Hitler (55 Mio.) + Mao (über 50 Mio.) + Stalin (20 bis 40 Mio.) haben zusammen vermutlich bis zu 150 Mio. Tote zu verantworten, genaue Zahlen gibt es nicht. Ein grausames 20. Jahrhundert und unser "gütige und gerechte" Gott sah dabei zu. Überdies haben sich die 3 Diktatoren auch grausamer Foltermethoden bedient.
Maobibel und 1972 Nixons Besuch bei Mao (von Kissinger vorbereitet als 1.US-Präsident):
googlIm.
Was MAO betrifft, rückt das offizielle China plötzlich ab. Nach einem offiziellen chinesischen Sprachrohr ("Peoples Daily") fand sich erstmals ein Kommentar, wo vom Chaos der Kulturrevolution die Rede war, das erst mit Maos Tod 1976 endlich ihr Ende gefunden habe.
http://en.people.cn/n3/2016/0517/c98649-9059031.html
Die Kulturrevolution habe China keine sozialen und revolutionären Fortschritte gebracht und sei ein falscher Ansatz gewesen. Während dieses Jahrzehnts wurden auch weite Teile des reichen kunfuzianischen chinesischen Erbes unwiderruflich zerstört. Hinzu kommen zerrüttete Familienverhältnisse und eine Auslöschung der intellektuellen Elite. Anfang der 1960er Jahre war China ein Land, dessen Volk am Verhungern war. Die von Mao ausgerufene Kampagne des «Grossen Sprungs nach vorn» hatte in eine wirtschaftliche Katastrophe geführt. Die Hungersnot raffte Millionen dahin.
Im Mai 1966 rief Mao seine engsten Verbündeten zusammen und legte den Grundstein für die "«Grosse proletarische Kulturrevolution». Er wollte seine Gegner vernichten , insbesondere die Vertreter der Bourgeoisie, die sich überall eingeschlichen hätten, in Partei, Regierung, Armee und Kultur. Wie bereits in den Jahren davor ging Mao für sein Vorhaben über Leichen. In der Folge wurden Funktionäre, Intellektuelle und Künstler zu Millionen verfolgt, gefoltert oder getötet.
Kinder wurden aufgefordert , ihre Eltern als Feinde der Revolution zu denunzieren.Der Unterricht an Schulen und Universitäten wurde ausgesetzt. Menschen wurden in aller Öffentlichkeit gemobbt, gequält und ermordet. Die "Roten Garden" marschierten durch das Land und zerstörten alles, was mit Kultur in Verbindung gebracht werden konnte: Bücher, Gemälde oder Musikinstrumente. Wer für einen Staatsfeind gehalten wurde, fiel dem Mob zum Opfer, wurde in ein Lager gesteckt oder hingerichtet, es herrschten anarchische Zustände.
Offiziell für beendet erklärt wurde die Kulturrevolution erst mit Maos Tod im Jahr 1976. Die Zahl ihrer Opfer ging in die zweistelligen Millionen. Man hört Zahlen bis zu 50 Mio. oder mehr, wie viele es genau waren, lässt sich kaum eruieren, weil eine Aufarbeitung der Ereignisse in China bis heute nicht statt fand.
Erst Deng Xiaoping legte 1978 den Grundstein für die Öffnung des Landes und den rasanten wirtschaftlichen Aufschwung . Er hat jedoch auch einen dunklen Fleck zu verantworten, das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989, bei dem Tausende von Studenten ihren Kampf für Demokratie mit dem Leben bezahlten. Von Deng stammt jedoch auch der Satz, die Kulturrevolution sei eine grosse Katastrophe für die Partei und das Volk gewesen.
Chinareise 1989 (Erinnerungsbilder vom Tinanmenplatz und Beida-UNI Peking):
Eigenfoto
Der «Lange Marsch» hat Mao im ganzen Land berühmt gemacht und hilft ihm, seine Gefolgschaft unter den Bauern zu vergrössern sowie seine Macht zu konsolidieren. Der «Lange Marsch» wird fortan zum Symbol für Ausdauer und Widerstandskraft der Kommunisten verklärt – und ist bis heute Bestandteil des Gründungsmythos der Volksrepublik, die Mao am 1. Oktober 1949 ausrief.
Eine Wiederholung der Kulturrevolution wünsche sich das Volk wegen der bösen Erfahrungen nicht mehr, so das Sprachrohr der KPC.
http://en.people.cn/n3/2016/0517/c90780-9058793.html
Es sehne sich deshalb nach Stabilität. Im heutigen China könne und werde sich die Kulturrevolution nicht wiederholen.
Während sich Mao 1966 die Masse zunutze machte, um sich parteiinterner Feinde zu entledigen, fürchten die Machthaber in Peking inzwischen das Volk wegen Verhaftung von Menschenrechtsanwälten und neue Gesetze, die es den Sicherheitsbehörden noch leichter macht, gegen unliebsame Kritiker vorzugehen.
QuFu, wo Konfuzius begraben wurde (Chinareise 1989):
Eigenfoto
Studentenrevolutionn 1989 besuchten wir die Beida-Universität Peking- hineingeschleust über eine österr. Lektorin da für Ausländer gesperrt -. Beida war der Geburtsplatz der Studentenrevolution (4.Juni 2014 unter Präs. Deng Xiaoping). Auch der neue Parteichef Xi Jinping macht klar, dass es zu keiner Neubewertung der Tiananem-Revolutionkommen wird. Er wolle Beida zu einer Eliteuniversität machen. Pekings Behörden haben wieder viele Intellektuelle verhaftet bzw. Verschwinden lassen vor dem 25jährigen Jubiläum.
Uns wurde erzählt, dass man Gorbatschow beim Staatsbesuch kurz davor nicht auf den Tiananemplatz ließ, wodurch die Staatsführung das Gesicht vor dem Staatsgast verlor und das war nicht die Ursache aber der Anlass für den Startschuss der blutigen Niederschlagung der Studentenrevolution, Panzer fuhren gegen die Studenten auf.
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Konfuzius:
“Andere zu erkennen ist Weisheit,
sich selbst zu erkennen, ist Erleuchtung”
Er wurde im 6.Jh. vor Chr. in China im Fürstentum „Lu“ geboren. Er war Gelehrter, Justiz-Minister, aber im Ggs. zu „Lao Tse“ (Werk = Tao Te King/Begründer des Taoismus) eher ein Praktiker, der durchs ganze Land wanderte. Zu seinem Hobby gehörte das genaue Studium der religiösen Riten. Es ging ihm um die Schaffung einer „sozialen Ordnung“ (Li), wobei es ohne Ethik/Moral des Individuums keine gerechte, soziale Ordnung geben kann. Das „Li“ ist die irdische Manifestation einer höheren, himmlischen, kosmischen Ordnung.
In China kennt man nur die streng hierarchische, pyramidiale Ordnung. Der konfuzianische Fürst darf sollte kein Metternichtyp sein, sondern muss ein liebenswürdiger, freundlicher, gerechter Mensch mit hohen moralischen Prinzipien sein, der die Arbeit und Wissenschaft liebt und den Luxus verachtet - eine irreale Forderung. Die Weisheit soll so von oben nach unten fließen, wobei an der Spitze ein „edler Mensch“ (= Djün Dse) stehen muss , der sein Volk zu leiten weiß. Infolge des hierarchischen Prinzips ist für Konfuzius zwar jeder Mensch gleichwertig, aber nicht gleich im GGs. zum Gleichheitsprinzip (Egalitè ) der franz. Revolution.
Ethik ist nach Konfuzius jene Wissenschaft, die nach Verhaltensregeln für das Individuum sucht, um ein geordnetes, harmonisches Zusammenleben zwischen den Menschen zu ermöglichen. Konfuzius traf einmal Lao Tse (Taoismus-Begründer), welcher eher ein Mystiker war.Abfällig meinte er über Lao Tse, dass er nichts verstanden habe.
Konfuzius war kein religiöser Denker, sondern ein Suchender nach dem Ideal der Gerechtigkeit. Wie Sokrates, hat er seine Lehren nicht aufgeschrieben und sind nur über seine Schüler als nicht geschlossenes Werk (Analekten = Aphorismen, Zitate) überliefert.
Ohne ethische Ordnung (innere Harmonie des Individuums) gibt es keine politische Ordnung (Harmonie der Gesamtheit). Ordnung ist nicht etwas Aufgezwungenes, sondern die Harmonie und der
Einklang mit dem höheren, kosmischen Ordnungsprinzip.
Analekten-Auswahl Konfuzius:
„Der hohe Mensch liebt seinen Geist/Seele, der niedere seine Güter“
„Die politische Ordnung (Staat) ist die Frucht einer ethischen (Moral des Individuums) Ordnung.“ (Der Friede beginnt im eigenen Haus).
„Ein Mensch, der einen Fehler begeht und ihn nicht bereinigt, begeht einen weiteren Fehler“
„Wenn du einen Menschen triffst, der es würdig ist, mit ihm zu sprechen und du sprichst nicht mit ihm, hast du einen Menschen verloren. Wenn du einen Menschen triffst, der unwürdig eines Gespräches ist und du sprichst mit ihm, hast du deine Worte verloren und verschwendet. Ein vernünftiger Mensch verliert niemals einen Menschen noch verschwendet er seine Worte“
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir – für immer“
„Es ist besser, ein kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen“
„Die WAHRHEIT macht den Menschen klein, deshalb wird sie von so vielen abgelehnt“ (man sattle vorher ein schnelles Pferd)
„Der Edle sucht die Schuld bei sich selbst, während ein gewöhnlicher Mensch alle anderen beschuldigt“
„Tadle nicht die Fehler der anderen, tadle deine eigenen“
„Wer in seinem Tun nur an den eigenen Vorteil denkt, der wird sich viele Feinde machen“
„Wer sich aus allem herausredet, denn soll man verachten“
„Wer kleine Widrigkeiten nicht erträgt, verdirbt sich große Pläne" (Ein bisschen Unrecht muss man ertragen lernen, hat mein Verfassungsrechts-Prof. immer gesagt, denn als Querulanten vergeudet man zuviele Energie-Ressourcen für wichtigere Aufgaben)
„Wenn man etwas sagt, ohne daran zu glauben, so sage man es lieber nicht”
„Einzugestehen, dass man etwas nicht weiß, ist Wissen“
„Wird man gebraucht, erfüllt man seine Pflicht. Wird man nicht mehr gebraucht, zieht man sich zurück“ (Unsere Altpolitiker)
„Ist jemand in den Brunnen gefallen,wirf nicht noch Steine hinterher“
„Du brauchst nichts, als du selbst zu sein“
(AUTHENTIZITÄT!!)