Teil 2

Hier lernte ich, dass diese Person auch nur ein Mensch war, getrieben durch sein soziales Umfeld. Das war mein erster Kontakt mit einem echten Nazi...

In Syrien habe ich dann einige Personen kennengelernt, die mich ebenfalls mit Heil Hitler begrüßten, nachdem sie erfuhren, dass ich aus Österreich kam. Mir war das recht unangenehm, da ich wußte,dass es verboten war. Aber die Menschen erklärten mir, dass sie mit Israel in Krieg waren und deshalb Hitler verehrten. Aus ihrer Sicht kam mir das ganze logisch vor...

In einem Urlaub fuhr ich dann mit dem Bus nach Tel Aviv, um mich von den Strapazen des Kriseneinsatzes zu erholen.

Angeblich waren die israelische Frauen sehr aufgeschlossen und man konnte in den Discos richtig gut feiern. Voller Vorfreude fuhr ich also in die Hauptstadt, um meine nächste Überraschung zu erleben. Die Menschen waren offen und sehr freundlich aber einige hatten den Weltkrieg noch immer nicht vergessen und behandelten mich wie wenn ich damals dabei gewesen wäre...

Diese 3 Erlebnisse zeigten mir ganz klar, dass das echte Leben viel komplizierter war, als wir es in der Schule gelernt haben.

Und das das Gespräch mit den Betroffenen alles veränderte.

Ich hatte das Glück in der Welt herumzukommen, arbeitete im Bauwesen, als Leistungssportler, als Vermögensberater, gründete eine eigene Firma und arbeite jetzt mit Menschen. Diese unterschiedlichen Erfahrungen halfen mir viele Dinge differenzierter sehen.

Aber gehen wir jetzt zu unseren linken, weltverbessernden Gutmenschen. Den Arnos, den Franks, usw die ihr Studium abgeschlossen haben und ihren sicheren aber todlangweiligen Job seit ungefähr 20 Jahren machen. Auch der Freundeskreis hat sich seit der Jugendzeit nicht wirklich großartig verändert.

Der Erfahrungsschatz hat also nicht wirklich stark zugenommen dafür aber die Eintönigkeit. Und jetzt bekommen sie die Gelegenheit für etwas zu kämpfen. Zusammen mit ihrer Lieblingsrockband singen sie für die armen Flüchtlinge auf der ganzen Welt. Und gemeinsam schimpft man auf die ungebildeten, moralisch unterlegenen Arbeiter in diesem Land.

Zusammen mit einem Bundespräsidentenkanditaten spricht man ca. 3 Millionen Wahlberechtigten das Wahlrecht ab und findet sich dabei total überlegen, schließlich hat man ja die Matura geschafft.

Ich hab auch maturiert und von der Aufklärung gehört und genau deshalb geniere ich mich für Frank, Arno, Vera,... und die ganzen Prominenten, die vorgeben für etwas zu kämpfen.

In Wahrheit sitzen sie zuhause (ich war schon einmal bei einer Gutmenschkrisensitzung dabei;)) und fürchten sich genauso vor den ganzen Übergriffen wie die, denen man das Wahlrecht entziehen will (wenn es nach VdB geht).

Und viele Prominente schimpfen daheim über die Gewalttaten und sammeln in der Öffentlichkeit für die Flüchtlinge. Dabei ist das Sammeln nichts schlechtes aber man sollte sich auch trauen in der Öffentlichkeit seine Meinung zu sagen. Es gibt nur wenige Sportler, die das tun aus Angst davor ihren Sponsor zu verlieren. Ich kenne eine Person, die die AUA als Geldgeber verloren hat. Ich habe einen Auftraggeber verloren, weil ich meine Meinung immer wieder gepostet habe. Aber das unterscheidet heute den vermeintlichen "Nazi" von dem Gutmenschen.

Der Gutmensch sitzt daheim und schimpft über die bösen Asylwerber und vielleicht auch noch über die Politiker. Aber in der Öffentlichkeit entlädt er seinen Frust nur auf die Polizei. Nur nichts riskieren. Der Gutmensch hat sein ganzes Leben nichts riskiert und jetzt fängt er garantiert auch nicht damit an.

Der vermeintliche "Nazi" oder Nichtwahlberechtigte bezeichnet in der Öffentlichkeit die wahren Schuldigen. Zuerst die Politiker, die das zulassen und dann die 1-3% der aggressiven Asylwerber. Wenn Kinder vergewaltigt werden pfeift er auf Political Correctness.

Lieber Gutmensch, für etwas kämpfen bedeutet etwas zu riskieren, auch etwas einzustecken (liebe Politiker - kein Geld sondern Schläge), und nicht Bier trinkend "Tote Hosen" zu singen.