Hillary Clinton hat während ihrer Zeit als US-Außenministerin unter Obama von 2009 bis 2013 einen privaten E-Mail-Account (hdr22@clintonemail.com) für ihre gesamte dienstliche Kommunikation genutzt. Das war ein auch von ihr eingestandener Fehler, es geht um ca. 60.000 Emails, wovon bereits 33.000 auf Wiki-Leaks veröffentlicht wurden.
Hillary ist der "Zentralisator"
eines mächtigen US-Netzwerkes (Wallstreet, Rüstungsindustrie, Wahlspendengeber, befreundete Staaten und Konzerne, etc..) des politischen und ökonomischen Establishments vergleichbar mit Merkel, die trotz ihrer politischen Kapitalfehler von einem ganzen Netzwerk gehalten wird nach dem Motto: "Fällt der Kopf, dann fallen auch viele andere aus dem Netzwerk".
Der FBI spielt sich als politische Polizei der USA auf mit ebenso ungeheurer Macht. Dieser Macht widersetzte sich Hillary mit der Folge, dass ihr der FBI mit Emailveröffenlichungen wieder eines ausgewischt hat. Wer sich dem FBI widersetzt, wird vernichtet heißt ein ungeschriebenes FBI-Gesetz.
"Pay for play" (Waffengeschäfte):
Die Clinton-Stiftung vermittelt gegen Geld Zugang zu wichtigen Personen, Unternehmen und Staaten.zB) 1 Mio. USD für 5 Minuten mit Clinton, von Marokko kamen 12 Mio. USD für ein längeres Gespräch, etc... und insb. von den Saudis und Katar kamen hohe Geldspenden. Dafür wurden US-Waffenlieferungen freigegeben mit Hilfe Clintons Macht im US-Außenministerium. Die Spenden werden dringend für den US-Wahlkampf benötigt.
"Establishment", "DC-Consens":
Hillary ist Täter und Opfer in diesem Netzwerk zugleich, aus dem sie nicht mehr herauskommt. Sie wird darin regelrecht aufgefressen.
Ich persönlich halte sie für eine höchst intelligente und erfolgreiche Powerfrau, jedoch paart sich Intelligenz nicht immer auch mit höchsten, moralischen Ansprüchen. Dieses Problem sehe ich auch bei unserem höchst erfolgreichen und fähigen Außenminister, weniger jedoch bei Kern.
Die "Financial Times" unterstützt Hillary und schrieb in einem Leitartikel:
....Hillary Clinton hat dem Land als First Lady, Senatorin für NY und als Außenministerin gedient. Donald Trump hingegen ist ein mehrfacher Bankroteur (Taj Mahal Casino, etc..), der auf Verunglimpfung statt Diplomatie setzt....Seine Wahl hätte weitreichende Folgen für die freie Weltordnung...Obwohl Hillary eine Menge Probleme in ihrem Gepäck hat - man könnte damit eine ganze Boeing 747 füllen - vertrauen ihr viele Wähler nicht. Jedoch ist sie wesentlich kompetenter, als Trump, dessen Angeberei, Streitsüchtigkeit und Niederträchtigkeit tagtäglich zu beobachten ist....Trotz ihrer Mängel ist Hillary hervorragend qualifiziert, die erste Frau zu sein im Weißen Haus (und Bill Clinton wird dann "First old Man"). Dafür hat sie die Unterstützung der "FT", eine inzwischen "japanisch" gewordene Finanzzeitung in GB.
Libyen:
Der Internationaler Militäreinsatz in Libyen 2011 unter US-Führung - anfangs noch gegen den Willen Obamas - war Hillary's Krieg mit 40.000 Toten. Gaddafi musste weg und Hillary spekulierte mit einem Imagevorteil - im Oktober 2011 wurde Gaddafi getötet.
Die Folgen trägt jetzt Europa "Flüchtlingskrise":
Die alte Ordnung zerbrach, neue gabe es keine mehr und der IS und die Dschihadisten nützten die anarchischen Zustände aus und bemächtigten sich mit brutalster Gewalt des Landes und lösten damit gigantische Flüchtlingskrises aus. Gaddhafis Lybien war der Flaschenkopf und die Polizei des Mittelmeeres. Sogar Gaddafi selbst warnte bereits, dass es ohne ihn zu einer Migrantenflut kommen werde.
2015 trat in den USA der "Freedom of Information Act" in Kraft, womit die Bevölkerung das Recht hat, Einblick in Regierungskommunikation zu verlangen. Ein Gesetz, das u.a. auch Minister dazu anhält, amtliche E-Mail-Accounts zu nutzen. Sollten sie dennoch auf einer privaten Adresse bestehen, müssen Kopien jeder E-Mail innerhalb von 20 Tagen an die dienstliche Adresse weitergeleitet werden. Hillary hat bis dahin eigentlich konkret gar nicht gegen Gesetze verstoßen.
Die Gegner Clinton's werfen ihr Geheimniskrämerei vor - sie hat noch nicht alle herausgegeben - und setzen diese Mails im US-Präsidentschaftswahlkampf gegen sie ein und erhoffen sich aus den Inhalten neues Futter gegen sie.
Donald TRUMP
hat im GGs. zu Hillary nicht das US-Establishment auf seiner Seite, nicht die Wallstreet, Banken, Rüstungsindustrie und Medien, welche für Hillary Partei ergreifen.
"Man lässt" daher auch Trump nicht gewinnen.
Trump repräsentiert die (mit Recht)
frustrierte, weiße Unterschicht der:
Rednecks, Hillbilly (=Hinterwäldler), White Trash, Hicks:
Sind in Amerika eher abfällige Bezeichnungen für arme weiße Unterschichten, Landarbeiter aus den Südstaaten, aus den Appalachen, etc... "Rednecks" wird ganz allgemein für bigotte, eifernde Reaktionäre verwendet, die auch der Moderne ablehnend gegenüberstehen und über wenig Bildung verfügen und liberale Ansichten ablehnen. Bildlich gesehen soll der Ausdruck "Rotnacken" von der durch Sonneneinstrahlung und Anstrengung geröteten Hautfarbe des Nackens bei der Arbeit in freier Natur auf dem Feld meist gebückt herrühren. Aber auch die konservativen weißen Südstaatler werden so bezeichnet.
"Manufacturing Belt"(Industriegürtel), "Rust Belt" (Rostgürtel):
Typische Trump-Wähler, die frustrierte und großteils schon joblosen Industriearbeiter, die vielfach ihren Job in der Gegend um Detroit, Chicago, etc... südlich der großen Seen verloren haben mit Niedergang der alten Eisenindustrie und massiven Strukturkrisen, zu den Trump-Wählern. Der Rust Belt („Rostgürtel“), früher Manufacturing Belt, ist die älteste und größte Industrieregion der USA.
Für mich stellt Trump - weil selbst ein widerlicher Multimillionär - ein Phänomen dar. War bzw. ist er doch selbst Teil eines Eliten-Systems, das er vorgibt zu bekämpfen - Trump, der "Elitenschreck".
Man muss sich auch mit dem immer größer werdenden kranken Teile der US-Gesellschaft einlassen, weil sie auch einmal zum Problem für den Rest der Bevölkerung werden. Dazu fehlt Hillary die Glaubwürdigkeit.
Rust Belt (der abgewirtschaftete Industriegürtel/Kohle/Stahl/Autoindustrie) um Ohio und Nachbarsstaaten, etc...wo die amerikanische Arbeiterklasse lebt. Gewalt in den Familien, wachsende Selbstmorde, Armut, arbeitslos, kein Geld.Die soziale Mobilität ist völlig verloren gegangen. The American Dream is in the real sense just a dream! Die Folge ist auch ein großer "brain drain" (gesitige Abwanderungen) aus diesen Gegenden ohne Zukunft. In den working communities herrscht eine große nicht selbstverschuldete Hoffnungslosigkeit. Auch hohe Unsicherheit herrscht dort. Gewalt, Drogen-u. Alkoholmissbrauch, etc....Low income kids haben eine viel höhere Sterblichkeitsrate.