Verkehrsminister Hofer (FPÖ) hat es also getan: er hat die Möglichkeit, die Führerscheinprüfung in Türkisch abzulegen, gestrichen. Dabei war Türkisch die zweithäufigste Sprache, in der in Österreich Führerscheinprüfungen absolviert wurden.
Was soll bitteschön die Absicht dahinter sein ?
Absichtliche Verschärfung des Konflikts mit der Türkei, bzw. mit Erdogan ?
Wurden Alternativen überhaupt erwogen ?
Wie beispielsweise eine veränderte Führerscheinprüfung in Türkisch, die auch auf die Geschichte der Türkei eingeht, wie beispielsweise den Kemalismus ? Die auch Kenntnisse in der Geschichte des Kemalismus abprüft ? Die Gewichtung (im Vergleich zum reinen Fahrkenntnistest) muss ja nicht besonders schwer sein.
Es stimmt schon: das hätte wahrscheinlich eine andere Art von Shitstorm in Medien und Foren gegeben.
"Was, Österreich vermanscht Geschichts- und Fahrunterricht ?"
Andererseits: warum denn nicht ?
Besondere Probleme erfordern besondere Lösungen.
Was soll denn die Absicht Hofers sein ?
Durch Erschwerung der Fahrtests Türken in Verarmung und Kriminalität zu stürzen, wonach man dann erst die Möglichkeit hat, besser abzuschieben und einen großen Teil der türkisch-stämmigen Bevölkerung "loszuwerden" ?
Gemeinfrei / zug.gem. kentyasam.com https://de.wikipedia.org/wiki/Mustafa_Kemal_Atat%C3%BCrk#/media/File:Ataturk1930s.jpg
Sehr westlich orientierter türkischer Präsident der 1920er und 1930er Jahre Kemal Atatürk: eine Führerscheinprüfung, die auch Fragen rund um den Kemalismus enthält, könnte man nicht als "anti-türkisch" bezeichnen, sie würde aber doch einen Gegenakzent zum politischen Islam und zu Erdogan setzen.
Kemal Atatürk setzte Kopftuchverbot und Fezverbot durch, schaffte das Kalifat ab und übernahm zahlreiche Bestandteile europäischer Rechtssysteme.
Er führte die lateinische Schrift ein und bezeichnete den Islam als "stinkenden Kadaver, erfunden von einem unmoralischen Beduinen, der unser aller Seelen vergiftet".
