Ein infolge der Flüchtlingskrise derzeit wenig beachteter Konflikt mit Nord-Korea ist wieder im Entstehen. Ist es nur Sebelrasseln oder macht Jim Kong wirklich einmal ernst? Nordkorea droht mit einem atomaren Erstschlag Südkorea gegenüber.
Kim Jongs Kriegsdrohungen häufen sich, bis heute hat er noch nicht ernst gemacht. Da man sein ganzes Verhalten als unberechenbar bis verrückt einstufen muss, bleibt ein nicht unbeachtliches Risiko trotzdem bestehen.
Die USA hält mit Südkorea derzeit ein riesiges Militärmanöver „Foal Eagle“ ab und will damit auch Flagge im südpazifischen Raum zeigen. 17.000 amerikanische Soldaten nehmen daran teil und insgesamt seien 300.000 südkoreanische Soldaten daran beteiligt. Insgesamt sind 28.500 US-Soldaten in Südkorea stationiert.
Nordkorea werde einen „wahllosen Erstschlag“ gegen seine Feinde, nämlich Südkorea und USA führen. Nordkorea warnte damit, dass es auf Knopfdruck «sofort sämtliche Stützpunkte der Provokation in ein Flammenmeer und zu Asche reduzieren» könne. Es sei ein heiliger Krieg und der größte Wunsch des koreanischen Volkes.
Vertreter des US-Pentagons meinten, das Nordkorea bisher nicht bewiesen habe, dass es eine Interkontinentalrakete mit einem Atomsprengkopf bestücken könne. Solche öffentlichen Äußerungen sind jedoch eher kontraproduktiv, weil sie den verrückten Kim Jong zu unüberlegten Handlungen verleiten könnten.
Experten sind davon überzeugt, dass Nordkorea über mehrere Atomsprengköpfe verfügt. Südkorea plant eine Ausweitung der Sanktionen gegen Nordkorea. Nachdem der UNO-Sicherheitsrat kürzlich Sanktionen gegen Nordkorea - auch von Russland und China mitgetragen - beschlossen hat, feuerte Nordkorea einige Kurzstreckenraketen anfang Jänner 2016 ins Meer:
http://www.un.org/press/en/2016/sc12267.doc.htm
United Nations:
Security Council Imposes Fresh Sanctions on Democratic People’s Republic of Korea, Unanimously (=einstimmig) Adopting Resolution 2270 (2016)...........New Measures Cover Cargo Inspections, Prohibitions on Aviation Fuel, Rare Minerals. The Security Council today condemned in the strongest terms the nuclear test conducted by the Democratic People’s Republic of Korea on 6 January 2016 “in violation and flagrant disregard” of the relevant resolutions, its actions thereby constituting a challenge to the Treaty on Non-Proliferation (=Nichtverbreitung) of Nuclear Weapons (NPT) and to peace and stability in the region an beyond.....etc....
Es geht dabei also um eine massive Verschärfung der Wirtschafts - Sanktionen gegen Nordkorea und ein Verbot von Auslandsfilialen für nordkoreanische Banken. Der Waffenhandel auf int. Seewegen nach Nordkorea soll unterbunden werden, jede Fracht von und nach Nordkorea muss inspiziert werden. Da Pjongjang für seine Atom- und Raketentests Geld braucht − die vier Atombombentests und sechs Raketenstarts haben schätzungsweise vier Milliarden Dollar gekostet − erschwert die Uno die Ausfuhr von Pjongjangs wichtigsten Exportgütern: Kohle und Eisenerz darf Nordkorea nur noch unter bestimmten Umständen, Gold, Titan, Vanadium und seltene Erden gar nicht mehr exportieren. Nordkorea hat weltweit die grössten Reserven seltener Erden , die wichtig für die Elektronikindustrie sind.
Heute laufen 90 Prozent des nordkoreanischen Handels über China. Ob Peking die Sanktionen auch einhält, wird sich erst weisen, zugestimmt hat es.