Allen, die immer noch glauben, daß aus den Mortalitätszahlen der Lombardei auf die Gefährlichkeit des KILLERVIRUS zu schließen ist, deshalb und dadurch - aus welchem Grund auch immer - die Panik vor Corona für sich selbst und Andere aufrechterhalten, sei im folgend verlinkten Video das Interview ab Minute 24:15 anempfohlen:

https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa-28zh3u3dn2111/

Die Zahlen sind die Zahlen - egal wie valide sie sind. Streitet man sich um Prozent- oder Promille-Punkte hin oder her unter der Prämisse einer Corona-Pandemie, dann folgt man schon dem Narrativ, daß Corona der direkte Auslöser der Sterbewelle ist. Diesem Narrativ ist nicht auf der Ebene der Zahlen zu begegnen, sondern durch Darstellung der Zusammenhänge. Das wird hier zum Teil geleistet.

Transkript ab 26:42:

Jemand hatte Sie unter Druck gesetzt, Daten zu fälschen. Worum ging es hier?

Dabei handelte es sich um den ersten und auch einzigen Bericht der Reaktion eines Mitgliedstaats auf Covid. Ich habe damals in Italien für die WHO gearbeitet, das Land das am stärksten von Covid betroffen war. Ich sollte in einem Bericht dokumentieren, wie Italien in der ersten Welle der Pandemie handelte. Das war im April 2020, als Italien das am stärksten betroffene Land weltweit war und die ganze Welt auf Italien blickte um zu sehen, was dort vorging, und wie sie mit Covid umgehen würden. Die WHO wollte diesen Bericht in Echtzeit erhalten. Er wurde von 20 Menschen in sehr kurzer Zeit verfaßt, wobei der Hauptautor, der ehemalige Direktor der WHO, einer der führenden Experten auf diesem Gebiet war und ist. Er hat auch den Weltgesundheitsbericht verfaßt, also weiß er wie ein Bericht zu schreiben ist. Unsere Aufgabe war es also, das Handeln von Italien zu dokumentieren, und die wichtigsten Botschaften für alle anderen Länder daraus abzuleiten, auf Schwierigkeiten hinzuweisen mit denen Italien konfrontiert war, wie beispielsweise Infektionen des Gesundheitspersonals, oder die Tatsache, daß Langzeitpflege-Einrichtungen zu einem Brutkasten für Infektionen wurden. Diese Dinge waren für Italien offensichtlich, nicht aber für den Rest der Welt. Nachdem der Bericht von zahlreichen Menschen überarbeitet und von der WHO genehmigt wurde, wurde er am 13. Mai veröffentlicht. Zwanzig Stunden später wurde er plötzich zurückgezogen. Der Bericht begann mit der Frage welches Programmdokument Italien für diese Pandemie oder jegliche Pandemie zur Verfügung stand. Wir hatten herausgefunden daß der Pandemieplan auf das Jahr 2006 zurückging und damit 15 Jahre alt war.

Das war ja kein Bericht von nur fünf oder sechs Seiten. Ich denke Sie haben ihn ja hier bei sich. Vielleicht könnte Sie uns das ein wenig veranschaulichen.

Ja. Der Bericht ist über hundert Seiten lang. Er berichtet auch über die regionalen Unterschiede im Umgang mit Corona. Denn Italien ist in Regionen aufgeteilt, und auch das Gesundheits-System variiert auf subnationaler Ebene stark. Es wird also berichtet, warum es die Lombardei beispielsweise so schwer getroffen hat und die Nachbarregion Venezien viel besser auf die erste Welle reagierte. Der Bericht bezieht sich auf wissenschaftliche Arbeiten die zeigen, daß das Gesundheit-System in der Lombardei ganz anders aufgebaut ist. Der Umgang mit Covid basierte dort vor allem auf den Krankenhäusern, während in Venetien mehr Infrastruktur und Einrichtungen zur Prävention existierten. Heute wissen wir, daß es sich bei Covid um ein Virus handelt, das bekämpft werden muß bevor die Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sobald eine Aufnahme im Krankenhaus notwendig ist, ist es zu spät.

Wie Sie bereits erwähnt hatten , war ja insbesondere die Region und die Staft Bergamo im ersten Teil, in der ersten Welle der Pandemie, besonders dramatisch betroffen. Denken Sie, daß die mangelnde Pandemie-Vorsorge erhebliche Auswirkungen auf das Management der dortigen Situation hatte?

Auf jeden Fall. Dazu gibt es bereits Studien und Auswertungen. Aufgrund des veralteten Pandemieplans gab es im Grunde keine Vorbereitungen und das hat ITalien so unvorbereitet gelassen. Es gab keine persönliche Schutzausrüstung, nicht genug Intensivbetten in Krankenhäusern, das Personal in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen war nicht geschult. Die Krankenhäuser wurden plötzlich mit Covid-Patienten überschwemmt, und Gesundheitspersonal aus beispielsweise der Dermatologie mußten mit infizierten Patienten arbeiten. Auch als ausgebildeter Arzt oder Krankenpfleger kennt man die geltenden Verfahren aber nicht, wenn man keine entsprechende Schulung erhalten hat. Das sollte im Pandemieplan eigentlich vorgesehen sein. Studien zufolge sind in Italien alleine in der ersten Welle fünfunddreißigtausend Menschen ums Leben gekommen. Wäre Italien aber vorbereitet gewesen, hätten etwa zehntausen Menschenleben gerettet werden können.

Aber was ist, wenn es stimmt, daß Italien es versäumt hat, seinen Plan zur Pandemievorsorge zu aktualisieren? Ich meine, es gibt jetzt doch erhebliche Diskussionen darüber? Es gibt Ausreden und Einige versuchen Sie unter Druck zu setzen, die Daten zu fälschen?

Natürlich gibt es jetzt zahlreiche Diskussionen. Mehrere Menschen hätten an der Aktualisierung des Pandemieplans arbeiten sollen, nicht nur diese eine Person, die an der WHO gearbeitet hat. Das Problem für diese Agentur der Vereinten Nationen ist, daß sich ein hochrangiger Beamter in die Veröffentlichung eingemischt hat. Warum hat er das getan? Der Grund ist, daß diese Person zuvor als Generaldirektor für Prävention im italienischen Gesundheitsministerium tätig war. Es gab demnach einen Interessenskonflikt, den ich umgehend der Ethik-Kommision gemeldet habe. Es wurden aber keine Untersuchungen eingeleitet. Aber es sind noch viele weitere Menschen an der Nicht-Aktualisierung des Pandemieplans beteiligt. Daher gibt es in Bergamo, der am stärksten betroffenen Stadt in Italien, jetzt auch ernste Untersuchungen, und gegen die Person, die mich unter Druck gesetzt hat, wird nun in Italien von der Staatsanwaltschaft wegen Falschaussage ermittelt.

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