Der ECONOMIST vertritt die Ansicht, dass Wahrnehmung und Realität sehr weit auseinandertriften, was die muslimische Population betrifft. Eine Umfrage in Belgien hat ergeben, dass Belgien einen 29%-igen Muslimanteil in der Wahrnehmung ("perception" ) der Bevölkerung habe, obwohl er in der Realität ("reality" ) nur um die 6% liegt. Dieser Umstand ist natürlich ein Angstverstärker, umsomehr der Islam mit einer liberalen Gesellschaft schwer kompatibel ist.
Im STANDARD war vor über einem Jahr zu lesen, dass 130 junge Muslime aus Österreich sich dem Jihad in Syrien und Irak angeschlossen hätten als Kämpfer für den islamischen Staat.
Aktuell dürften in Östereich um die 600.000 offizielle Muslime leben, also um die 7% . In Wien ist der prozentuelle Anteil mit 12,5% höher. Neues Phänomen in der türkischen Community ist der politische Islam (=Islamismus), der plötzlich massiv auftritt – "Union europäischer türkischer Demokraten" (UETD) – aber nicht als Teil einer österreichischen Partei, sondern als Ableger oder verlängerter Arm der türkischen Regierungspartei AKP des nunmehrigen Präsidenten Erdogan. Die türkische Gemeinschaft bildet die größte muslimische Gruppe und ist mit Ausnahme der Kurden und der Aleviten stark von nationalistischen Strömungen geprägt. Autoritäre, demokratiefeindliche Ansichten sind unter den jungen islamistischen Männern stark verbreitet.
Nachstehender Chart stammt aus dem neuen ECONOMIST, leider fehlen mehrere Länder.:
Economist .
Terror verbreitet Angst und destabiliasiert unsere Demokratie und treibt die Wähler ins rechtsextreme Eck, vom Regen in die Traufe. Ich persönlich würde es für sinnvoll erachten, wenn einerseits eine äußerst restriktive Flüchtlingsaufnahmepolitik betrieben werden würde mit klaren Obergrenzen ungeachtet irgendwelcher internationaler Rechtsmeinungen. Überdies ist eine glaubwürdige Grenzschutzpolitik mit einem intakten Bundesheer notwendig, das in meinen Augen insbesondere unter Minister Klug völlig ausgehungert worden ist mit einer neuen Militärdoktrin. Die Effiezienz der Polizei kann ich zu wenig beurteilen. Heute sind ein Polizistenpärchen mit großem Gewehr durch die Grazer FUZO maschiert, um das Volk zu beruhigen. Mich hat das eher aufgeregt. Last but not least, und dabei spielt leider das Volk nicht mit, müssten für die bei uns bereits lebenden Muslime stärkere Integrationsmaßnahmen gesetzt werden. Jeder müsste einen Schritt auf den anderen zugehen, das wird es jedoch nicht spielen.
Parallelgesellschaft und Islamisten-Ghettos sind Brutnester des Terrors, wie wir es in den Banlieues in Paris oder jetzt Belgien (Brüssel/Stadtteil Molenbeek) beobachten können. "Wehret den Anfängen" wäre ein guter Grundsatz.
ECONOMIST (23.3.16):
Europeans regard Islam as more threatening to their national cultures than other faiths , according to a 2013 poll by the Bertelsmann Foundation, a non-profit organisation in Germany. Many across the continent see Islam as incompatible with the West. Yet perceptions can easily run ahead of reality (= Wahrnehmungen laufen der Wirklichkeit voraus). European publics wildly overestimate the proportion of their populations that is Muslim