🌧️ In Zentraleuropa ist es gerade zu extremen Regenfällen gekommen, die zu katastrophalen Überflutungen in Österreich, Polen und Tschechien geführt haben. Auch in Sachsen, Bayern und Brandenburg steigen die Flusspegel an.

➡️ Die Ursache sind Tiefdruckgebiete, die übers Mittelmeer nach Zentraleuropa ziehen. Bei ihrer Reise übers Mittelmeer nehmen sie Wasserdampf auf. Gerade im Sommer, wenn sich das Mittelmeer aufheizt, verdampft hier viel Wasser. Ziehen die Tiefs dann weiter Richtung Mitteleuropa, stoßen sie dort auf kalte Luft und regnen die Wassermassen ab.

🌀 Diese Art Tiefdruckgebiete, auch Vb-Zyklone genannt, gab es schon immer. Aber: Sie werden Prognosen zufolge immer häufiger extreme Starkregenereignisse in Zentraleuropa mit sich bringen. Ein Grund: Durch die Klimakrise heizt sich auch das Mittelmeer immer stärker auf und mehr Wasser verdunstet. Erst im August 2024 erreichte die Wassertemperatur an der Oberfläche einen noch nie dagewesenen Höchstwert von 28,9 °C. Tendenz steigend.

Unsere Quellen u.a.:

Volosciuk et al.: Rising Mediterranean Sea Surface Temperatures Amplify Extreme Summer Precipitation in Central Europe (Scientific Reports, 2016)

Kahraman et al.: Quasi-Stationary Intense Rainstorms Spread Across Europe Under Climate Change (Geophysical Research Letters, 2021)

Schwimmende oder erhöhte Straßen (Climate Adapt, 2023)

Schutz gegen Sturm und Starkregen (Bundesregierung, Stand: 9.11. 2021)

Hochwasservorsorge (Umweltbundesamt, Stand: 03.11.2022)

Mojib Latif (Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel)

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