Im Kreml kursiert ein Gerücht, das weniger nach romantischer Verwicklung klingt, als vielmehr nach einer Verschiebung der Machtverhältnisse an der Spitze. Wladimir Putin, der sich seit jeher als unangefochtener „starker Mann“ Russlands inszeniert, soll—so flüstern die Wände des Kremls—den Fäden seiner Pressesprecherin Maria Sacharowa unterliegen.
Was als harmlose Flüsterei begann, hat sich längst zu einem Schattenspiel aus Macht und Intrige entwickelt, das eine neue, verstörende Dynamik innerhalb der russischen Führung offenbaren könnte.
In den Fluren wird gelacht, geflüstert und gewitzelt – wirklich? Der Putin, der Russland seit Jahrzehnten fest im Griff hat, nun beherrscht von einer Frau wie Sacharowa? Der Gedanke ist für viele, die dem Kreml nahe stehen, eine verführerische Umkehr der Rollen. Aber wer Putin kennt, weiß, dass Gerüchte in seinem Umfeld selten zufällig entstehen. Vielleicht sind genau solche Geschichten dazu da, um von den eigentlichen Machtspielen abzulenken.
Ein besonders hartnäckiges Gerücht besagt, dass Sacharowa in privaten Momenten Putin sogar verbal die Leviten liest – und dass er, der lautstarke Kritiker des Westens, dabei nur stumm nickt. Sollte Putin sich je die Dreistigkeit erlaubt haben, sich Maria nachts aufdringlich zu nähern, was hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird, hätte er sicherlich schnell ihre Schärfe zu spüren bekommen. Mit ihrem kalten Lächeln und einem durchdringenden Blick hätte sie ihn wohl zurechtgewiesen: „Wladimir Wladimirowitsch, ich bin hier, um Reden zu schreiben, nicht, um Ihre nächtlichen Fantasien zu ertragen.“ Während er, überrascht und verunsichert, einen Schritt zurückgewichen wäre, hätte sie hinzugefügt: „Wenn Sie sich in Ihren politischen Entscheidungen ebenso entschlossen zeigen würden wie bei solchen Gelegenheiten, hätten wir vielleicht weniger Probleme in Moskau.“
Stellen wir uns dann vor, wie Sacharowa, ohne die Miene zu verziehen, seine Nase packt und ihn mit einem trockenen: „Nun komm, mein lieber Wladimir, jetzt darfst du mich küssen“, näher zu sich heranzieht. Doch bevor er reagieren kann, flüstert sie ihm kalt ins Ohr: „Genosse Wladimir, Macht wird nur dem gegeben, der auch den Mut hat sie zu nehmen. Macht fordert das man sich tief vor ihr verneigt.“ Ein Moment des Schweigens. „Nun knie nieder, Wladimir. Nimm dir die Macht. Deus lo vult - Ich will es.“
Der sonst so unerschütterliche Präsident, der an jede Machtregel glaubt, wäre in diesem Moment wohl sprachlos, bevor er verlegen zurückweicht. Sie lässt ihn los, wendet sich ihren Papieren zu und fügt trocken hinzu: „Aber mach es schnell. Die Welt wartet nicht auf deine Befindlichkeiten.“
Doch im Kreml ist selten etwas, wie es scheint. Ob solche Gerüchte Realitäten widerspiegeln oder lediglich das Produkt meiner boshaften Fantasie sind, bleibt unklar. Sicher ist nur, dass die Machtspiele in Russland nicht nur von offiziellen Entscheidungen abhängen. Wer im Schatten die Fäden zieht, könnte das Schicksal der Nation bestimmen. Und während die Welt zuschaut, fragt man sich: „Wird Putin eines Tages die Konsequenzen seines Zögerns zu spüren bekommen? Oder wird er in den düsteren Fluren des Kremls weiterhin als unangefochtener Herrscher, neben Sacharowa über die Schicksale des Landes agieren?“
Text: Sean Lorenz