Aloha :)
Ich möcht heut mal über etwas ganz profanes, aber dennoch wichtiges reden: Freundschaft. Mal ehrlich… was wären wir ohne unsere Freunde? Nichts wahrscheinlich. Niemand kommt allein durchs Leben. Nun, man kann schon, aber die Hindernisse die einem das Leben oft in den Weg wirft, sind im Nu überwunden, wenn man Freunde an seiner Seite hat.
Und ich rede hier auch nicht über irgendwelche Freunde, sondern die, die sich ihren Namen auch wirklich verdienen. Nicht irgendwelchen Leuten, mit denen man hier auf FuF halt Frieden geschlossen hat oder irgendwelchen Leuten auf Facebook. Nein, ich rede über ECHTE Freunde. Diejenigen, die dich in all deinen Stimmungen kennen. Mal gut drauf, mal mies drauf, mal zu Tode betrübt... und die dennoch nie von deiner Seite weichen. Ich rede von den Leuten, bei denen man sich auch mal einen Fauxpas erlauben darf, ohne gleich in Ungnade versinken zu müssen. Oder, um mal einen Kommentar zu einem meiner Beiträge zu zitieren:
Wenn du dich in der außervirtuellen Welt auch so verhältst und so argumentierst, würde es mich nicht wundern, wenn du (bald) keineFreunde (mehr) hast und ein extrem einsamer Mensch bist/wirst.
Hierzu möcht ich schnell etwas sagen: Diese Freunde die ich habe, die kennen mich. Und jeder einzelne wird bestätigen können, dass sich meine Online-Präsenz und meine reale Präsenz in keiner Weise unterscheiden. Warum bin ich dennoch nicht alleine und extrem einsam? Weil diese Personen nicht nur die schlechten Seiten an mir sehen, sondern auch die guten. Ja klar, natürlich haben wir auch unsere Diskussionen und man möchte fast sagen, Streitereien. Aber ändert das irgendwas an unserer Freundschaft? Nein. Deswegen unterscheiden sie sich auch von gesichtslosen Niemanden hier auf FuF oder auf FB. Denn das sind nur irgendwelche Personen die ich nicht kenne, die mich nicht kennen. Meine Freunde hingegen, die sind eine zweite Familie für mich. Nein wartet, sie sind Familie für mich. Denn sie sind nicht weniger wert, als Familienmitglieder. Sie sind lediglich der Teil meiner Familie, den ich mir aussuchen durfte, mit dem ich leben darf und auch will. (Das heißt nicht, dass ich mit meiner Familie nicht klarkomme, ich wollt nur mal den Unterschied definieren.) Und einer von ihnen ist mehr wert als tausend Facebook-Freunde oder tausend FuF-Freunde. Denn meine Freunde sind real. Die sind da wenn ich sie brauch und auch umgekehrt.
Ich weiß ich weiß, heutzutage dreht sich nur noch alles darum, wer den größten E-Penis hat und wer die meisten Follower auf Twitter und Freunde auf Facebook hat. Nunja, außer bei mir. Ich halte meine Friend-List auf FB im Schnitt bei 150 Leuten. Werden es mehr, sortiere ich die überflüssigen aus. Und von den 150 Freunden (von denen mich der Großteil auch in real kennt) wird jeder bestätigen können, dass es keinen Unterschied zwischen meinem realen Ich und meinem Blogger-Ich gibt. Ich weiß, schockierend, dass sich jemand nicht verstellen muss, um etwas interessantes zu bloggen. Wobei ich schon mal gesagt habe (und es auch immer wieder tue), dass für mich die realen, authentischen Geschichten die sind, die ich am liebsten lese. Aber ich schweife ab...
Meine besten Freunde sind ein bunt durchgemischter Haufen an Individuen. Den, den ich am längsten kenne, kenn ich seit 16 Jahren. Wir haben schon viel Bullshit miteinander erlebt und jedes Mal, wenn wir uns wiedersehen bauen wir neuen. Apropos Zeit: Ich hab gestern ein wenig über das Thema mit meinem Butterfly gesprochen. Und auch da hab ich erwähnt, dass Zeit in einer Freundschaft nichts bedeutet. Ich sehe einen meiner besten Freunde auch nur 2 oder 3-mal im Jahr. Und dennoch hat das keine Auswirkung auf die Intensität unserer Freundschaft. Kennen tue ich ihn seit meiner Lehrzeit und wir haben damals viel Scheiße gebaut. Und nun, seit er viel studiert und viel mit seiner Freundin macht und ich mein eigenes Ding mach, lässt es unser Zeitplan leider nicht mehr so zu, dass wir uns so oft sehen, wie früher. Aber an unserer Freundschaft würd ich nie zweifeln. Denn selbst wenn wir uns mal ein Jahr nicht sehen würden, würden wir, wenn wir uns wieder sehen, einfach dort weitermachen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben; egal wie viel Zeit dazwischen verstrichen sein mag. Und das ist es, was eine Freundschaft meiner Meinung nach auch ausmacht.
Auch den Kumpel, den ich schon seit 16 Jahre kenne, habe ich dazwischen auch mal eine Weile nicht gesehen. Jetzt machen wir wieder mehr, da es unser Zeitplan zulässt. Aber die "Pause" dazwischen war für mich niemals ein Grund, diese Freundschaft irgendwie in Frage zu stellen. Und auch nicht unerwähnt lassen möcht ich meine Fotografin (die für mich auch immer wieder gratis Cover-Fotos zu meinen Short-Stories macht), meinen "Bluesbrother" (mit dem ich unter anderem spontan nach Wien gefahren bin um Clapton live zu sehen – eine Karte hat 120 Euro gekostet und war es absolut wert), meine Schäferin (die, die auf mich kleines Schäfchen in der Arbeit von einer höheren Position aus acht gibt) und natürlich auch, last but not least, meinen schon des Öfteren erwähnten Butterfly. Diese (und natürlich noch viele mehr, aber würde ich jetzt alle aufzählen würd‘s zum Geschleime werden). Leute sind immer da, wenn ich jemanden brauche. Egal ob‘s bei Herzschmerz ist und wir uns über meine Exen lustig machen, ob‘s einen Erfolg zu feiern gibt oder sie einfach nur da sind, weil sie eben da sind. Diese Leute kennen meine guten Seiten, wie meine schlechten und sie wissen wie ich bin, oder besser: wer ich bin. Und ich denke auch genau deswegen mögen sie mich auch. Ich mag sie ja auch, weil sie sich mir gegenüber nicht verstellen und sie das auch wissen, dass sie dies vor mir nicht müssen. Und wenn‘s mal im Regen stehen, dann komm ich entweder mit nem Schirm vorbei oder ich zeig ihnen wie man selbst im strömenden Regen fröhlich tanzen kann – Gene Kelly lässt grüßen.
Der Punkt ist: Ich brauch diese Gruppenbildung und diese Pseudo-Freunde hier auf FuF/FB nicht. Wenn ihr euch drauf etwas einbildet über tausend Freunde auf Facebook zu haben: Schön für euch. Ich hab nur eine Handvoll von Freunden, deren Wert ich aber niemals in Gold aufwiegen könnte, die nicht austauschbar sind und mich schon so lange auf meinem Lebensweg begleiten und so viele Dinge über mich wissen (und auch soviel gegen mich in der Hand haben), dass ein Leben ohne sie nur halb so schön, nur halb so lebenswert wäre.
Foto: Ich und mein Butterfly ♥
(Ich habe leider nicht daran gedacht, dass wir gestern ein neues Foto hätten machen können, daher müsst ihr mit einem älteren Vorlieb nehmen)
euer Duni