Aloha :)
Kennt ihr das? Ihr sitzt da und denkt nach. Über euer Leben. Über alles was euch bis jetzt so widerfahren ist. Leute die ihr kennengelernt habt. Leute die ihr verloren habt. Der Moment, in dem ihr euch in einen Menschen verliebt habt. Und der Moment, als er euch das Herz gebrochen hat und eure heile Welt in sich zusammen fiel.
Ich hab leider solche Momente oft. Öfter als mir lieb ist. Ich denk nach, über alles was so falsch gelaufen ist in meinem Leben. Irgendwann red ich mir dann ein, dass alles so sein musste. Da ich sonst jetzt nicht da wär wo ich jetzt bin. Aber ... ist das andere wirklich immer was schlechtes? Wär mein Leben vielleicht besser verlaufen, wenn ich anders abgebogen wär? Wenn ich eine andere Ausfahrt genommen hätte?
Würde ich mich vielleicht nicht so allein fühlen, wäre irgendwas anders gewesen? Und ich mein jetzt nicht alleine im Sinne von "sozial alleine". Ich kann unter Menschen stehen, unter Freunden sein und mich trotzdem allein fühlen. Irgendwas was mir fehlt. Und ich hab noch nicht gefunden, was es ist. Kennt ihr das Gefühl, wie es ist, wenn jemand euch (zum Beispiel zum Geburtstag) eine Überraschungsparty organisiert? Ja? Ich nicht. Hatte ich noch nie.
Es ist ein wenig ein Widerspruch in sich, aber ich steh nicht gern im Rampenlicht. Aber trotzdem wär es vielleicht schön, wenn man mal überrascht wird von den Menschen die einen wirklich mögen und sich mal als was besonderes fühlen kann. Nur, damit man mal merkt, was man seinen Freunden wirklich bedeutet. Aber ich weiß, ich bin ein Träumerlein. In einer Zeit, in der oft nicht mal die eigenen Freunde Zeit für einen haben, ist sowas schwer zu arrangieren. Und es ist auch egal was man oft für die anderen tut, die meisten denken nur an sich.
Vielleicht sollt ich das auch mal machen. Auf mich schauen. Nicht mehr hilfsbereit sein. Nicht mehr kompromissbereit sein. Nicht mehr ich sein. Vielleicht ist das das Problem, das ich habe. Mir fehlt nichts, ich bin einfach zu sehr ich. Ich hab ein gutes Herz und jedem der mir irgendwie nahe steht würd ich jederzeit versuchen zu helfen. Und mir? Wer hilft mir wenn ich was brauch, wenn ich ein scheinbar unüberwindbares Problem hab? Dieselbe Person die allen anderen hilft: Ich selbst.
Okay, es ist ein wenig unfair sowas zu sagen, geb ich zu. Ich red ja mit niemanden über das was mich bedrückt, das was mich erdrückt. Jahrelange Erfahrung hat mich einfach sehr vorsichtig gemacht, was sowas angeht. Ich wüsste nicht, wem ich mich so öffnen könnte. Mein verletzbarstes Ich offenbaren könnte. Nicht, weil es keine Menschen gibt, denen ich vertrau. So ist das nicht. Aber ich hab einfach das Gefühl, als würde ich den Leuten meine Probleme aufbürden. Sie mit meinem gejammer erschlagen. Und das ist mir dann noch unangenehmer.
Daher versuch ich für all meine Probleme selbst eine Lösung zu finden. Und wenns keine gibt? Dann muss ich damit leben. Philip Poisel hat mal gesungen "Wie soll ein Mensch das ertragen?" Naja .. er muss es einfach. Auch wenn seine Sicht grade verschwommen ist wie in Gerards Song:
Sorry für den langen Text, für den Ausbruch an Gedanken und Gefühlen. Aber durch das schreiben hab ich wenigstens ein Ventil gefunden, das alles mal raus zu lassen. Und da bin ich froh drüber, dass ich das schreiben hab. Sehr. Wirklich.
euer Duni