Leonard Cohen (82) - tot, seine Depressionen ließen ihn nicht los, jedoch Todesursache Krebs

Trauer um Leonard Cohen - was das Leben in Wirklichkeit ist, jenseits der Realityshow, was es so einzigartig macht und so unerträglich: Liebe, Hass, Begehren, Einsamkeit, seine Depression, Verlust, Schönheit und natürlich - Tod." Sein Bariton wurde von Jahr zu Jahr tiefer und tiefer (" sie sei um 100.000 Zigaretten tiefer geworden", sagte er selbst einmal darauf angesprochen), Cohens Stimme war Magie und den Rest machten seine erzählten Geschichten aus. Am Anfang stand die Literatur -er schrieb Gedichte und Romane, dann kam die Musik, am Anfang Countrymusic, dann Vorbilder wie Ray Charles oder Jacques Brel und einige andere.

Die ewige Suche nach dem Sinn des Lebens begleitete sein Dasein, nicht nur seine jüdische Religion, auch viele andere Inspirationsquellen bis zum buddhistischen Kloster und LSD probierte er alles aus.

"You want it darker" (Altershöhepunkt):

"Slow is in my blood" - dass sei seine Grundstimmung.

Cohen hatte eigenen Angaben zufolge zeitlebens mit Depressionen zu kämpfen. "Wenn ich von Depressionen spreche, spreche ich von klinischen Depressionen, die der Hintergrund meines ganzen Lebens sind, ein Hintergrund voller Angst und Beklemmung, einem Gefühl, dass nichts richtig läuft, dass Zufriedenheit nicht möglich ist und alle Strategien in sich zusammenfallen", sagte er einmal dem "Guardian".

Der große kanadische Songwriter, geboren in Montreal, Schriftsteller und Dichter Leonard Cohen ist tot. Sein ganz eigener Stil wurde eigentlich von kaum jemanden kopiert - Cohen blieb Cohen.

Die New York Times führt noch einmal durch das Leben und die Karriere des rätselhaften und zurückhaltenden Künstlers. Sein ansteigender Bariton klang schwermütig und er spielte einfache Akkorde auf seiner Akustikgitarre und billigen Keyboards - von asketisch bis dionysisch war alles drinnen: "Mr. Cohen was an unlikely and reluctant pop star, if in fact he ever was one. He was 33 when his first record was released in 1967. He sang in an increasingly gravelly baritone. He played simple chords on acoustic guitar or a cheap keyboard. And he maintained a private, sometime ascetic image at odds with the Dionysian excesses associated with rock 'n' roll."

In den 60er-Jahren zog er sich zeitweise völlig auf die griechische Insel Hydra zurück. Cohens spirituell-melancholische Songs handeln von verlorener Liebe und Leid, von Todessehnsucht und Gottessuche.

Mitte der Neunzigerjahre zog sich Cohen in ein buddhistisches Kloster bei Los Angeles zurück, er nannte sich Jikan (="der Ruhige";).

Im "Rolling Stone-Magazin" schreibt Richard Gehr einen Nachruf auf Cohen, dessen große Zeiten als Sänger und Songwriter die 60er und frühen 70er-Jahre waren. Nur Bob Dylan hatte noch einen größeren Einfluss auf die 68er-Generation: "Cohen was the dark eminence among a small pantheon of extremely influential singer-songwriters to emerge in the Sixties and early Seventies. Only Bob Dylan exerted a more profound influence upon his generation, and perhaps only Paul Simon and fellow Canadian Joni Mitchell equaled him as a song poet."

"Ich bin bereit zu sterben" sagte Cohan vor wenigen Wochen in einem Interview mit dem "The New Yorker":

http://www.newyorker.com/magazine/2016/10/17/leonard-cohen-makes-it-darker

Marianne, seine große Liebe:

Cohen erfuhr von ihrem Krebsleiden---she was suffering from cancer. In their last communication, Marianne had told Cohen that she had sold her beach house to help insure that Axel would be taken care of, but she never mentioned that she was sick. Now, it appeared, she had only a few days left. Cohen wrote back immediately:

Well Marianne, it’s come to this time when we are really so old and our bodies are falling apart and I think I will follow you very soon. Know that I am so close behind you that if you stretch out your hand, I think you can reach mine. And you know that I’ve always loved you for your beauty and your wisdom, but I don’t need to say anything more about that because you know all about that. But now, I just want to wish you a very good journey. Goodbye old friend. Endless love, see you down the road.

Two days later, Cohen got an e-mail from Norway:

Dear Leonard

Marianne slept slowly out of this life yesterday evening. Totally at ease, surrounded by close friends.

"So long, Marianne" auf den Tod seiner Geliebten (unvergessen!!!):

Your letter came when she still could talk and laugh in full consciousness. When we read it aloud, she smiled as only Marianne can. She lifted her hand, when you said you were right behind, close enough to reach her.

It gave her deep peace of mind that you knew her condition. And your blessing for the journey gave her extra strength. . . . In her last hour I held her hand and hummed “Bird on the Wire,” while she was breathing so lightly. And when we left the room, after her soul had flown out of the window for new adventures, we kissed her head and whispered your everlasting words. So long, Marianne . . .

Bird on the wire (unvergessen!!!):

Erst vor wenigen Wochen hatte sich Cohen also mit David Remnick vom New Yorker über das Sterben unterhalten: "I am ready to die. I hope it's not too uncomfortable. That's about it for me." Die Aufregung, die diese Aussage unter seinen Fans auslöste, bemühte sich Cohen kurz darauf wieder einzufangen - ich glaube ein bisschen übertrieben und dramatisiert zu haben. Ich habe vor, ewig leben. Seine Lieder tun es jedenfalls....... : "I think I was exaggerating. I've always been into self-dramatization. I intend to live forever."

Cohen starb ebenso wie seine Frau an Krebs:

"Als ich (=New Yorker-Journalist) Cohen in Los Angeles besuchte, litt er stark unter dem Krebs, wollte es aber privat halten. Er hatte starke Schmerzen von den Kompressionsfrakturen in seinem Rücken und musste in einem großen blauen medizinischen Stuhl sitzen, um die Schmerzen zu lindern. Er war schon sehr dünn, wog vielleicht 47 Kilo. Aber ich muss sagen, dass er bester Laune war, obwohl er wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Und er war äußerst gütig."

Suzanne (unvergessen!!!):

Hallelujah (1984)!!!:

Blue Raincaot:

Dance me to the end of love:

You got me singing:

In my secrete Life:

Here it is:

A thousand kisses deep:

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robby

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Margaretha G

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