Da schreibst einen Beitrag für das werte Publico zum Ignorieren oder auch Lesen, befleißigst dich nach Maßgabe deiner Mittel einer verständlichen Sprache, mehr oder weniger moderater Ausdrucksweise, gibst acht darauf, daß du niemandem mehr als nötig ans Bein pinkelst; wählst vielleicht einen reißerischen Titel, schreibst einen Vorspann, welcher d. Leser*in evtl. fesselt und gestaltest den nachfolgenden Text so, daß d. eingefangene Leser*in möglichst weit, am besten bis zum Ende durchhält und schickst ihn ab. Kommentare erwünscht.
Zufrieden lehnst du dich zurück. Hast dem Internet mal gezeigt, wie Wahrheit geht (dabei ist es doch eh bloß deine) und auch gute Schreibe (ach? wenn du es besser hättest können, hast versagt, macht aber nix: andere können das eh viel besser, und: die können auch denken - im Gegensatz zu dir, denkst du vielleicht im Stillen).
Dein Beitrag wird gelesen und kommentiert, und die Kommentare werden kommentiert, und diese auch wieder, wie schön. Du spürst die sprichwörtliche Macht des Wortes, die diesmal von dir ausging und eine angeregte Unterhaltung zur Folge hat.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Zum Ausgangstext gesellen sich Ergänzungen und Korrekturen, andere Sichtweisen, Zustimmung und Ablehnung, grundsätzliches Infragestellen aus guten Gründen die evtl ausgeführt und belegt sind. Man kann im Internet doch auch was Lernen von den Mitmenschen. Du wirst "angefeindet", aber das steckst du weg.
Dann aber erscheinen in den Kommentaren auf Kommentare von Kommentatoren die sich spinnefeind sind welche, die beleidigend sind, unter die Gürtellinie hauen, Unterstellungen transportieren und mit deinem Ursprungstext wenig bis nichts zu tun haben.
Spätestens jetzt mußt du genau acht geben. Weil?
Weil diese Kommentare im Kommentarbereich deines Beitrags stehen. Und du bist nicht nur für deinen Beitrag verantwortlich, sondern auch für die öffentlichen Äußerungen anderer im Kommentarbereich deines Beitrags. Und die Redakteure sind für deinen Beitrag verantwortlich und die Moderatoren (du bist einer!) für die Kommentare, und die Betreiber der Webseite sind für die Arbeit der Redakteure und der Moderatoren verantwortlich, denn schließlich betreiben die Betreiber der Webseite die Veröffentlichung von all dem Quatsch, den du und andere darauf geschrieben haben.
Die Verfasser von nicht vertretbaren Kommentaren sind anonym, was an sich eine gute Sache ist aus Gründen, die ich hier nicht weiter ausführen möchte. Alle weiteren - Blogautor, Moderatoren, Redaktion - können mit den Schultern zucken und die Verantwortung weitergeben an eine höhere Instanz, an der das alles hängenbleibt und die am wenigsten mit den Wirtshausschlägereien in den Untiefen eines x-beliebigen Kommentarbereichs zu tun hat, wo irgendein Hinz den Kunz beleidigt und der Kunz ihm sein Haferl auf den Kopf haut. Der Hunz blutet aus der Ecke und am besten schmeißt man beide raus, oder er ruft die Polizei, und dem Kinz ist es egal. Die Polizei macht die Wirtschaft zu. Machst die Wirtschaft wieder aus, gehst ins Gefängnis. Und auch du bist Hinz und Kunz, gib's nur zu.
Gebt's acht was ihr schreibts. Pinkelts nicht in die Ecke unseres Wohnzimmers, scheißts nicht ins eigene Bett und auch nicht in das eures Zimmernachbars. Wenn das Blut in Säcken getragen wird und sogar die Polizei weint, dann ist es wahrhaft fürchterlich.
Ich habe alles Obige mit meinem vorigen Beitrag erlebt.
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@fischundfleisch: Am besten wäre es, wenn gemeldete Kommentare (und auch Beiträge) eine Nachricht im Postfach des Blogautors erzeugen (dies zuerst), und erst nach Untätigkeit des Autors eine Nachricht an die Redaktion erfolgt. Ein Autor verfolgt die Diskussion viel intensiver und zeitnaher als es die Redaktion jemals vermag, und er ist auch subsidiär erstmal der richtige Adressat.
Es müßte in im reportHandler() in der Klasse "CommentView" das Attribut COMMENT_ALREADY_REPORTED von Boolean z.B. auf einen numerischen Wert verändert werden oder so, evtl. als overload eines Arrays in der Datenbank, welches Feld zur Zeit wohl ein einfaches Flag ist. Reporting sollte zuerst eine Nachricht ans Postfach des Autors triggern, erst danach (z.B. nach x Reports) eine Mail/Nachricht an die Redaktion (oder beides gleichzeitig). Ich helfe gerne mit das entsprechend umzubauen, aber die Kollegen können das sicher auch und besser (siehe oben) weil sie sich besser auskennen. Das nur als Anregung.
Am besten wäre es freilich, wenn sowohl der Verfasser eines gemeldeten Geschreibsels wie auch Blogautor und Redaktion erfahren würden, wer was warum meldet, ein Begründungstext also zwingend ist. "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt..." Deswegen. Gut miteinander umgehen, transparent und gleichberechtigt, welches Kind wünscht sich das nicht?