Teil 1

ich finde es ja extrem belustigend, dass sich dieselbe Person, die sich bei diesem Begriff hetzerisch angegriffen fühlt, mit einer Leichtigkeit fremde Menschen als Nazis bezeichnet und sich dabei im Recht sieht.

Oftmals lese ich dann von offenen Gutmenschen. Ja so ist das eben, auf beiden Seiten wird übertrieben und unreflektiert gehandelt. Grundsätzlich stimmt die Aussage aber es hängt auch immer von der aktuellen Gesellschaft ab.

Vergleichen wir einmal nur diese beiden Begriffe

linker Gutmensch = politisch links und ein naiver, guter Mensch.

Nazi = politisch rechts, Massenmörder, Kriegsverbrecher

Das ist nicht gleichwertig. Trotzdem fühlt sich Fr. Glawischnig dazu berufen alle zu strafen, die Frauen und gegen links sind und glaubt sie ist im Recht.

Ich habe mich schon oft gefragt woher das kommt? Wieso gibt es soviele Personen im meinem Umfeld, die gute Beziehungen führen, befriedigende Jobs haben, eigentlich aufgeschlossene Menschen sind und trotzdem komplett in ihrer eigenen Welt leben und aktuell absolut intolerant und heuchlerisch sind.

Meiner Meinung nach beginnt es nach der Volksschule. Davor waren wir alle mehr oder weniger gleich. Es gab sportlichere und weniger sportlichere, bessere und schlechtere im Unterricht. Aber wir waren alle Kinder.

Aber in der Mittelschule beginnt die große Unterscheidung.

Im Gymnasium wurde mir vermittelt, dass ich einmal etwas besseres werden könnte. Ich hörte von Philosophen und lernte etwas über die Aufklärung. Natürlich waren alle Menschen gleich und dafür muss man sich einsetzen nur die Nazis waren von Geburt an schlechter. Als Kind hinterfragte ich solche Widersprüche noch nicht sondern nahm sie mit großen Augen von meinen Professoren an. Nach 8 Jahren Gymnasium fühlte ich mich jedem Arbeiter moralisch überlegen. Also natürlich auch meinen Eltern, die ihr lebenlang "nur" gearbeitet haben.

Dieselbe Überheblichkeit erlebe ich heute bei vielen Menschen in der Diskussion. Da fallen Sätze wie: Ich lese den Standard. Als ob diese Zeitung zu irgendeiner objektiven Meinung fähig ist;)

Oder ich habe studiert. Als ob die Erfahrungen eines Elektrikers oder einer Automechanikerin nicht genauso zählt. Mit der eingeimfpfen Überheblichkeit aus dem Gymnasium und dem später folgendem Studium gehen diese Menschen dann durchs Leben ohne links und rechts zu schauen. Sie haben gelernt, dass Nazis böse sind und alle Menschen gleich. Diese Werte verteidigen sie bis zu ihrem Tod.

Wie gesagt ich hatte das Glück für 18 Monate in Syrien zu arbeiten und das hat mein Weltbild ziemlich auf den Kopf gestellt. Einen Abend habe ich zum Beispiel drei Stunden mit einem echten Nazi (er sagte, er ist Teil einer nationalsozialistischen Partei und hatte absolut fremdenfeindliches Gedankengut), warum er am nächsten Tag nicht nach Israel fahren dürfe, um dort Menschen zu verletzen...

In Kriseneinsätzen lernen sie die verrücktesten Menschen kennen. Nach den 3 Stunden und extrem viel Alkohol gestand er mir, dass seine Familie ihn verstoßen würde, wenn er jemals mit einer Jüdin nach Hause käme.... Fortsetzung folgt

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