Laut Medienberichten setzen sich zumindest Teile der FPÖ für gleichsam "Sammellager" für Asylwerber und subsidiär Schutzberechtigte ein.
Auch wenn man nichts genaues über dieses Konzept weiß: es besteht die Gefahr, dass dadurch Ghettos ähnlich den Banlieues rund um Paris und andere große französische Städte entstehen, die sehr anfällig sind für Unruhen, wie vergangene Ereignisse gezeigt haben.
In diesen Ballungsräumen überschreiten diejenigen Gruppen, die gesamtstaatlich gesehen oft Minderheiten wären, die kritische Masse überschreiten: in den Banlieues rund um Paris ist es vielfach nicht mehr notwendig, Französisch zu können, weil man die wichtigsten Erledigungen auch in Arabisch erledigen kann (gerade Tunesien und Algerien waren früher französische Kolonien, weshalb in Banlieues viele Arabischstämmige leben).
Gudenus nannte keinen konkreten Ort, wo diese Sammellager errichtet werden sollen, wahrscheinlich deswegen, weil, egal, welchen Ort konkret er genannt hätte, sich massiver Widerstand in dem betreffenden Wiener Bezirken, bzw. den betreffenden Gemeinden rund um Wien erheben würde.
Gudenus sagte auch, das Asylrecht sei ein Recht auf Zeit. Aber das ist so nicht ganz richtig. Das Asylrecht ist nur dann ein zeitlich begrenztes Recht, wenn die Asylgründe wegfallen. Aber zahlreiche Staaten, aus denen Asylwerber stammen, sind gescheiterte Staaten, oder Staaten mit einer Art "Kriegskultur", in denen schon seit vielen Jahrzehnten Krieg und/oder Verfollgung herrschen.
Verschiedene Theoretiker vertreten die Meinung, in den französischen Banlieues bzw. ihrem Umland könnten sich langfristig Abspaltungsbewegungen ergeben. Auch besteht die Gefahr, dass diese Zonen zu No-Go-Areas werden, in denen das Gewaltmonopol des Staates nicht mehr gilt, vielleicht auch nicht mehr gelten kann; Zonen, in die die Polizei sich nicht mehr hineinbewegt.
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Brennendes Auto bei den Unruhen in französischen Banlieues, 2005