Nach schlechten Erfahrungen mit der neuen Serie an Euro-Scheinen hat die Europäische Zentralbank mitgeteilt, sie werde noch in diesem Jahr alle Euro-Banknoten abschaffen. Obwohl die neuen Scheine absolut fälschungssicher seien, hieß es in einer Mitteilung der Notenbank, heißt es jetzt wieder, die Banknoten hätten sich als zu fälschungsanfällig erwiesen. Die geplante Einführung des 50-Euro-Scheins werde gestoppt. Stattdessen solle der Euro-Raum künftig auf alle Banknoten verzichten.
„Wer kleine Beträge in Scheinen bezahlt, ist zu oft mit Falschgeld unterwegs. Und wer große Beträge in Scheinen bezahlt, wäscht zu oft Geld“, sagte ein Sprecher der Notenbank. Der FAZ liegen interne Notenbankberichte vor, wonach trotz der "fälschungssicheren Euroscheine" 30% unecht sein sollen.
Was noch bleibt, ist das Münzgeld. Im Handel stößt der Plan auf begrenzte Begeisterung. „Wie soll das denn gehen?“, fragt Autohändler Horst Kaiser aus Euskirchen und rechnet vor: „Der Audi A1 kostet 21.000 Euro. Wenn die mir das jetzt in Münzen vorbeibringen, wiegen die ja 90 Kilo. Und auch das nur, wenn sie Zwei-Euro-Münzen haben, sonst wird es noch schwerer!“
Die Bürger müssen ihre Euroscheine bis Jahresende 2016 auf ein Konto gutschreiben, sprich zu Buchgeld machen. Matratzengeld verliert ab 2017 automatisch seinen Wert.
Auch vor dem Start des Sonderprogramms zur Banknotenrückgabe sollten Bürger ihre Euroscheine auf Echtheit prüfen. Dazu können sie die Quersumme der Seriennummer errechnen. Ist die Quersumme ohne Rest durch sieben teilbar, ist der Schein höchstwahrscheinlich echt. Eine weitere Kontrollmaßnahme lässt sich ganz ohne Rechnen durchführen: „Riechen Sie an dem Schein“, rät ein Polizeisprecher. „Wenn er faulig riecht, ist er gefälscht. Tatsächlich gilt die Faustregel: Geld stinkt nicht. Bitte geben Sie diesen Tipp auch Ihren Freunden weiter.“