Die Kriege im Nahen Osten und der darauf folgenden Terror islamischer Milizen gelten als Ursache der Flüchtlingswelle, die uns derzeit vor enorme Herausforderungen stellt. Der ultimative Auslöser der Flüchtlingsflut kann nicht nur die Ausweitung des IS-Krieges auf Syrien sein, und auch nicht nur die Destabilisierung Libyens und anderer Transitländer, ich denke da steckt mehr dahinter.
In Irak und in Afghanistan herrschen seit Jahrzehnten Krieg und Terror, allerdings waren vor dem arabischen Frühling die Grenzen in den Transitländern stabil. Was ist jetzt plötzlich also der Auslöser dieser enormen Flüchtlingsflut? Sind es auch die Signale, die wir Europäer senden? Die EU-Strippenzieher brauchen die Zuwanderung um das extrem schnell drehende Karussell unseres Finanzsystems noch weitere Jahre aufrecht zu erhalten. Wir produzieren nämlich zu wenige Kinder, das erforderliche Wirtschaftswachstum sei nur mehr mit der Erhöhung der Einwohnerzahl erreichbar? Geschichtlich betrachtet kollabieren Finanzsysteme, die immer auf Zinsdynamiken basieren, also Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen, in zyklischen Abständen von 70 bis 100 Jahren. Zuletzt in den 30er-Jahren der Vorkriegszeit.
Volkswirtschaft hat viel mit Psychologie und Vertrauen in Märkte zu tun. Wer die Prozentrechnung beherrscht, der wird verstehen, dass 5% Wachstum heutzutage, nominell betrachtet, ein Vielfaches von 5% Wachstum in den 60er und 70er-Jahren sind. Folglich brauchen wir immer mehr Thempo um die Rate halten zu können. In den Wirtschaftswunderjahren der Nachkriegszeit, mit wesentlich höheren Geburtenraten, hatten wir über viele Jahre hindurch stabile Steigerungsraten von 15% und mehr. In den letzten zwei Jahrzehnten verzeichneten nur die beiden Volkswirtschaften China und Türkei stabile Steigerungsraten von 10% und mehr, beides Länder mit enormen Bevölkerungswachstum. Die Binnennachfrage ist der Schlüssel zu stabiler Prosperität.
Die EU hat mit ihrer Medienstrategie ebenso das Losbrechen des Flüchtlingsstromes in Gang gesetzt oder schlussendlich ausgelöst, wie die Amerikaner mit ihrer Strategie eines nationenübergreifenden Bürgerkrieges aller Muslime sie vorbereitet haben. Vor vielen Monaten gab es immer wieder Meldungen von gekenterten Booten vor Lampedusa. Erst als man kommuniziert hat, dass man schon unmittelbar vor der Küste Libyens die Schlepperboote abholen werde ist es so richtig losgegangen. Die Anzahl der Boote hat sich schlagartig erhöht, das Risiko ums Leben zu kommen war nun viel geringer aus dem Blickwinkel der Flüchtlinge.
Noch dazu haben Griechenlands Politiker lautstark damit gedroht die EU mit Flüchtlingen zu überschwemmen, weil sie alle frei durchlassen werden, wenn im Zuge der Fnanzstreitereien nicht gewisse Bedingungen erfüllt werden (was auch ncht geschah). So wie die Problematik jetzt ausartet haben sich das Merkel & Co jedenfalls nicht erwartet. Als man in Mazedonien selbst mit Einsatz militärischer Mittel die Leute nicht mehr davon abhalten konnte Stacheldrahtzäune zu durchbrechen, hat man jetzt auch dort die Schleusen geöffnet. In Deutschland gibt es bereits Tumulte und Ausschreitungen. Und dies während sich in der Türkei die Anzahl der Neuankommenden immer noch erhöht. Erst wenn die EU Grenzkontrollen wiedereinführt und dies auch so kommuniziert, nämlich das unsere Kapazitäten der sozialen Verträglichkeit erschöpft sind, erst dann wird sich der Trend schnell wieder umkehren.
Deshalb beinhaltet der neue Lösungsansatz von Minister Kurz richtigerweise auch die Errichtung von Verteilerzentren in den Transitländern. Das hätte man auch schon vor Jahren organisieren können, und es wäre niemand im Mittelmeer unnötig ertrunken! Dies aber von Anfang an so zu organisieren wäre politisch kaum durchsetzbar gewesen. Nicht vorzustellen, wenn Merkel ihrem Vollk erklärt: "Wirtschaftlich gesehen brauchen wir mehr mehr Zuwanderung und um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern errichten und finanzieren wir jetzt Verteilerzentren in diversen Transitländern, um die Integration friedlich und solidarisch organisieren zu können."
Die EU ist also ebenso für das humanitäre Chaos verantwortlich wie die brutalen Weltherrschaftsambitionen der amerikanischen Präsidenten. Und nicht nur, weil wir dem Diktat der Amerikaner gehorchen und sie in ihrem Imperialismus tatkräftig unterstützen! Ironischerweise sind beide Friedensnobelpreisträger: unsere "Solidargemeinschaft" namens EU und der Oberbefehlshaber der aggressivsten Armee der Welt: Barak Obama.