Für den Aristokraten Platon (“Politeia”) war Demokratie die Vorstufe zur Anarchie. Aristoteles dagegen achtete die Demokratie, weil sie von allen Staatsformen dem Glück der Menschen am besten diene.

Die Wissenschaft kann aber keine allgemeinverbindlichen Glücksregeln aufstellen, die dann in einem Parlament beschlossen werden. Daher müssen wir unter Demokratie in erster Linie ein Verfahren für “gemeinschaftliches Handeln” verstehen, ohne vorab zu wissen, was Glück für alle ist.

Demokratie an sich ein wertneutrales Verfahren ohne Inhalt. Somit wird Demokratie nur dann zu einem positiven Wert, wenn sie auch sinnvoll genutzt wird. Sinnvoll nutzen können sie primär nur Bürger, die ihr Leben gelingen lassen wollen. Dazu ist jedoch Bildung erforderlich!!!

Denn nicht die Mechanik der Demokratie schafft Sittlichkeit, sondern diese Mechanik setzt bereits Sittlichkeit und sinnhaftes Handeln voraus - dazu ist Bildung nötig. Um zu entscheiden, ob man lieber ein EKZ oder Konzertsaal, oder lieber die Bahn statt der Straße brauchen, dazu muss ich vorab die Vor-und Nachteile dazu wissen, um vernünftig im demokratischen Sinn entscheiden zu können.

Demokratie braucht daher Bürger, die in einem hohen Maße mit dem Wissen der Welt in vielen Bereichen (Umwelt, Verkehr, Gesundheit, Ökonomie, Musik, Kunst, Literatur, Mathematik, etc,,,) ausgestattet sind. Demokratie nimmt jedoch Schaden, wenn die nachwachsende Generation nur das lernt, was sie unmittelbar für ihren Berufsalltag braucht. Ungebildete Bürger werden zum Spielball der Demagogen und Demokratie zum Ort der Beliebigkeit oder des Zufalls. Ich muss daher als Bürger fähig sein, das Richtige zu erkennen und das Gute wollen, um die richtige Entscheidung treffen zu können, denn die Demokratie selbst ist nur die Mechanik eines Verfahrens zur richtigen Entscheidungsfindung.