Global betrachtet steckt die Weltwirtschaft in einer anhaltenden Kunjunkturschwäche. Die OECD hat die Wachstumsprognosen kürzlich auf 3% weiter zurückgenommen.

Länder wie Brasilien und Russland befinden sich derzeit in einer schweren Rezession, wobei der Preiseinbruch bei den Rohstoffmärkten gerade diesen ölexportierenden Ländern stark zusetzt.

In Südamerika ist eine Abkehr vom ebenso korrupten Sozialismus mit Pendelschlag wiederum nach rechts bemerkbar. Zuerst die faschistischen Diktaturen, dann die Demokratisierung Südamerikas Richtung links und jetzt wieder retour. Der Mensch, nicht die Systeme scheinen das Problem zu sein.

Venezuela (wiederum militärputschanfällig) steht vor dem Abgrund, über 200%-Inflationsraten, 20%-ige Budgetdefizitsteigerung, Armut, Rezession. Der Charvismus (Nachfolger vom 2013 verstorbenen Chavez wurde sein sozialistischer Nachfolger Madora) ist ein einziger Korruptionssumpf. Sozialistische Regierung waren genauso korrupt (siehe Lula, Roussef, Chavez, etc..) wie die faschistischen.

China kämpft mit starken Konjunktureinbrüchen und Investitionsrückgängen und trägt dazu bei, dass es zu einer Verlangsamung der globalen Industriektivitäten kommt. Seit den 90er-Jahren, wo Japan in eine Wirtschaftskrise verfiel (Immobilenblase platzte), von der es sich bis heute nie mehr ganz erholte, begann zunächst Chinas unhaltbarer Aufstieg.

Die von China initiierte "Asiatische Entwicklungsbank" als Alternative zu den US-dominierten Institutionen Weltbank und IWF führt zu einer weiteren Machtverschiebung zugunsten Chinas. China ist dabei, mit seinem 300 Mrd. Seidenstraßen-Investitionsprojekt wirtschaftlich auch auf Zentralasien zuzugreifen. Europa würde gut daran tun, diese Entwicklung nicht zu verschlafen. Der Yuan muss völlig frei handelbar (frei konvertibel) werden und die Kurse dürfen nicht de facto vom Staat gemacht werden. Man misstraut auch den offiziellen Wirtschaftsdaten Chinas. Viele Großunternehmen sind regulierte Staatsunternehmen mit hoher Verschuldung beim Staat und riesigem Wertberichtigungsbedarf. Vor einem dringenden Deregulierungsbedarf fürchtet sich wiederum der Staat wegen des damit einhergehenden Machtverlustes. Trotzdem sind die Volksrepublik China und ihre großen Konzerne voll und ganz in der Weltwirtschaft angekommen und werden irgendwann die Nr. 1 werden.

Indien ist zuletzt noch am besten weggekommen unter den BRIC’s – Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China). Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass in der größten „Scheindemokratie“ der Welt mit rd. 1,3 Mrd. Menschen über 500 Mio. unter der Armutsgrenze leben!!. Diese haben vom Wirtschaftsboom der letzten Jahre nichts gespürt. Die Hälfte der unterernährten Kinder weltweit leben in Indien. Das sind Phänomene von Entwicklungsländern und nicht einer aufstrebenden Weltmacht. Korruption, Missbrauch und gegen ein Drittel der Parlamentarier in Neu Dehli laufen Strafverfahren. Eine extrem hierarchische Gesellschaft (Kastenwesen) mit niedrigstem Bildungsstand im unteren Bereich.

Keine Sorgen braucht man sich weiterhin um die USA zu machen. Sie kann auf robuste Arbeitsmarktdaten verweisen und eine steigende Konsumnachfrage. Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung deuten auf eine stabile Situation hin und auch der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Gewerbe hält sich mit über 48 stabil und sinkt nur bei Rezessionen unter 45 Punkten.

Afrika steckt ohnedies schon seit Jahrzehnten im permanenten Krisenmodus. So hart es klingt, aber man muss trotz reicher Bodenschätze von einem „failed continent“ ausgehen mit seinen archaisch verfeindeten Stammeskulturen. Willkür, Gewalt und Regierungen ohne Lawinforcement, Warlords und Korruption und eine versandende Entwicklungshilfe (politisch korrekt: "Entwicklungszusammenarbeit"/EZA) .

Sorge bereitet derzeit die Eurozone. Nicht nur die Flüchtlingskrise, sondern auch Stagnation bei Reformen ( Industrie 4.0 geht zu langsam weiter) und das über uns schwebende BREXIT-Schwert. Obwohl die Wirtschaft bislang noch widerstandsfähig ist, würde ein BREXIT zu einem starken Vertrauensverlust in die Eurozone mit Verliereren auf beiden Seiten führen. Die Höhe der Staatsverschuldung stellt bei einigen EU-Staaten insb. Griechenland auch ein Problem dar.

Zunehmendes Misstrauen auch, was die schon zu lange anhaltende, expansive Geldpolitik Draghis betrifft. So beginnen Anleger langsam wieder Gold zu entdecken, nachdem der Goldpreis in letzter Zeit ziemlich einbrach.

Die hohe Überschuldung vieler Staaten, die aufgebauten Überkapazitäten in verschiedenen Branchen und fehlende Nachfrageimpulse lassen in absehbarer Zeit keine weltwirtschaftliche Konjunktur erwarten.

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Erkrath

Erkrath bewertete diesen Eintrag 08.03.2016 10:24:16

Noch keine Kommentare

Mehr von EBgraz