Das dramatische Verhängnis des noch immer etablierten Obrigkeitsstaates

vom Fassadenkratzer, sehr lesenswert.

Wenige herrschen noch immer über alle anderen, auch in dem heutigen Versuch einer Demokratie. Die Möglichkeit, die Herrschenden zu wählen, macht noch keine freiheitliche Ordnung. Es bleibt die Herrschaft einer Obrigkeit, die traditionell beansprucht, den Menschen in allen Lebensbereichen mehr oder weniger vorzuschreiben, wie sie handeln sollen. Damit setzen die Herrschenden voraus, dass sie weiser seien als die anderen. Die Erfahrung lehrt, dass sie in der Neuzeit bis auf wenige Ausnahmen die ungebildetsten, dümmsten, schlechtesten waren und sind. Alle furchtbaren sozialen und kriegerischen Katastrophen sind nicht von den Völkern, sondern von ihnen ausgegangen. Sie sind das fortwirkende Verhängnis unserer Zeit.

Auszüge:

Der Obrigkeitsstaat hat seine Wurzeln in den alten theokratischen Hochkulturen, in denen die Herrschenden in die Mysterien eingeweiht waren und als mit göttlicher Weisheit ausgestattete, weit entwickelte Menschen erlebt wurden. Zu solchen das Leben weise ordnenden Erkenntnissen zu kommen, war dem einfachen Volk nicht möglich.

Aus diesen Verhältnissen hat sich die Menschheit stufenweise herausentwickelt. Die ehemals geistige Pyramide ist sozusagen zur flachen Ebene abgesunken. Heute ist jeder Mensch potenziell in der Lage, zu den Erkenntnissen zu kommen, die sein Leben und das der Gemeinschaft sinnvoll gestalten und ordnen können. Darin wurden alle Menschen gleich: in der potenziellen Fähigkeit, aus eigener Erkenntnis ihr Handeln selbst bestimmen und darin ihre Persönlichkeit frei entfalten zu können. Diese Fähigkeit liegt seit dem griechisch-römischen Zeitalter allem Kampf gegen autoritäre Obrigkeitsstaaten und allen Demokratie-Bestrebungen zugrunde. Sie kennzeichnet das Wesen des modernen Menschen und seine Würde.

Die Würde des Menschen

So steht am Anfang des deutschen Grundgesetzes als Grundlage der ins Auge gefassten Demokratie die Unantastbarkeit der Würde des Menschen als unmittelbar geltendes Recht. Alle nachfolgenden ebenfalls unmittelbar geltenden Grundrechte quellen aus ihr hervor, sind Konkretisierungen der Menschenwürde. Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts Josef Wintrich schrieb:

„Die Würde des Menschen besteht darin, dass der Mensch als geistig-sittliches Wesen von Natur darauf angelegt ist, in Selbstbewusstsein und Freiheit sich selbst zu bestimmen, sich zu gestalten und sich in der Umwelt auszuwirken.“

Jeder Mensch aber kann sich und sein Leben selbst bestimmen, weil er eine eigene originäre Erkenntnisfähigkeit hat, in der er zum Bewusstsein der Welt und seiner selbst kommen kann.

Aus eigener Erkenntnis zu handeln und sich dadurch als Persönlichkeit frei entfalten zu können (Art. 2 GG), macht also den zentralen Punkt der Würde des Menschen aus. Darin sind alle Menschen gleich. Maßt sich einer an, aus seiner Erkenntnis einem anderen mündigen Menschen vorzuschreiben, was er tun soll, erhebt er sich über ihn und missachtet und verletzt zutiefst dessen Würde. Er behandelt ihn nicht als ein sich selbst bestimmendes Subjekt, sondern degradiert ihn zum Objekt seines Willens, wie er es mit Tieren gewohnt ist, d.h. er macht ihn sich untertan.

(...)

Die Klima-Diktatur

Die herrschenden Parteivertreter haben sich die Theorie eines Teiles der Wissenschaftler zu eigen gemacht, die anthropogenen CO2-Emissionen seien die Hauptursache für die Klimaerwärmung. Wenn diese Emissionen so weitergingen, käme es in der Zukunft zu einer die Menschheit bedrohenden Klima-Katastrophe. Daher schreiben sie den Bürgern im Bundes-Klimaschutzgesetz vor, den seit 1990 gestiegenen CO2-Ausstoß bis 2045 um 100 % zu reduzieren, also eine Treibhausgas-Neutralität, im neu in das Grundgesetz eingefügten Art. 143h auch „Klimaneutralität“ genannt, zu erreichen.

Damit werden die Bürger, der Souverän, gezwungen, nicht nach ihren eigenen Erkenntnissen zu handeln, sondern nach der Erkenntnis einiger weniger, die eigentlich ihre Angestellten sind, sich aber über sie erheben und zu ihren Beherrschern aufschwingen. Die Bürger werden als gleichberechtigte Träger eines eigenen originären Erkenntnisvermögens missachtet und als sich selbst bestimmende Subjekte der Demokratie ausgeschaltet. Sie werden zum Objekt des Willens anderer gemacht und in ihrer menschlichen Kompetenz entmündigt.

(...)

Die Corona-Diktatur

In der Corona-Krise hat sich das Gleiche abgespielt. Die herrschende staatliche Kaste nahm eine bestimmte wissenschaftliche Auffassung über ein hochansteckendes „Killervirus“ als richtige Erkenntnis an, ließ auch nur bestimmte Vertreter autoritativ flankierend zur Geltung kommen, und ordnete radikale Schutzmaßnahmen an. Damit wurde die Unfähigkeit der Bürger, selbst zu erkennen und sich notfalls selbst zu schützen vorausgesetzt und sie wurden gezwungen, nicht nach ihren eigenen Erkenntnissen, die sie aus der wissenschaftlichen Diskussion und dem Rat ihrer Ärzte selbst gewinnen können, zu handeln, sondern nach den Erkenntnissen der Staatsdarsteller. Die Bürger, der Souverän, wurden von vorneherein zum folgsamen Objekt obrigkeitlichen Handelns entwürdigt (Art. 1 GG) und an der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit gehindert (Art. 2 GG).

(...)

Das Bildungs-Diktat

Der neue Demokratieversuch nach dem Zweiten Weltkrieg hat das gesamte staatliche Bildungssystem von den vorangegangenen Obrigkeitsstaaten unbesehen übernommen. Die Schulen werden, von relativ wenigen Privatschulen abgesehen, vom Staat errichtet, zentral verwaltet, und den Lehrern wird über Schulgesetze und Lehrpläne mehr oder weniger vorgeschrieben, was und nach welchen pädagogischen Theorien sie zu unterrichten haben. Darauf werden sie in staatlichen Hochschulen auch vorbereitet und überprüft.

Auch die Hochschulen werden vom Staat finanziert und sachlich und personell ausgestattet. Zwar sind die Lehrenden hier an einer längeren Leine, doch sind sie als Beamte auch finanziell abhängig und auf verschiedenen Wegen beeinflussbar.

Also auch hier erheben sich die den Staat Beherrschenden in großem Stile über die anderen Menschen und setzen entwürdigend voraus, dass diese ihrer Fürsorge und Lenkung bedürfen, da sie nicht die notwendigen Erkenntnisfähigkeiten besäßen. Ein ständig fortlaufender Verstoß gegen Art. 1 und 2 des Grundgesetzes. (...)

Lösungsweg

Die Würde des Menschen als einer freien, selber erkennenden und sich selbst bestimmenden Individualität hat unabweisbar zur Folge, dass an die Stelle aller obrigkeitsstaatlichen Bevormundungen im Wirtschafts- und im Geistesleben die Selbstverwaltung der freien Bürger treten muss. Das bedeutet, dass beide Lebensbereiche vom Staat unabhängige Organisationen werden müssen, die von den dort tätigen fachkundigen Menschen aus ihrer eigenen geistigen Kompetenz und Erkenntnis, horizontal koordinierend, organisiert und verwaltet werden.

(...)

Der Krieg

Das größte Problem der Herrschaft Weniger ist die Tatsache, dass die furchtbaren Kriege der letzten Jahrhunderte stets von ihnen ausgegangen sind. Die Völker waren nur die Leidtragenden, die medial durch Lügen und suggestive Emotionalisierung auf den bestialischen Kampf eingestellt wurden. Hier haben sich die Massenmedien in der Hand der Machtpsychopathen als die größten Massenvernichtungswaffen erwiesen.

(...)

„Krieg ist ein Ort, an dem sich junge Menschen, die sich nicht kennen und nicht hassen, gegenseitig umbringen, aufgrund von Entscheidungen, die von alten Menschen getroffen werden, die sich kennen und hassen, aber nicht umbringen …“

2
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Jeff

Jeff bewertete diesen Eintrag 12.04.2025 13:42:38

SusiK

SusiK bewertete diesen Eintrag 12.04.2025 12:29:06

Noch keine Kommentare

Mehr von Don Quijote