Gedanken um die Jahrewende zu Wirtschaft und Politik

Lässt man das vergangene Jahr Revue passieren, haben GREXIT, UKRAINE-KRISE und IS-TERROR mit damit ausgelöster FLÜCHTLINGSKRISE die int. Medien beherrscht.

Griechenlands Alexis Tsipras pflanzte mit seiner Hinhaltetaktik über Gebühr die EU mit einer völlig außer Fugen geratenen Staatsverschuldung.

Um die Jahresmitte erlitten Chinas Börsen einen respektablen Crash, der Schanghai-Index brach um ein Drittel ein. Peking reglementierte massiv und setzte 2/3 vom Handel aus, wobei evident wurde, dass die chinesische Politik äußerst intransparent ist und wahre ökonomische Zustände verschwiegen werden, das gilt auch für 2016 als Unsicherheitsfaktor. Bereits Anfang 2016 wiederum über 7%-iger chinesischer Kurssturz, der die Aktienmärkte rund um den Globus mit nach unten zog, der Dax notierte mehr als vier Prozent im Minus, womit der deutsche Leitindex innerhalb weniger Stunden bereits beinahe die Hälfte seiner Gewinne des gesamten vergangenen Jahres einbüßte. Grund für den Börseneinbruch in China waren schlechte Wirtschaftsdaten. Doch die Ursache liegt tiefer: Anleger haben die Kurse lange aufgebläht - jetzt muss die Luft wieder raus. Das wird dauern - und schmerzhaft werden

Auf den deutschen Börsen haben die Versorger ("UTILITIES" in der Börsensprache) wie RWE und EON Rekordverluste eingefahren (Ursache Atompolitik). Hinzu kam der VW-Abgasskandal, wodurch die VW-Aktien um fast ein Drittel einbrachen und Vorstandschef Winterkorn gehen musste. Auch andere Autokonzerne wurden davon gestreift. VW muss mit 30 bis 50 Mio. Kosten für Klagen rechnen, ein gutes Geschäft für Anwälte.

Österreich kämpft noch immer mit seiner never ending Story HYPO/HETA. Den Gläubigern drohen hohe Schäden und Österreich wird dieser größte Finanzskandal der österr. Geschichte im Milieu und Dunstkreis der Kärntner FPÖ (ich weiß, die Roten und Schwarzen haben auch immer mitgestimmt) gewachsen bis zu 20 Mrd.EURO im worst-case kosten. Trotzdem haben wegen der Flüchtlingsangst die populistischen Parteien weiterhin hohe Zuwächse und ich schließe nicht aus, dass unser Land, wenn die politischen Herausforderungen nicht gelöst werden, wieder einmal in einem Neofaschismus enden muss. Österreich hat keine wehrhafte Demokratie!!!. Ich werde auch auf dieser Plattform scharf reagieren, sollte ich Blogger mit neofaschistischem Gedankengut identifizieren und mich deswegen nicht zurückziehen! Für Heimatbundtümeleien/dümmeleien zurück in die Vergangenheit habe ich gar nichts übrig.

China fällt durch große Begierde am deutschen mittelständischen Firmenmarkt auf und kauft am High-Tech Markt alles auf was nur geht, sogar zu überhöhten Preisen, jedoch immer mit einer Bedingung: "Das Know How muss mitverkauft werden", quasi der einzige europäische Rohstoff (gleiches erfolgte beim Verkauf der dtsch. Magnethochgeschwindigkeitsbahn nach China, die geheime Vertragsklausel: "mit know how" und jetzt baut sich China diese Züge selber.

China wird in diesem Jahrhundert die Führung in der Weltwirtschaft übernehmen und investiert gerade 300 Mrd. in das Seidenstraßeprojekt, der Griff nach Zentralasien, wo im Jahrtausend vor Chr. die erste Globalisierung mit chin. Kaufleuten stattfand.

Deutschland war mit seiner "Agenda 2010" und dem "Industrie 4.0" Projekt reformfreudig und erntet jetzt die Früchte. Österreich dagegen hat alle Reformen bis hin zur Bildungsreform vermurkst,

unsere politische Elite ist ein kläglicher Scherbenhaufen geworden.

Wir haben eine noch nie dagewesene Arbeitslosigkeit (430.000), viele Arbeitsplätze gehen auch durch Bankenkahlschlag (zB. Bank Austria- ihr Boss meinte dazu in einem ZIB2- Interview, die Leute wollen eh weniger arbeiten) oder jetzt wieder Zielpunktkonkurs und Folgekonkurse (Schirnhofer). In den int. Wettbewerbsrankings fallen wir stetig zurück.

An den Europäischen Börsen ist mit aufgefallen, dass insb. die Rohstoffkrise allein den FTSE (Footsi)- Index um 5% ins Minus rutschen ließ und der Bloomberg Commodity Index, somit der gesamte Rohstoffmarkt einen Einbruch von über 25% erlitt. Folglich haben auch die europäischen Börsen insgesamt mit einem leichten Minus abgeschlossen, obwohl sich der DAX die letzten Jahre verdoppelte,

Aktieninvestments daher keine schlechte Wahl waren.

Die Entkoppelung des CHF-Kurses (1,20) vom EURO seit Jänner 2015 und dessen massive Aufwertung hat der schweizer Exportwirtschaft, der schweizer Notenbankbilanz (Devisensreservenabwertung vermutlich 40 Mrd.) und insb. den österr. Häuselbauern mit ihren CHF-Krediten und von den provisionsgierigen Beratern eingeredeten, ruinösen Tilgungsträgermodellen großen Schaden zugefügt.

Noch ein paar Worte zur Politik:

Neben der rasanten Zunahme politischer Probleme und Komplexität können viele Politiker und Bürger nicht ausreichend zwischen IDEAL- und REALPOTIK unterscheiden. Ich bin kein Putinversteher, aber wenn Russland nach dem Mauerfall fast alles verloren hat, dann jedenfalls trotzdem nicht den russischen Stolz. Zwei realpolitisch (nicht idelapolitisch) große Fehler waren die Weigerung Gaucks, nach Sotschi zur russ.Olympiade zu fahren, wo Putin 30 Mrd. investierte und es dann die westl. Staatchefs Gauck nachmachten. Zweiter Fehler das Assoziierungsabkommen vor der Haustür Russlands mit der Ukraine mit der Aufnahme des Art. 7, worin ausdrücklich eine "Assoziierung mit der NATO" festgehalten wurde. Beides realpolitisch schwere Fehler, die den Stolz des russischen Volkes verletzten und Putin Allmacht verliehen, obwohl Putin dzt. mit großen Schwierigkeiten (Rubelverfall, hohe zweistellige Inflation, Budgetdefizit, Öl/Gaspreisverfall) kämpft. Außenpolitisch konnte er sich erfolgreich verkaufen. Vergessen wir nicht das militärische Potential Russlands.

WAS MERKEL dzt. betreibt ist "Idealpolitik" nach dem Motto, am deutschen Wesen soll jetzt die Welt genesen, nachdem die Welt noch vor Jahrzehnten einen deutsch/österreichischen Holocaust erleben musste.

Kissinger als Realpoliker respektiert zwar Merkels (protestantisch) moralische Kompetenz, weist jedoch auf die langfristig gesellschaftlichen Folgen für Deutschland hin - im Klartext, man darf auch in ein Glas Wasser nicht mehr hineinschütten, als drinnen Platz hat. Die Pariser Attentate und der IS-Terror generell bereitet den Bürgern Angst. Diese Angst von den Idealpolitikern (Merkel und ihrem neuen Laufburschen Faymann) nicht gebührend respektiert hat bereits zu Spaltungstenzen in Europa geführt beim Volk und eurpas Staaten.

Seit Merkel vom TIME-Magazine noch dazu den Heiligenschein als Mutter des Jahres aufgesetzt bekam, ist sie sakrosankt. Ich perönlich lehne ihre Politik aus realpolitischen Überlegungen ab und wer die internationale Presse verfolgt, kann klar herauslesen die Kritik an Merkel's Übermoralisierung Europas. Idealpolitisch mag sie Recht haben, nicht jedoch realpolitisch.

Ein gespaltenes Europa, ein Brexit und zunehmender Separatismus macht aus Europa wieder ein renationalisiertes Europa und dreht das Rad der Geschichte wieder zurück in die Zeiten, wo europäische Nationen Kriege führten. Auch neofaschistische Entwicklungen in Ungarn, Polen, etc...bereiten mir Sorge, wenn unabhängige Verfassungsgerichte und Pressefreiheit aufgehoben werden. Nationalismus und dogmatische Religionen befördern Kriege.

Meine nächsten Themen werden die drastischen Folgen der "DIGITALÖKONOMIE" (auch mein erster Beitrag auf f+f) sein, was den Arbeitsmarkt in den nächsten zwei Dekaden betrifft - ein beängstigendes Heer von Überflüssigen - wie gehen wir mit diesem neuen Phänomen um? Kahlschlag Banken, Kahlschlag Medien, beginnender Kahlschlag im Einzelhandel und bei diversen Dienstleistern (Schreibkräften, etc...).

Ich wünsche allen Bloggern die Gelassenheit, die wir für

die Bewältigung der komplexer werden Probleme in den nächsten Jahre benötigen (neue Flüchtlingswelle, Digitalökonomie, etc..),

mit den sonst noch üblichen Wünschen sind sie ohnedies über Gebühr um die Jahreswende verwöhnt worden.

PS:

Eine leider schlechte Nachricht habe ich noch zu vermelden, die mich persönlich jedoch nicht betrifft. Die GOLFPLÄTZ gehen nach der Reihe in Konkurs. In England, Schottland und Irland ist der Golfsport um über 20% eingebrochen, in Japan sogar 50% - viele Anlagen mussten bereits geschlossen werden (QUELLE: "Die WELT";)

Angeblicher Grund:

Junge dynamische disruptive Manager halten das unsportliche Image dieses Sports für unerträglich nach dem inzwischen schon abgelutschten Motto: "Haben sie noch Sex, oder spielen sie schon Golf":)

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 01.01.2016 21:57:53

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