Red Bull Salzburg ist der österreichische Vertreter in der Champions League.
Und über das Auswärts-Spiel gegen den FC Liverpool, dass Salzburg fast gewonnen hätte, und bei dem es mit 3:4 nur knapp unterlag und rein vom Resultat her ein gutes Ergebnis gegen eine wirkliche Spitzenmannschaft erzielte, wurden nun Interna bekannt.
Zum Beispiel die Rede von Jesse Marsch, dem Salzburg-Trainer, der seinen Spielern in der Halbzeitrede, die an die Öffentlichkeit gelangte, Foulspiel empfahl oder befahl, und "körperliche Härte", die sich bei seinem amerikanischen Dialekt fast so anhört wie "krüppelige Härte".
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Ebenso wie Catenaccio und Schweizer Riegel ist Foulspiel eine Möglichkeit für schwächere Mannschaften, zu gewinnen oder ein Unentschieden zu erzielen.
Allerdings ist systemisches Foulspiel auch eine kontroversielle Sache, nicht nur wegen der schweren Körperverletzungen, die bei Fouls das Ergebnis sein können, sondern auch, weil es stilistisch unschön ist.
Durch Foulspiel zu gewinnen oder eine Niederlage zu vermeiden, wird auch von einem Teil der Zuseher ungern gesehen.
Interessanterweise meinten Vertreter des FC Liverpool, diese Halbzeitrede hätte nicht veröffentlicht werden sollen.
Womit sich die Frage stellt, wie verlogen und intransparent der Spitzensport, insbesondere der Fussball ist: wenn nach außen zur Zuschauermaximierung das Bild des friedlichen Familiensports Fussball gepflegt wird, aber verheimlicht werden muss, dass bei den internen Halbzeitreden systemisches Foulspiel befohlen wird ?
Sehr vielsagend auch die Trainer-Formulierung vom "Fucking Freundschaftsspiel", wo man zu nett und zuwenig foul spielen könne, weil es um nichts geht, während es bei der Champions League tatsächlich ums Gewinnen gehe, und sei´s um "ugly winning", ums hässliche Gewinnen, ums Gewinnen mit den notwendigen Mitteln, die auch Foulspiel sein können.
Psychologisch kann ein 0:3-Rückstand in der ersten Hälfte schon Mannschaften brechen und ihnen den Glauben an den Erfolg rauben: der Wechsel von einer "Lieb&Nett"-Spielanlage ohne Foulspiel hin zu einer brutalen Spielweise ist oft genau die radikale Linienänderung, die einer Mannschaft trotz einem 0:3-Rückstand den Glauben an die Möglichkeit des Sieges zurückgeben kann.
Und die Aufholjagd von Red Bull Sazburg von 0:3 zum 3:3 wäre vielleicht ohne diese "Fucking Feundschaftsspiel"-Rde von Jesse Marsch unmöglich gewesen.
Die "Razor Wheel"-Metapher von Jesse Marsch bezog sich wahrscheinlich auf die Klingenräder beim altrömischen Wagenrennen, wie im Film "Ben Hur" mit Charlton Heston beschrieben: