Brexit verschoben - EU zu Verfassungsreform gezwungen

Geniale Wahl - das britische Volk hat den besten Deal fixiert

Die Lib Dems haben eine Regierungsbeteiligung ausgeschlossen, die schottischen Nationalisten haben verlohren und sind als Koalitionspartner ebenso ungeeignet, weil die ein Referendum in Schottland wollen. Rechnerisch ist May auf Corbyn angewiesen. Diese Doppelkontrolle bei für unbefristete Zeit geltende, entscheidende Wirtschaftsvereinbarungen ist Lobbyisten vermutlich unangenehm. May könnte, sofern sie Haltung besitzt, zurücktreten und Corbyn als Verhandlungsführer ausrufen, wird bereits spekuliert.

Oder Neuwahlen in einem Jahr - und der Brexit ausverhandelt in zwei Jahren? Nein, blödes Timing diesmal, und die Tatsache, dass in der EU bei manchen Entscheidungen alle 28 zustimmen müssen, wird die EU zu eigenen Reformen zwingen. England wird aber seine Grenze und seinen Arbeitsmarkt schliessen. Das wird die EU akzeptieren müssen. Folglich kann das auch jedes andere Land. GBR kann aber auch bei sämtlichen anderen Angelegenheiten, die die EU jetzt gerne durchbringen möchte, zum Blockierer werden, wenn die auf der Insel sich nicht einig sind. Und das auf Dauer - denn was passiert, wenn nichts ausverhandelt und unterschriftsreif ist? Die EU kann niemanden hinauswerfen - also werden die EU-Verträge neu geschrieben werden müssen um handlungsfähig zu bleiben.

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