"K & K" - Kurz und Kern, wir brauchen beide im Kampf um die Demokratie

Im Kampf um die Demokratie brauchen wir beide, wobei Kern durch eine bürgernahe Politik versuchen muss, die zu den Populisten übergelaufenen Arbeiter und Kurz muss die Überläufer aus dem Bürgeblock zurückgewinnen. Wir Demokraten müssen Flagge zeigen und populistische Parteien bekämpfen, damit wir unsere Freiheit bewahren.

Kern muss die Ängste der Bürger wegen der Flüchtlingskrise noch ernster nehmen.

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Österreichs Außenminister Sebastian Kurz kritisiert erneut die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel und trat beim CSU-Parteitag in München kürzlich auf. Die FPÖ stellt in Österreich nicht den Bundespräsidenten, aber nun peilt sie die viel wichtigere Kanzlerwahl an.

Kurz muss zuerst die Konkurrenten in seiner eigenen Partei ÖVP ausstechen. Alexander Van der Bellen hat es geschafft. Seine Wahl gilt vielen als Signal der Hoffnung und Veränderung für ganz Europa.

Der Einzug in die Hofburg wäre symbolisch wertvoll gewesen, das viel wichtigere Ziel ist jedoch das Kanzleramt. Und das liegt in Reichweite der Rechtspopulisten. Seit Sommer vergangenen Jahres landen sie in allen Umfragen und trotz eines Wechsels an der Spitze der SPÖ mit Kern als neuen Kanzler auf dem ersten Platz:

Derzeit führt die FPÖ mit mindestens 33 Prozent, vor der SPÖ mit rund 26 Prozent und der konservativen ÖVP mit knapp 20 Prozent.

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/k-k-monarchie-kakanien-k-k-kurz-u-kern-was-wird-anders-20605

Kaum jemand in Österreich glaubt noch daran, dass der aktuelle ÖVP-Chef und Vizekanzler Mitterlehner die Konservativen in die nächste Parlamentswahl führen wird. Es gilt vielmehr als ausgemacht, dass der mit seinen 30 Jahren immer noch extrem junge, aber nach fünf Jahren in der Regierung äußerst routinierte und beliebte Außenminister neuer Chef und Spitzenkandidat seiner Partei wird.

Kurz ergriff im Ggs. zu vielen anderen ÖVP-Vertretern im Wahlkampf für keinen der beiden Präsidentschafts-Kandidaten Partei. Das kann als Indiz dafür gewertet, dass er sich die Option einer Koalition mit der FPÖ offen halten will.

Wann übernimmt der Jungstar?

Wird es ihm auch gelingen, die Bürgerlichen wieder zu einer politischen Kraft zu einen? Die Amtszeit der aktuellen Koalition aus SPÖ und ÖVP würde eigentlich erst im Herbst 2018 enden. Seit Monaten gibt es aber Gerüchte, dass die zerstrittenen Regierungsparteien bereits im Frühjahr 2017 ein neues Parlament wählen lassen wollen.

Kurz baut im Hintergrund bereits fleißig Netzwerke auf, Rede beim

CSU-Parteitag, Rede bei der Bertelsmann-Stiftung, Sunnyboy im deutschen Fernsehen. Kurz selbst dementiert zwar offiziell stets, dass er einen solchen Wechsel an die OVP-Spitze anstrebt. Gut informierte Beobachter des Außenministers berichten aber schon seit Monaten, dass die Vorbereitungen für eine Rochade längst begonnen hätten. Sie reichen von Treffen mit Unternehmern bis zu Gesprächen über eine Wahlplattform mit der unabhängigen Ex-Richterin Irmgard Griss, die im ersten Wahlgang der Präsidentenwahl fast 19 Prozent der Stimmen erhielt.

Der machtbewusste ÖVP-Kronprinz wird weder der SPÖ noch der FPÖ bloß als Steigbügelhalter ins Kanzleramt dienen wollen. Er nimmt also offenbar an, dass sich seine eigene, sehr große Popularität nach einem Wechsel an die Spitze auf die Partei übertragen lassen.

Nicht alle in der Partei sind meist nicht deklariert Kurz-Anhänger. Die ÖVP braucht mehr, als einen neuen Spitzenfunktionär, um den großen Rückstand aufzuholen.

Die Österreicher dürften jedoch geringe Lust haben, im Frühjahr 2017 schon wieder wählen gehen zu müssen. Sie wollen, dass die Koalition ordentliche Arbeit liefert. Beide, Sozialdemokraten wie Konservative, entzweit derzeit die Frage, wie man künftig mit der FPÖ umgehen sollte und wie man die an sie verlorenen Wähler zurückgewinnen kann. Auch für die FPÖ hätte ein späterer Wahltermin einen Vorteil, nämlich mehr Zeit, die Kassen nach dem über 6 Millionen Euro teuren Rennen um die Hofburg wieder aufzufüllen.

Was spricht in meinen Augen für Kurz:

o trotz seiner Jugendlichkeit hohe Akzeptanz bei den Außenminister

o seine Rhetorik ist einwandfrei, er redet geschliffen und durchdacht und wirkt immer vorbereitet

o er hatte den Mut, auch gegen Merkels Flüchtlingspolitik aufzutreten und hat seine Fähigkeiten mit Schließung der Balkanroute unter Beweis gestellt. Kurz: "Müssen den Zustrom reduzieren & dürfen uns dabei nicht auf den Türkei-Deal verlassen. Gut, dass sich das Australien Modell nach & nach durchsetzt".

o Er macht auch seine Ablehnung gegnüber Erdogan deutlich im GGs. zu Merkel

o er ist auch im deutschen Fernsehen beliebter Talkgast

o Bürokratie-und Schuldenabbau, Unternehmensgründungen erleichtern und unterstützen

o Europa braucht mehr Innovation und mehr Mut zum Risiko

o Hartz4-Modell sollte auch bei uns dikutiert werden

o etc...

Was spricht in meinen Augen gegen Kurz:

Wenn man - so wie ich - ein Anhänger eines "Kapitalismus mit menschlichem Antlitz" ist und den degenerierten, neoliberalen Kapitalismus ablehnt, wird man in Kurz keinen Verbündeten finden.

Kurz vertritt in meinen Augen eine knallharte, neoliberale Position und hat auch eine starke Nähe zu Industriellenvereinigung. Die unabhängige Griss scheint seine Helferin zu werden, vielleicht schaut für Griss dann noch ein interessanter politischer Posten heraus. Dass Griss eng im Industriellen-Netzwerk eingebunden ist und daher auch deren Ideologie vertreten wird, ist anzunehmen. Im Klartext heißt das:

o Senkung der Unternehmenssteuern

o Ablehnung jeglicher Art von Vermögenssteuern, obwohl Österreich im OECD-Ranking beinahe Schlusslicht ist

o Ablehung der Wiedereinführung von Erbschafts-u. Schenkungssteuer

o Abbau von Sozialstandards, denn dafür würde auch die Gegenfinanzierung dann fehlen.

o Konservativismus

o Facebook-Kurz: https://www.facebook.com/sebastiankurz.at/

....wir wollen Politik anders machen. Mit einem Willen zu gestalten und konsequenter Arbeit. Weil Politiker sein bedeuten muss, sich den Ansprüchen und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger zu stellen und in direkte Demokratie zu vertrauen. Sebastian tritt für mehr direkte Demokratie ein und versucht jeden Tag Politik näher an die Menschen zu bringen. Mit ehrlichen Anliegen und einer verständlichen Sprache.

https://www.facebook.com/erfolgsideen/

"Wir brauchen um Europa wieder einen Ring der Stabilität"

o Twitter-Kurz: https://twitter.com/sebastiankurz

o Münchner Merkur-Kurz: "Es wäre fatal zu glauben, die Flüchtlings-Krise sei schon gelöst"

o Anne Will Auftritt:

Ausgezeichnete Noten für Kurz' Auftritt bei "Anne Will".

"Ist Europa noch zu retten?" fragte Anne Will ihre Gäste . Deutsche Medien waren schon vorher auf den 29-Jährigen aufmerksam geworden, der Boulevard sprach gar vom "Bubi-Minister" (Express), der Merkel alt aussehen lasse. Nach seinem Auftritt in der Talkshow bekam Kurz auffallend gute Noten. Tenor: Er habe im Match mit dem deutschen Justizminister Heiko Maas (SPD) klar gewonnen - schrieb die WELT. Kurz brachte "Futter in die Debatte". Der Spiegel schreibt: "Österreichs junger Außenminister argumentierte mit Nachdruck"

Hart ins Gericht mit Heiko Maas (49) ging die Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Der Justizminister wirkt neben dem österreichischen Außenminister wie ein Schuljunge". Kurz habe als Einziger in der Runde klare Worte gefunden: "Hätte nicht der österreichische Außenminister in der Runde gesessen, wäre die Talkstunde mit dem üblichen Schall und Rauch vorübergegangen.

Alte Beiträge zu Kurz:

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/guardian-aussenminister-kurz-beschuldigte-eu-als-menschenhaendler-19584

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/wer-ist-aussenminister-kurz-everybodys-darling-17387

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baur peter

baur peter bewertete diesen Eintrag 06.12.2016 09:01:12

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