In einer Gesprächsrunde im ARD mit der großartigen Anne Will hat der ehemalige Bürgermeister von Hamburg Klaus von Dohnanyi einen für mich sehr interessanten Vorschlag betreffend Versorgung von Kriegsflüchtlingen im Nahen Osten gemacht.Er schlägt nämlich sinngemäß vor, dass wir Europäer dort, wo derzeit die Flüchtlinge in provisorischen Zeltlagern unter teilweise katastrophalen Umständen untergebracht sind, unter z.B. deutscher (in der Türkei) , französischer (Libanon) und englischer Leitung (Jordanien) Häuser/Wohnungen mit europäischen (ich kann mir vorstellen auch amerikanischen , saudischen etc) Mitteln errichtet werden und damit die Leute dazu gebracht werden könnten, lieber in ihrer Region zu bleiben. Damit könnten auch – das sage ich jetzt – Beschäftigung und lokale Wirtschaftsimpulse erreicht werden. Wenn die Krise beendet werden kann und die Leute wieder in ihre Heimatregion zurückkehren müssen/wollen, dann könnten diese Häuser/Wohnungen lokal verwertet werden.
Für mich wäre es auch noch ein Vorteil, weil gerade Familien mit Kindern in ihrer gewohnten kulturellen und sprachlichen Umgebung bleiben könnten. Wenn wir schon über die Finanzierung sprechen, könnte er (so wie auch ich) sich vorstellen, dass das für Europa letztlich wesentlich günstiger wäre als Kosten und sonstige Probleme mit einer sicher zu erwartenden neuen Flüchtlingswelle und außerdem fließen jetzt schon genügend Hilfsgelder ohne Kontrollen in diese Länder.. Wie gesagt, dass wäre nur eine Idee, die natürlich ausgewertet werden müsste, aber mir gefällt sie. Ich glaube auch, dass das mit der europäische Projektleitung wegen der Kontrolle der Mittel unbedingt notwendig sein müsste und dass das weder im Libanon noch in Jordanien, aber gerade bei den so stolzen Türken ein Problem sein könnte.
