Die Postmoderne abder 2. Hälfte des 20.Jh:
a) Philosophie:
(Lyotard, Foucault, Derrida, Lacan, Baudrillard)
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Dekonstruiert alle geschlossenen Gedankensysteme und „Ismen“.
Sie brechen Dogmen und Ideologien auf, triften jedoch fallweise
ins irrational Esoterische ab. Wir leben heute in einer
„Remix-und Assembling Kultur“, wo alles gemischt wird,
jedoch nichts Neues kreiert werde.
Eine Welt der Beliebigkeit, der Heterogenität und des
Relativismus, radikale Pluralität herrscht durchDiskursvielfalt:
Ganzheitsideologien eines Hegel oder Marx sind verpönt.
Chaos, Eklektizismus, Traditionsbrüche, etc….
Lyotard:
„Das Murmeln der Diskurse, welche die gesellschaftliche Realität abbilden“
b) Soziologie:
Der Terminus Postdemokratie wird mit aktuellen Entwicklungen in Verbindung
gebracht, wo es um die Aushöhlung volksnaher Strukturen geht, um die
Aushöhlung des Subsidiaritätsprinzips zugunsten von Zentralisierungstendenzen
in der Politik.
Es geht um die Aushöhlung der direkten Mitbestimmung, um
Zunahme der Regelungsdichte und Abgabe an nationaler Souveränität an
übergeodnete Institutionen, wie die EU. Wir sprechen dabei auch von
Supranationalität, wo Teile unserer Souveränität an die EU abgegeben wurde.
In Brüssel werden schon 80% der Gesetze gemacht (via EU-Verordnungen oder
EU-Richtlinien). Dabei treten in Brüssel und auch global unerfreuliche Entwicklungen
infolge Lobbyismus und Seilschaften auf, der Geruch der Korruption wurde
stärker. Gemengelage Finanzeliten/EU-Bürokraten...Lobbyismus,wenn du willfährig
bist, versorge ich deine Familie mit Jobs und netten Einladungen in Ferienparadiese
von geldannahmen ganz zu schweigen.
Motto:
"Werdet reich und seid still"
Nicht Geld und materieller Reichtum ist das Wichtigste, sondern an dem Freude zu haben, was man im Leben tut . Leben als Kunst der Begegnung mit Menschen und der Natur. Das Leben hat also genau soviel Sinn, als man imstande ist, ihm zu geben. Der Mensch wird zur Maschine mit immer größerer Tourenzahl denaturiert. Die gesundheitlichen und ökologischen Folgen dieser Maßlosigkeit des Wachstums werden nicht mitkalkuliert, auch nicht die Kosten der Enkelgenerationen. denen eine“Reparaturgesellschaft” erwartet.
Lernen wir: mit “leichtem Gepäck” zu leben auch unserer Umwelt zuliebe. Freunden wir uns langsam mit“Shared Economy” - ein zentrales Thema des „Postkapitalismus“ an der Umwelt zuliebe. Rückbesinnen wir uns wieder auf humanistische Werte, lesen wir Bücher, diskutieren wir nicht nur über Twitter und Facebook mit Freunden und nutzen wir durch Reisen jede Gelegenheit, auch andere Kulturen kennen zu lernen, denn:
” Reisen ist Leben, so wie das Leben eine Reise ist" (Jean Paul)
Infolge der Globalisierung wurden Staaten immer weniger herr über ihr politisches undwirtschaftliches Geschehen im eigenen Haus. Infolge Terrorismusbekämpfung
(9/11 2001 - islamistische Selbstmordattentäter brachten mit Passagierflugzeugen das
World Trade Center - Zwillingstürme in New York) zum Einstürzen) kam es zu Aushöhlungdemokratischer Grundrechte in den USA ("Patriot Act" - George Bush).
Themen, wie Telefonüberwachung, etc...sind auch bei uns aktuelle und führen zu einer
Einschränkung bürgerlicher Rechte. All diese Entwicklungen einer zunehmenden
Regelungsdichte auf Kosten bürgerlicher Freiheiten werden unter dem Sammelbegriff
Postmoderne subsumiert.
Der Postkapitalismus ist mit Themen, wie Nachhaltigkeit,Abschied vom grenzenlosem
Wachstum, qualitatives statt quantitatives Wachstum, auf der Suche nach Wirtschaftssystemen,
die auch ohne umweltzerstörerisches Wachstum funktionieren.Shared Economy, Ressourcen-
Teilung, weg vom exklusiven Eigentumsdenken. Themen der "Gemeinwohlökonomie"
(Proponenten Christian Felber, Attack, etc..)...für die Zukunft gilt "weniger ist mehr".
"Ökobilanzen" sind ein Thema.
Eine Welt mit endlichen Ressourcen kann nicht weiterhin unendliches, quantitatives
Wachstum propagieren. Auch der Klimawandel und dürftigen Ergebnisse der Klimakonferenzen
fallen hier hinein, Probleme werden ungelöst zu Lasten von Nachfolgegenerationen auf
die lange Bank geschoben (intergenerative Gerechtigkeit).
Der CO2-Emissionshandel funktioniert sehr unbefriedigend zur Beschränkung des CO2-Ausstoßes. Wir sollten künftig auch lernen, wieder mit Hammer und Schraubenzieher umzugehen und die Dinge reparieren und länger zu nutzen.
Konsumverweigerer, Tauschringe, Graswurzelbewegungen/Ökoanbau, ökologischer Fußabdruck - in Marktpreise müssen auch die Umweltkosten eingepreist werden. Weniger privates, mehr öffentliches Eigentum, Mehrfachwohnsitze hoch besteuern.
Die Güter der immateriellen Welt müssen wieder einenhöheren Stellenwert statt materiellem
Konsum in der Gesellschaft erhalten (Bildung, Kultur, Musik, Lesen,Musizieren, etc..). Sie kosten
weniger und können stärker zu Glück und einem erfüllten Leben beitragen.
Das Glück ist ein selbst geerntetes Reiskorn,
sagte ein 80jähriger Bauer mit tiefen Falten und wenigen Zähnen. Der tiefere Sinn des Säens
und Erntens wird auf diese Weise wieder gewahr. Die Ehefrau fragen, wo sie nächstes Jahr einen kleinen Kartoffelacker im Garten hinhaben will. Das gelassene Warten lernen auf die Ernte, den Wandel des ewigen Werdens und Vergehens wieder bewusst zu erleben (säen, wachsen, ernten, vergehen - der ewige Kreislauf).
"Wir leben nicht mehr, sondern wir überleben nur mehr" meinte der Häuptling von Seattle
in einer Ansprache vor dem US-Präsidenten.
Eine tiefe Weisheit aus dem Talmud besagt:
"Nur derjenige hat den Sinn des Lebens verstanden, der Bäume im Bewusstsein pflanzt,
selbst nicht mehr ihren Schatten zu erleben und genießen zu können"...das ist nachhaltiges Denken.