Merkel ist mit ihrer Flüchtlingspolitik ("wir schaffen das") verantwortlich für den Wahlverlust in ihrer politischen Heimat Mecklenburg. Die CDU rutschte hinter SPD und AfD (20%) an die dritte Stelle mit 19%.
Aus dem Merkel-Bonus ist inzwischen ein Merkel-Malus geworden. Obwohl ihr unaufgeregter politischer Stil ihre Karriere anfangs beförderte, hat sich das Blatt nunmehr gewendet.
https://www.flickr.com/photos/eppofficial/25738722632/ https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Angela_Merkel_2016.jpg
Merkel war eine kluge und ruhige Frau, wollte sich jedoch zur großen Retterin aufschwingen. Ihr offensichtlich in ihrem Unbewussten verankertes, starkes "Helfersyndrom" mit der Einladung an Millionen Flüchtlinge hat jedoch aus einer vermeintlich guten Tat realpolitisch zu großem Schaden für Deutschland und Europa geführt.
Sie hat Deutschland und die EU damit gespalten und war das Zünglein an der Waage für Großritanniens BREXIT. Das ist auch die Meinung der britischen EU-Parlamentarier. Viele Briten hatten Angst, die Flüchtlinge könnten später ausgestattet mit einem deutschen Pass als EU-Bürger in GB einfallen.
Psychologisch wird das "Helfersyndrom" damit erklärt, dass Menschen mit einem "verminderten Selbstwertgefühl" eine "pathologische" Hilfsbereitschaft entwickeln, durch vermeintlich gute Taten wird dieses negativ empfundene Gefühl dann überkompensiert. Für sie wird Helfen zur Sucht und in der Gesellschaft wird man als guter Mensch angesehen, ihre Moralkeule hätte sie gut stehen lassen sollen.
Das Helfersyndrom kann für einzelne Menschen etwas sehr Gutes und nicht zu Verurteilendes sein. Jedoch in ihrer Position hat sie die Grenzen des Möglichen völlig falsch eingeschätzt und damit realpolitisch völlig versagt.
Neben den oben bereits erwähnten Folgen kommt hinzu, dass sie mit ihrer Politik zur besten Wahlhelferin der AfD geworden ist, also summa summarum hat sie mit ihrer Idealpolitik realpolitisch einen Ratenschwanz übler Folgen ausgelöst.
Die Deutschen waren in Griechenland früher sehr beliebt. Obwohl Merkel ihnen letztendlich mit hohen Zuwendungen geholfen hat, wenn auch primär den französischen und deutschen Banken mit ihren hohen Griechlandforderungen, die sie dann nicht abschreiben mussten. Trotzdem wurde Merkel zur "persona non grata" in Griechenland.
Dazu eine ähnliche Geschichte aus der Weltliteratur. Stefan ZWEIG hat in seinem Roman "Ungeduld des Herzens" von einem guten jungen Offizier erzählt, der bei einer Einladung die gelähmte Tochter des Gastgebers versehentlich zum Tanz aufforderte. Sein schlechtes Gewissen für diesen Fauxpax hat ihn dazu veranlasst, dass er dann dieses gelähmte Mädchen mit vielen schönen Versprechungen überhäufte (=Kompensationshandlungen). Wie nicht anders zu erwarten, hatte er diese Versprechen dann nicht eingehalten.
Die Geschichte hat so geendet, dass der Offizier vom Mädchen am Ende des Tages dafür gehasst wurde, weil er dem Mädchen helfen wollte.
Diese Erfahrung hat Merkel bei ihrem Besuch in Griechland auch gemacht. Nicht jede Hilfe muss eine gute Hilfe sein.