Das wichtigste Ereignis für den Buchhandel ist jedes Jahr die "Frankfurter Buchmesse" diesmal vom 19. – 23. Oktober 2016. Es gibt viele Gründe, die Frankfurter Buchmesse zu besuchen. Ob als Aussteller, Fachbesucher oder privater Bücherfreund – nirgendwo zeigt sich die Branche vielfältiger, innovativer und internationaler als an diesen fünf Tagen im Oktober. Man rechnet mit 275.000 Besuchern und aus 100 Ländern bieten sich 7100 Aussteller an.
Der Iran, der die Messe vergangenes Jahr wegen des Auftritts von Salman Rushdie boykottierte, ist dieses Jahr wieder dabei. Dafür wird man heuer vergebens nach Ständen aus Saudi-Arabien, Bahrain oder Kuwait suchen, wofür die Messeorganisatoren die "politisch verhärtete Situation" verantwortlich machen.
Die Frankfurter Messe sieht sich auch immer mehr als Medien-übergreifende Messe auch mit Kunst, Event und Design. So werden dieses Jahr unter dem Motto "Arts+" zum ersten Mal auch große Museen wie das New Yorker MoMa auf der Messe vertreten sein.
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Als Länderehrengast treten diesmal die Niederlande/Flandern auf, eine von den Niederlanden und Belgien länderübergreifend gestaltete Coproduktion.
Traditionellerweise wird bei dieser Veranstaltung auch immer der begehrte, deutsche Buchpreis vergeben, den diesmal Bodo Kirchhoff (Buch: "Widerfahrnis") erhalten hat. Seine Werke setzen sich mit dem Abgrund auseinander - Aufbruch zweier nicht mehr ganz junger Lebensflüchtlinge Richtung Süden, wo die beiden allerdings das Leben einholt.http://derstandard.at/2000045902920/Widerfahrnis-Faulige-Fruechte-des-rettenden-Suedens
Die aus Österreich Nominierten jungen Oberösterreicher Reinhard Kaiser-Mühlecker und die Bregenzerin Eva Schmidt, die beide in ihren neuen Romanen subtiler als Kirchhoff auch die Themen Abgrund und Aufbruch aufnahmen.
Nachstehend ein kleine Auswahl aus der Unmenge von angebotenen Büchern:
o Die wichtigsten SACHBÜCHER für den Herbst, eine kleine Auswahl ex FAZ:
Axel Honneth möchte die Idee des Sozialismus wiederbeatmen. Jörg Baberowski zweifelt die Belastbarkeit der vermeintlich friedlichsten Staatsform an. Und Neil MacGregor schwärmt von Deutschland, wie er es bald vielleicht nicht mehr kann.
Franco Moretti kennt die Abgründe des Bourgeois. Stanislas Dehaene weiß, wie Bewusstsein entsteht. Ulrich Raulff erweist sich als wilder Leser. Und Heinz Buschkowsky untersucht die Irrwege der Integration.
Lyndal Roper stellt den Menschen Martin Luther vor. Timothy Garton Ash entwirft Prinzipien für die Kommunikation in der vernetzten Welt. Und John Eliot Gardiner feiert nicht nur Bach, sondern ein wenig auch sich selbst.
o Die wichtigsten ROMANE für den Herbst, eine kleine Auswahl ex FAZ:
Lila Azam Zanganeh entdeckt Vladimir Nabokov als Schriftsteller des Glücks. Hans Magnus Enzensberger schreibt einen kleinen Roman über das große Geld. Und zwei Indonesierinnen nähern sich dem unerzählten Trauma ihres Landes:
Bei Don DeLillo sollen letzte Dinge zu vorletzten werden. Connie Palmens Roman über Ted Hughes und Sylvia Plath ist zu einer Abrechnung geworden. Und Mathias Énard gibt dem Orient eine Traumgestalt.
Stephanie Bart erzählt von einem Boxer im Jahr 1933. Hilary Mantel lässt Margaret Thatcher auflauern. Neil Gaiman findet ein magisches Frauen-Trio. Und Wolfgang Herrndorf beschenkt uns postum mit einem perfekten Roman.
und viele mehr!
