Nach dem SPD-Parteitag und den Reaktionen von den Spitzen der CDU und CSU ist Martin Schulz schwer in der Bredouille. Die drei Zusatzbedingungen kann die Union nicht erfüllen, das zeigen nicht nur Wortmeldungen die bereits eine Absage erteilten. Martin Schulz macht seinen Genossen nur noch falsche Hoffnungen!
Meiner Meinung nach hat die SPD jetzt zwei Optionen:
1. Schulz verhandelt wie ein Löwe, holt der Merkel das ein oder andere (teure) Zugeständnis bei einem Randthema heraus, tritt dann aber noch vor der Basisabstimmung von selber zurück, sodass mit einem neuen, jungen und glaubwürdigen Gesicht wenigstens sozialpolitisch eine Richtungsänderung erkennbar ist, die der Partei wieder Profil gibt. Tritt er nicht zurück, dann geht die Basisabstimmung negativ aus, es kommt zu Neuwahlen, und die SPD hat den Schwarzen Peter des Verzögerns und Scheiterns.
2. Laut deutscher Verfassung kann auch die zweitstärkste Partei einen Kanzler nominieren, sollte es keinen Gegenkandidaten geben, dann reicht im 3. Wahlgang eine relative Mehrheit. Kandidiert Schulz, dann würde das Merkel zu einer Gegenkandidatur zwingen und damit in eine Minderheitsregierung. Dann muss Mutti mit wechselden Mehrheiten ihre Außenpolitik durchbringen versuchen - oder selber Neuwahlen ausrufen, die dann die GroKo unter 50% bringen würde.