http://www.kosmo.at/die-gruenen-fordern-mehr-zuschlaege-fuer-frauenberufe/
Die Grünen bzw. Teile derselben fordern einen Zuschlag für Frauenberufe. Und zwar mit dem Argument, damit Entlohnungsunterschiede zwischen Mann und Frau auszugleichen.
Ich habe diesebzüglich einige Vorbehalte:
1.) Es ist keineswegs so, dass in den sogenannten Frauenberufen aussschliesslich Frauen arbeiten. D.h. wegen der in Frauenberufen arbeitenden Männerminderheiten würden dann erst recht wieder Männer mehr erhalten, wodurch die Entlohnungskluft zwischen Mann und Frau nicht geschlossen werden kann.
2.) In zahlreichen sogenannten Frauenberufen gibt es jetzt schon Lohngleichheit zwischen Mann und Frau.
3.) In vielen Beziehungen (egal, ob ehelich oder nicht) gibt es eine Art Arbeitsteilung: der Mann hat den gut bezahlten Geldjob und liefert viel Geld zuhause ab, an die gemeinsame Haushaltskassa. Und die Frau hat es dann gar nicht mehr nötig, einen super bezahlten Job zu suchen oder anzustreben, und entscheidet sich für einen Spaßjob, der ihr viel Spaß macht, aber relativ schlecht entlohnt wird. Ein Paradebeispiel dafür ist Kleiderverkauf in einer Boutique beispielweise. Da sich ein Teil der Entlohnungskluft daraus ergibt, dass Männer die anstregenden und unangenehmen Geldjobs haben, hingegen Frauen die angenehmen Spaßjobs, sollte die Entlohnungskluft zwischen mann und frau vielleicht gar nnicht zur Gänze vom Gesetzgeber ausgeglichen werden.
4.) Oft ist es nicht die Branche als solche, sondern die Aufstiegsschancen. Vielleicht bräuchten Frauen eher ein Aggressionstraining, damit sie brutaler bei Feuern von Mitarbeitern oder beim Bestrafen von oftmals grundlos verspätet kommenden Mitarbeitern sein können.
Kleiderverkauf: relativ schlecht bezahlter Job für Frauen, die nicht viel verdienen müssen, weil der Mann soviel Geld zuhause abliefert / Bild-Copyright: gerrys-Festmoden.de