspropaganda für die islamische Gesellschaft schädliche islamische Gewaltverherrlichung durch die Abbildung des Menschen tötenden und schlachtenden Mohammed zu begrenzen, dürften sich seine Nachfolger als religiös-politische Führer zu einem völligen Abbildungsverbot Mohammeds entschlossen haben, das sich so im Koran nicht findet. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob das Verbot, die gewaltverherrlichenden Abbildungen von Mohammed zu verbieten, konsequent zu Ende gedacht nicht auch ein Verbot der gewaltverherrlichenden Suren im Koran bedeuten müsste, denn den schädlichen Einfluss dieser gewaltpropagierenden Suren (alleine schon auf die innerislamische Welt!) sieht man am ehesten in den zahlreichen sunnitisch-schiitischen, also innerislamischen Kriegen, in denen die Suren, die zur Gewalt gegen die Kuffar, die Ungläubigen aufrufen, eine Rolle spielen, wobei für die Sunniten die Schiiten die zu tötenden Ungläubigen sind und umgekehrt für die Schiiten die Sunniten die zu tötenden Ungläubigen sind.
Und da damals alle Mohammed-Abbildungen, wie er an Schlachten teilnimmt und tötet, vernichtet wurden, konnten später keine dieser Abbildungen mehr gefunden werden.
Die Taliban in Afghanistan praktizierten eine ähnliche Abbildungsvernichtung bei der Zerstörung der Buddha-Statuen im Bamiyan.
CC / Tsui et al. https://de.wikipedia.org/wiki/Buddha-Statuen_von_Bamiyan#/media/Datei:Taller_Buddha_of_Bamiyan_before_and_after_destruction.jpg
Die größere der Buddha-Statuen in Bamiyan vor und nach der Zerstörung durch die islamisch-fundamentalistischen Taliban in Afghanistan im Jahr 2001. Aber da Buddha sehr friedlich war, anders als Mohammed, war das Motiv in diesem Fall natürlich nicht, zu verhindern, dass die Gewalttätigkeit eines Religionsgründers auf die Gesellschaft abfärbt und diese brutalisiert - so gesehen war die Zerstörung dieser Statuen islamwidrig.
Jedenfalls: wenn die Gewalttätigkeit Mohammeds zu einem späteren Zeitpunkt als "satanische Besessenheit" Mohammeds bzw. als "Unzurechnungsfähigkeit" Mohammeds eingestuft wurde und daraus ein Abbildungsverbot des mordenden Mohammed aus der Phase der Kriegspropaganda während des Krieges gegen die vorislamischen Religionen abgeleitet wurde, dann wäre das natürlich ein Indiz für die "satanische Besessenheit" bzw. "Unzurechnungsfähigkeit" Mohammeds, bzw. dafür, dass selbst ein Prophet nicht immer ein Gesandter Gottes ist, sondern dass auch ein Prophet phasenweise Opfer von satanischer Besessenheit sein kann.
"Satan" bzw. der Teufel ist in zahlreichen Religionen ein durchaus mächtiger Gegenspieler Gottes, und die Macht Satans ist auch eine der oftgenannten Begründungen dafür, dass es nicht die Weltherrschaft des göttlich-Guten auf der Welt gibt.
"Satan" ist daher auch eine Lösung des "Theodizee-Problems", der Frage, wie es auf der Welt soviel Schlechtes und Böses geben kann, wo Gott doch so mächtig und gut ist.
Der Begriff "Satan" kommt aus dem Hebräischen und heisst dort ursprünglich nur "Gegner"; im religiösen Kontext wird dieser Begriff daher immer in der Bedeutung "Gegenspieler Gottes" gebraucht.
Diese Gegnerschaft ist im Alten Testament bzw. in Thora und Thanahc keine vollständige, beispielsweise gibt es eine Art Zusammenarbeit zwischen Gott und Satan bei der Versuchung Hiobs im Buch Hiob.
Die islamische Dogmatik sieht den Teufel als "Schaitan", als Wesen, das stets bestrebt ist, die Rechtgläubigen vom rechten Weg abzubringen.
In den Suren 5, 90-91 wird der Schaitan auch als derjenige definiert, der Zwist und Streit und Gewalt unter den Muslimen sät, was zur satanischen Besessenheit Mohammeds in seinen Abbildungen beim Schlachten passen würde und zum späteren Verbot aller Mohammed-Abbildungen. Allerdings stellt sich die Frage, on nicht nur Verse "satanisch" sind, sondern es stellt sich auch die Frage, on Nicht-Verse satanisch sein können. Mit einer Nachfolgeregelung hätte beispielsweise Mohammed den kommenden sunnitisch-schiitischen Streit von Vornherein regeln können: laut Schiiten kann nur ein unmittelbarer erblicher Nachfolger (Sohn, Enkel, Urenkel, etc.) Nachfolger Mohammeds werden, laut Schiiten jeder Moslem. Im Vergleich zur These, MOhammed sei ein Idiot (also ein ewiger Iditio) gewesen, ist die Erklärungsmöglichkeit, Mohammed sei von Satan besessen gewesen, aus Sicht vieler Religiöser die shcmeichelhaftere und daher vorzuziehendere.
Diese Mohammed-Abbildungsverbot bzw. eine Falschinterpretation desselben löste übrigens heftige und gewalttätige Proteste von Muslimen aus nach den Mohammeds-Karikaturen der dänischen Zeitung "Jyllandsposten" im Jahr 2005, bei denen auch Angehörige von Botschaften westlicher Länder ums Leben kamen.
http://www.aina.org/releases/20060201143237.htm
Eine der Mohammed-Karikaturen, die im Jahr 2006 zu gewalttätigen Protesten von Muslimen führte, bei denen Angehörige westlicher Botschaften ums Leben kamen: diese hier ist eine Anspielung auf den Selbstmordattentäter-Kult unter Muslimen und darauf, dass islamischen Selbstmordattentäter oft unter Berufung auf den Koran zahlreiche Jungfrauen im Jenseits versprochen werden, wenn sie Selbstmordattentate ("Suicide Bombings" ) unternehmen, die auch zahlreiche "Kuffar"/Ungläubige in den Tod reissen. Aber mit dem klassischen Mohammed-Abbildungsverbot hat das nichts zu tun, und diese Proteste waren nicht aus dem Islam ableitbar, sondern krass islamwidrig, weil diese Karikaturen die islamische Gewalt nicht propagierten, sondern lächerlich machten.
Außerdem ist der Mohammed-Spruch in dieser Karikatur: "Hört auf mit den Selbstmordattentaten, weil uns im Himmel keine Jungfrauen ausgegangen sind, um Selbstmordattentäter zu belohnen!" unglaublich treffend, weil er den notorischen Frauenmangel in islamischen Gesellschaften durch die islamische Polygynie / Ehe eines Mannes mit mehreren Frauen indirekt anspricht. Wenn man den Islam korrekt auslegt, dann ist diese sogenannte islamische Polygynie nur in Zeiten des extremen Frauenüberschusses erlaubt, während umgekehrt in den heutigen Zeiten des Frauenmangels in vielen Regionen, insbesondere vielen islamischen Regionen, eigentlich eher Polyandrie angesagt wäre, nach dem Motto, dass alle Heiratswilligen heiraten können müssen und dass die Heiratsregeln an das zahlenmäßige Verhältnis der Geschlechter angepasst werden muss.
Allerdings wahrscheinlich zu Unrecht: denn das ursprüngliche Verbot, Mohammed in seinem Morden und Schlachten abzubilden, bezog sich mutmaßlich nur auf gewalt-glorifizierende Mohammed-Abbildungen, die Muslime dazu verleiten, andere Muslime zu töten, und auf keine anderen Mohammed-Abbildungen, zum Beispiel solche, die Mohammed lächerlich machen oder seine Gewalttätigkeit während der Religionskriege auf der arabischen Halbinsel karikieren.
So gesehen waren die teilweise tödlichen Muslimproteste im Jahr 2006 eigentlich islamwidrig, weil sie nicht die Muslime dazu aufriefen, andere Muslime zu töten, was der Grund für das Mohammed-Abbildungsverbot aus dem siebten bzw. achten Jahrhundert gewesen sein dürfte. Dass zahlreiche sogenannte "islamische Geistliche" bzw. "islamische Rechtsgelehrte" in völliger Verdrehung und Verfälschung des Islam diese islamwidrigen Proteste auch noch anheizten und der geringe Widerstand gegen diese Islamverfälschung durch sogenannten "islamischen Rechtsgelehrten" und die nicht-existente Medienkritik daran gehört zu den absoluten Perversititäten unserer Medien- und Politgesellschaft.
https://www.amazon.de/Koran-Botschaft-Liebe-Hasses/dp/3426277018
Droemer Verlag https://www.amazon.de/Koran-Botschaft-Liebe-Hasses/dp/3426277018
"Koran. Botschaft der Liebe - Botschaft des Hasses" - Buch von Hamed Abdel-Samad, das sich mit einigen der Wdiersprüche im Leben von Mohammed und im Wesen des Islam beschäftigt.
Dieser Blog ist eine Weiterführung der grundlegenden These.
Knaur Verlag https://www.amazon.de/Die-satanischen-Verse-Salman-Rushdie/dp/3426606488
"Die satanischen Verse", Buch von Salman Rushdie, das sich mit der Frage der satanischen Besessenheit Mohammeds beschäftigt und das zu zahlreichen Mordaufrufen von Muslimen gegen Rushdie führte.