Vor einem Jahr noch über 100 USD stürzte der Barrel-Preis auf 29 € ab gesteuert vom autoritären sunnitischen Königreich Saudi Arabien. Das Schlachtfeld - Förderanlagen in Ghawar - befindet sich tief in der Wüste zwischen Riad und Persischem Golf. Täglich werden dort um die 5 Mio. Barrel Öl gefördert.
Die Saudis kalkulieren damit, den Preissturz länger durchzuhalten, als seine Feinde. Das sind derzeit der IRAN, dann Russland und Syrien und last but not least die USA, weil sie gegen den Iran die Sanktionen aufhoben wegen des erfolgreichen Atomwaffenabkommens.
Fracking in den USA ist bei diesem Preis unrentabel und die Russen können nur bei einem Preis von knapp über 100 USD kostendeckend Öl fördern. Die USA versucht jedoch durch Verkauf strategischer Ölreserven den Saudis die Stirn zu bieten.
Auch Brasilien, Venezuela und Nigeria sind Ölpreisopfer.
Verlierer dabei sind alle, am schlimmsten erwischt es Russland, dass die letzten Jahre vom hohen Ölpreis gelebt hat. Es ist wirtschaftlich dzt. schwerstens angeschlagen. Primär wollen die Saudis den schiitischen Erzfeind Iran treffen, ein Machtstreit um die islamische Vorherrschaft. Die Saudis hatten bei den kürzlich 47 Hinrichtungen einen schiitischen Prediger dabei, Wurzel des Konfliktes.
Nur der Konsument zählt zunächst zu den Gewinnern. Weitere Gewinner sind natürlich Chinas und Indiens Wirtschaft und die europäischen Unternehmen.
Diese Freude ist ein zweischneidiges Schwert, weil durch leere Staatskassen Diktatoren in die Enge getrieben werden und damit großes Unheil entstehen kann. Aus einer Abwärtsspiraler können aus dzt. noch virtuellen Kämpfen an den Rohstoffbörsen reale Kämpfe werden.
Aber auch hinter den Fassaden des saudischen Königreiches bröckelt es, die Prachtbauten von Riad, die Luxusyachten der Könige, etc...können bald Vergangenheit sein. Das Volk kann nur mit Geld bei Laune gehalten werden, das jetzt fehlt.