Die Garantiezinsen für Lebensversicherungen werden 2017 von derzeit 1 % auf 0,5% gesenkt, so wurde es beim Forum Alpbach beschlossen. Im Jahr 2000 lagen die Garantiezinsen noch bei 4%, weshalb die Versicherungen jetzt Rücklagen für Altverträge bilden müssen, insgesamt 2 Mrd. bis 2022, da sie in Höhe der garantierten Zinsen eine vertragliche Verpflichtung erfüllen müssen, nicht jedoch für zusätzlich versprochene Gewinnbeteiligung, die werden zur Querfinanzierung der Altverträge abgeschöpft.
Neueinstiege in Lebensversicherungen als Kapitalanlage sind daher dzt. eine schlechte Empfehlung, da eben Gewinne zur Querfinanzierung nicht marktkonformer hoher alter Garantiezinsen der Altverträge herangezogen werden.
Die Nullzinsen drücken also nicht nur massiv auf die Margen der Banken, sondern auch Versicherungen. Die Versicherungsaufsicht übte die Garantiezinssenkung betreffend Druck aus, damit sich Versicherungen nicht mit zu hohen Zinsversprechungen übernehmen.
Nicht nur die Banken, sondern auch Versicherungen stehen nunmehr unter weiterem, enormem Kostensenkungsdruck.
Auf die Banken kommt noch einiges zu, nachdem lt. Notenbankdirektor Ittner die Kosten unserer Institute deutlich über denen der USA und Japans liegen und und die Werte bei den notleidenden Krediten liegen in Europa beim Vierfachen.
Novotny fürchtet auch die auf uns zukommende "Blockchain-Technologie" (Kryptowährung, Bitcoins), womit Banken zunehmend ihrer Existenzberechtigung als Intermediäre beraubt werden. Die Notenbanken schauen schon mit Argusaugen auf diese neuen Technologien, weil sie ihnen nicht ins Konzept passen.
Jedenfalls Finger weg von Lebenversicherungen als Kapitalanlage. Man sollte sich auf eine bloße Ablebensversicherung beschränken, die auch nicht teuer ist zur Absicherung der Familie , jedoch als Vorsorge andere Anlageformen im soliden Aktienbereich suchen.