Was ich nicht verstehe an der Ökologiebewegung und zahlreichen Klimaforschern, ist, dass sie einerseits an die Menschengemachtheit eines großen Teils des Klimawandels glauben, aber andererseits kaum oder gar nicht über das menschliche Bevölkerungswachstum sprechen.
Dadurch muss natürlich der Eindruck entstehen, dass die Klimawandelsforschung gar nichts mit Klimawandel zu tun habe, sondern nur dazu diene, Europa widerstandslos und unkritisch zu machen in Bezug auf Migration, egal, ob diese Migration wegen Klimawandel, religiösem Extremismus oder Diktaturen erfolgt.
Klimawandel kann man nicht militärisch lösen, aber religiös-extremistische oder diktatorische Regime, die Vertreibungswellen verursachen, kann man militärisch stürzen.
Auch daher erscheint es problematisch, jede Art der Migration automatisch zur Klimamigration zu erklären, weil das in vielen Fällen die Migrationsursache eben nicht löst.
Aber diese defensive Art und Weise, mit Migration umzugehen (so a la "Krieg passt nicht zu unserer Kultur, also erklären wir jede Migration zur Klimamigration" ), entspricht dem sogenannten Friedensprojekt Europa, das, wenn es Kampfflugzeuge konzipiert wie die Eurofighter, die defensivst-möglichen konzipiert ohne Stealth-/Unsichtbarkeitsqualitäten.
"Wenn man nur einen Hammer besitzt, neigt man dazu, jedes Problem als Nagel zu sehen", lautet ein altes Sprichwort.
Und wenn man nur Friedenspolitik und Flüchtlingsaufnahme kann, aber keine Militärpolitik, dann neigt man eben dazu, jede Migration als Klimamigration zu sehen, auch, wenn sie gar keine ist.
So gesehen kann es sehr gefährlich sein, wenn eine Partei sowohl Ökologie als auch Pazifismus als auch Migrationsbefürwortung als auch Respekt gegenüber allen Religionen im Parteiprogramm festgeschrieben hat wie die österreichischen Grünen: die Neigung, in der parteipolitischen Auseinandersetzung, insbesondere mit dem islamkritischen Antipoden FPÖ den Islam als Fluchtursache zu vertuschen und jede Migration zur Klimamigration zu erklären, ist dann sehr groß.
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Wird der Klimawandel innerhalb von 10 oder 20 Jahren zum Weltuntergang führen, wenn wir so weitermachen, wie die Apokalyptiker behaupten, oder "nur" zu Wohlstandsverlusten, die die skeptischen Ökologen behaupten ?
Mein Unbehagen mit den Grünen, insbesondere mit den österreichischen Grünen, hat tiefe Wurzeln: die Grünen waren vielleicht sowas wie meine erste politische Heimat, aber die Anti-Hainburg-Kampagne konnte ich gar nicht mittragen; die Grünen schienen mir da mehr antikapitalistisch als ökologisch. Und verhinderten deswegen eine ökologische und nachhaltige Energieform, nämlich Wasserkraft.
https://population.un.org/wpp/
Einige der Prognosen der UNO-Bevölkerungsorgansiation: Indien wird China bis 2050 als bevölkerungsreichstes Land der Welt ablösen, Nigeria wird das drittbevölkerungsreichste Land nach den beiden. Die gesamte Weltbevölkerung wird von 7.7 Milliarden auf 9.7 Milliarden anwachsen.
Die Bevölkerung der Balkanstaaten (insbesondere Kroatien, Bulgarien und Bosnien-Herzegowina) wird zurückgehen, bzw. stark zurückgehen.
Bevölkerungsentwicklung und Prognose für Bosnien-Herzegowina: Verdopplung der Bevölkerung von 1950 bis 1990, dann Bürgerkrieg (1990-1995), seither Krise mit starker Abwanderung von Bevölkerungsgruppen.
Ganz anders Nigeria:
Allerdings beruht diese Prognose auf der Fortschreibung bisheriger Trends und Entwicklungen, also darauf, dass Nigeria im Großen und Ganzen friedlich bleibt.
Aber: Nigeria wie Bosnien-Herzegowina ist ein religiös-gespaltenes Land, mit islamischem Norden und christlichem Süden: falls diese religiöse Gespaltenheit wie in Bosnien zu einem Krieg führt, so könnte auch Nigeria geprägt sein von starkem Bevölkerungsrückgang, teilweise wegen der Kriegstoten, teilweise durch Abwanderungs- und Fluchtwellen. Und ähnlich wie Bosnien ist Nigeria auch einer der Fälle, bei denen eine christliche Mehrheit durch eine islamische Mehrheit abgelöst wurde, eben weil der Islam das höhere Bevölkerungswachstum hat.
Mit einer Ver-28-fachung der Weltbevölkerung (Anstieg von 50 Millionen auf 1.4 Milliarden im stärkst-wachsenden Szenario) wäre Nigeria einer der Staaten mit der am schnellsten wachsenden Bevölkerung.
Nigeria hat eine Fläche, die in etwa 40% größer ist wie die von Frankreich. Das hiesse, dass die Bevölkerungsdichte in Nigeria 15-mal höher ist als in Frankreich. Ob man 1.4 Milliarden Menschen auf einer solchen Fläche unterbringen kann, insbesondere im Jahr 2100 bei anzunehmender Erderwärmung, ist fraglich. Viel eher könnte schon vorher zu Mord und Totschlag, zu Krieg kommen, was bewirkt, dass diese 1.4 Milliarden nie erreicht werden.
Islamische Republik Iran: trotz oder wegen des opferreichen Krieges gegen den Irak in den 1980er Jahren stieg die Bevölkerung in dieser Zeit am stärksten, und zwar wegen einer staatlich-religiösen Geburtenpolitik.
Nach dem Krieg fuhr die Regierung die extrem geburtenfördernde Politik (so a la "Rette Dein Land und zeuge bzw. gebäre Soldaten!" ) wieder zurück, was zu einer Verlangsamung des Bevölkerungswachstums führte.
Der Fall Iran ist irgendwie einmalig: mir ist kein Land bekannt, in dem die Bevölkerung während eines heftigen Krieges so stark, auch im Vergleich zu vorher und nachher, wuchs.
Jährliche Bevölkerungswachstumraten pro Land zwischen 2020 und 2025 (also in einem kurzen Zeitraum, innerhalb dessen man gut prognostizieren kann): grün und noch mehr blau steht für hohe Bevölkerungswachstumraten.
Fragwürdige langfristige Prognose der UNO-Bevölkerungsorganisation: im Jahr 2100 soll es kein Land mehr geben mit mehr als 3 Kindern pro Frau.