Richard David Precht - wohin geht unser Denken, der programmierte Mensch.

Jedem Menschen, dem es Spaß macht, sein Leben auch mit philosophischen Gedanken zu verbinden, empfehle ich sein erstes Buch "Wer bin ich und wenn ja, wieviele" zu lesen. Darin versucht er Philosphie mit den modernen Erkenntnissen der Hirnforschung zu verbinden und dem Laien verständlich zu machen. "Erkenne die Welt, Geschichte der Philosophie 1" ist soeben erschienen und weitere zwei Bände sind geplant.

Meinen Zugang zur Philosophie habe ich jedoch über das empfehlenswerte Buch des ehemaligen französischen Bildungsministers Luc Ferry "Leben lernen" gefunden, eine Gebrauchsanweisung der Philosophie im realen Leben.

Das Problem der Philosophie ist, dass auf den UNI's primär philosophisch esoterisches Klugscheißertum gelehrt wird, das für unser praktisches Leben wenig Sinn macht.

Precht hat Sendungen im ZDF und Schweizer Fernsehen (SF) moderiert und war bereits selbst oft zu Gast bei Talksendungen infolge seiner rethorischen Eloquenz und angenehmen Stimme. Kaum einer vermittelt die großen Fragen des Lebens so spannend wie Precht, weshalb er auch viele Neider und damit Kritiker hat.

Sind wir beispielsweise bereit, einen bösen Menschen eigenhändig zu töten, wenn wir damit hunderte retten könnten, oder ist hier die emotionale Sperre größer, als die Vernunft? Könnte die Welt, wie man sie kennt, eine bloße Illusion sein? Und wer trägt eigentlich die Beweislast in der Gottesfrage: der Gläubige oder der Atheist?

Das SF stellt in «Filosofix - Philosophie animiert» die wichtigsten Gedankenexperimente der Philosophie in Kurzfilmen vor.

http://www.srf.ch/sendungen/sternstunde-philosophie/richard-david-precht-denken-als-experiment

TIPP: "SF-Sternstunden Philosophie"

SF

Wenn ich mir diesen ganzen Kölner Diskurs und die unzähligen Hasspostings ansehe, geht mir das aber schon sowas auf die Keks, ich kann nichts mehr davon hören.

Die Gutmenschen sind jetzt völlig überrascht, dass sich am Beispiel Bahnhof Köln die afrikanischen Migranten mit islamistischem Hintergrund nicht, wie liebe kleine unschuldige Kinder verhalten. Wie deppert sind unsere Gutmenschen eigentlich? Wo bleibt ein bisschen Funke Vernunft?

Wir werden mit unserer Merkel'schen Willkommenspolitik künftig noch viel mehr dieser Probleme bekommen, Köln war erst der Anfang.

Und wir werden abwägen müssen, was uns wichtiger ist. Die Verabsolutierung der Menschenrechte zum Thema Flüchtlinge, oder der Erhalt unserer Demokratie, Freiheit und Sicherheit. Die Populisten harren bereits in den Startlöchern. Die islamistischen Migranten sind in einer uns fremden Kultur sozialisiert,die wir ablehnen und die es auch bei uns, jedoch noch vor der Aufklärung im Mittelalter gegeben hat und damals vom Christentum (Inquisition, Folterung, Hexenverbrennung, etc..) getragen wurde.

Darauf geht auch Precht ein mit ähnlichen Bedenken.

Zum Thema "Gibt es einen freien Willen":

Die Hirnforschung sagt nein, alles sei kausal (neuester Stand "multi"kausal). Precht sagt, wir haben zumindest die Illusion der Willensfreiheit, die sich wie die echte anfühlt und das sollte uns genügen. Damit ist es egal, ob so oder so für uns Menschen.

Precht fordert im Namen Kants auf, mit dem Mittel unserer Vernunft wiederum mehr selbst intelligent über uns und wohin die Welt und unser Denken gehe, nachzudenken. Er kritisiert, dass der öffentliche Diskurs viel zu wenig von Intellektuellen getragen wird und diese in eine Nischenwelt gedrängt werden.

Wir sollten dem Glück nicht zusehr hinterher laufen, damit verscheuchen wir es. Die krampfhafte Suche nach dem Glück ist der sicherste Weg ins Unglück. Ich bin da anderer Meinung, wir können sehr wohl mit den Mitteln der Vernunft unserer Glückpotentiale erhöhen, um nicht offenen Auges ins Unglück zu rennen (US-Prof. Seligmann - Glücksforschung). Auch seien die Phasen des Leids notwendig, um Glück wieder empfinden zu können, denn nicht ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von nur Glück.

Der "programmierte Mensch":

Google hat mit uns Menschen in den nächsten Dekaden vor, uns von der "Diktatur der Freiheit" zu erlösen, indem es uns in eine Wohlfühlmatrix einer virtuellen Computercloud versetzt, die alles für uns misst, auch mit Hilfe von künstlichen Neurotransmitterausschüttungen unser Wohlgefühl regelt und uns auch alle Wohlfühl-Konsumwünsche erfüllt.

Freiheit empfinden Menschen oft auch als belastend, weil sie andauernd selbst Entscheidungen treffen müssen, die auch oft zu leidvollen Fehlentscheidungen führen. Davor soll uns die neue "Big Data"-Welt einer und umgebenden virtuellen Wohlfühlmatrix bewahren, die für uns immer die optimierten Entscheidungen trifft. In diese Richtung denkt Schmid von Google.

Ist das die Welt, die wir wirklich wollen?

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