Das Reuters Journalism Institute berichtet über künftige Technologietrends. In wenigen Jahren wird das Smartphone voraussichtlich rund 80 Prozent der Weltbevölkerung erreichen. Somit ist das Smartphone ein zentrales Medium der Zukunft geworden. Journalistische Inhalte, die Länge der Sätze, etc... müssen auf entsprechende Kompatibilität mit dem kleinen Display eines Smartphones Rücksicht nehmen. In den nächsten Jahren werden überdies biegbare Mobiles und solche, die sich drahtlos aufladen , herauskommen. Auch das Bezahlen mit Smartphones (Fin-Tech) und „Mobile Commerce“ ist zentrales Zukunftsthema. Auch die „Wearable Technology“ – in Kleidung integrierte Technologie ist Zukunftstrend.
„Glanceable Content“ – eine Darstellungsform für Gestresste, wo Inhalte auf einen Blick („at the glance“) dargestellt werden können, weil kleines Smartphone-Display, auf dem ich nicht so komfortabel, wie auf Tablets oder Notebooks lesen kann (...brief, to the point and extremely easy to process at a glance – hence, glanceable content).
Medienverlage machen sich Sorgen über ausreichende Einnahmequellen in der Gratiskultur der digitalen Onlinewelt. Hinzu kommen die sog. „Ad-Blocker“, die man am Computer als App installieren kann, welche die von vielen als lästig empfundene Werbung abfangen. Dies führt jedoch zu einem zusätzlichen Einnahmenausfall durch Anzeigekunden. Der STANDARD hat ein freiwilliges „fair use“-Modell entwickelt, indem man Ad-Blocker entweder wegschaltet, oder der User zahlt ansonsten einen Ausgleichsbeitrag für den entgangenen Werbe-Euro zahlt. Dürfte jedoch ein starkes Minderheitsprogramm sein in Kenntnis der Menschen.
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Medien müssen sich künftig noch viel professioneller auf multimediale Möglichkeiten einstellen (Onlinevideos, Livevideos, 360°-Videos, immersives Storytelling, etc..). Sie werden noch mehr in die Online-Video Welt investieren müssen, nur wer trägt die Kosten? .
Unter „Immersion“ versteht man das Eindringen und Verschwimmen der virtuellen in die reale Welt in einem Ausmaß, dass inzwischen Jugendliche oft nicht mehr klar zwischen Gestalten der realen und der virtuellen Welt unterscheiden können. Die virtuelle Welt wird oft auch durch Interaktionsmöglichkeiten mit Rollenspielen und Avataren mit Charaktereigenschaften, Ego-Shooter, etc… viel spannender als die reale von Jugendlichen wahrgenommen („immersive virtual Environment“).
Verglichen mit Platon’s Höhlengleichnis, wo Gefangene nur Schatten sehen und dies für die reale Welt hielten , könnte für Computerkids die reale Welt zur Schattenwelt werden und die virtuelle Welt die eigentliche, höhere, schönere Welt des Lichts werden..
Der Roboterjournalismus ist auch eine neue Herausforderung, die natürlich zu Lasten der klassischen journalistischen Arbeitsplätze geht. Primär dort einsetzbar, wo es um Rankings, statistische Auswertungen, Sportberichte, etc..geht. Ein Essay wird ein Roboter in meinen Augen nicht schreiben können, aber wer weiß?
Für die Blogging-Kultur wird das „Videoblogging“ ein neuer Renner werden. Die f+f-Plattform!!! ist gerade dabei, „V-Blogging“ zu implementieren.
"F+F" hat verstanden, in welche Richtung die mediale Zukunft geht, nämlich Interaktion, Reaktion, aktive Teilnahme….Weg vom Frontaljournalismus und Frontalkommentaren und Journalisten, die selbstgefällig auf die Blogger-und Posting Community herabschauen.
So wie es gute und schlechte Journalisten gibt, gibt es auch gute und schlechte Blogs/Postings. Hasspostings sollten durch Computerprogramme sofort aus sozialhygienischen Gründen gefiltert werden.
Die Printmedien stehen durch die Onlinewelt massiv unter Druck. Die nächsten Opfer werden die TV-Stationen sein infolge des starken Online-Videotrends. Ausbau der Nutzungsmöglichkeiten sozialer Medien, wie „Facebook at Work“ (Kommunikation am Arbeitsplatz) oder workplace collaboration tools, wie „Slap Hip Chat“.
Auch die medialen Innovationen bleiben ein „Tal der Tränen“ für die Medienverlage, weil sie sich nicht ausreichend monetarisieren lassen. Die Eigendynamik der Gratiskultur bei den Onlinemedien konnte trotz zunehmender Paywalls offensichtlich nicht durchbrochen werden. Paywalls führten bisher oft zu massiven Umsatzeinbrüchen . Wer anderes behauptet, sagt vermutlich nicht ganz die Wahrheit. Am schlimmsten traf es die London TIMES 2012 mit über 50% Einbruch!. Es ist auch egal, für welche Paywall-Variante sich ein Medium entschließt, Umsatzeinbruch bleibt Umsatzeinbruch.
Ein Ausweg wären vielleicht Mitgliedsprogramme oder Crowdfunding-Modelle, Maßnahmen zur stärkeren Leserbindung und damit Erhöhung seiner Zahlungswilligkeit im Online-Segment. Vielleicht spekulieren Verleger mit der Hilfe seitens der Politik. Der Preis dafür ist jedoch hoch, weil es das Ende eines objektiven Journalismus bedeutet.
Da ich persönlich digitale Entwicklungen in diversen Branchen, insb. auch der Medienbranche mit Interesse beobachte, aber als Exbanker natürlich kein Insiderwissen in der Medienbranche habe, würden mich einmal ehrliche Kommentare von Medienleuten interessieren. Da jedoch jeder mit Recht Angst um seinen Arbeitsplatz hat, wird keiner den Kopf hinauslehnen wollen.
Gestern sah ich ein Video mit Steinhauser, wo von einem "60-Stunden unterbezahlten Sozialdienst für Jung-Journalisten" (Onlinejournalisten) die Rede war. Der Link stammt vom Blogger Lassy: http://www.saubere-haende.org/index.php?id=617 („Der vierte Mann“ – allerdings eine Persiflage). Im Zuge des ZEIT-70 Jahr Jubiläums in Hamburg hört man jedoch von beabsichtigten Streiks in Berlin, weil bei der ZEIT angeblich Onlinejournalisten, die noch unter wesentlich mehr Stress stehen, oft nicht einmal die Hälfte kollektivvertraglicher Printjournalisten verdienen. Wie da ein gutes Klima zwischen Online und Print dann möglich sein soll, muss mir erst jemand erklären.