Mingle – ein Begriff der sich wie ein Lauffeuer verbreitet und emotional denselben Schaden anrichten kann, wie ein Flächenbrand. Dabei klingt alles so einfach, beschreibt der Begriff Mingle (Mixed-Single) doch das zwanglose, freie „Zusammensein“, ohne Erwartungen oder Verpflichtungen – herrlich. Sieht man sich derartige Konstrukte allerdings mal genauer an, sieht man hinter der Fassade im Grunde nur Kombinationen emotional verkorkster Beziehungsphobiker.
Was macht eine Mingle-Beziehung aus? Man versteht sich, man unternimmt Dinge miteinander, spricht über Gott und die Welt und hat natürlich Sex ABER Himmel noch eins, man ist bitteschön nicht zusammen. Denn warum zum Teufel sollte man sich auch zu jemanden committen? Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass diese Art der Beziehungsführung scheinbar immer mehr an Bedeutung in unserer Gesellschaft gewinnt – und erst recht hab ich mich erschrocken, als ich mich doch tatsächlich selber in einer derartigen Verbindung gefunden hab! So sehr mich dieses fehlende Zugeständnis von IHM auch verletzt hat, muss ich gestehen, dass allein die Vorstellung, dass ein Zugeständnis seinerseits auch mit einem Zugeständnis meinerseits einhergehen müsste (!), eine mittelschwere Panikattacke in mir auslöste. Aber warum werden heutzutage Beziehungen verteufelt, als ausschließlich einengend und verletzend gesehen und mit allem in unserer Macht stehende (ob bewusst oder unbewusst) manipuliert und torpediert? Manche mögen es vielleicht schon ahnen, ja, es liegt an der panischen Angst, wieder verletzt zu werden, wieder seine Zeit zu verschwenden und wieder diesen ekelhaften Herzschmerz ertragen zu müssen. Darin mag auch Logik liegen, aber wir sehen ja wo uns das hin führt. Ich behaupte, die wenigsten „Mingles“ können wirklich aus tiefstem Herzen sagen, dass sie glücklich sind – sind sie doch überhaupt in der Situation, weil sie aufgrund bisheriger Erlebnisse eine Mauer aufgebaut haben. Man darf schließlich nicht vergessen, wo keine Möglichkeit der Verletzung, da auch kein Höhenflug.
So, nun wissen wir das mal, dass die Gesellschaft sich immer weiter in dieses „ach-ich-bin-ja-so-unabhängig“-Muster hineinmanövriert und doch treffe ich auf immer mehr Menschen, die langsam beginnen, diesen Trend zu hinterfragen und zu sehen, dass es doch nicht das Maß aller Dinge ist. Was aber tun mit dieser Info?
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Meiner Meinung nach tut jedem ein sehr ausgiebiger, deutlicher, reflektierter und gnadenloser Blick in den Spiegel mal gut. Sich hinzusetzen und Opfer der Vergangenheit zu spielen ist einfach, aber nur wenn wir erkennen, dass wir uns im Grunde selber in diese Situationen gebracht haben, unsere Ex-Partner ganz alleine ausgesucht haben und somit auch unseren Beitrag dazu geleistet haben, dass wir nun stehen wo wir stehen, können wir daraus lernen, uns weiter entwickeln und etwas verändern. Klingt abgedroschen, wird viel zitiert aber leider nur allzu selten umgesetzt.Also, reisst euch zusammen, schaut in den Spiegel, stellt euch euren Ängsten und lasst euch von Schmetterlingen überfluten. Und wenn‘s wieder in die Hose geht? Tja, dann fangen wir wieder von vorne an.