Im FORTUNE-Magazin schreibt ein Betroffener, warum: Es werden Produkte gemacht, die keiner wirklich braucht".
http://fortune.com/2014/09/25/why-startups-fail-according-to-their-founders/
Dass 9 von 10 Startups daneben gehen, ist eine erschreckend hohe Zahl, vom Verhältnis 8:10 habe ich ja schon öfter gelesen. "Fail fast" - ein Flopp muss schnell gehen - die Fassade des Erfolges wird oft künstlich aufgestellt, dahinter traurige Realität.
Ein verzweifelter "Startup-CEO" (Sherman/"Ecomom" ) nahm sich das Leben und wird als Held gefeiert ("enterpreneur as a hero" ). Völlig verfälschte, von der Realität abweichende Geschichten werden um den "Startup-Kult" oder auch sektiererischen "Silicon Valley Kult" geschrieben.
Um der Realität einen Schritt näher zu kommen, hat jetzt "CB-Insighty" 101 gescheiterte Startups untersucht, um die häufigsten Gründe des Scheiterns herauszufinden.
Hauptgründe für "Start-up-failures" (Flops):
42% Der Markt braucht das Produkt nicht (many startups built things, products people don't want with the irrational hope that they'll convince them...auch die meisten der vielen neuen Apps interessieren inzwischen nur mehr die wenigsten)
29% Das Geld ist ausgegangen ("ran out of cash")
23% Falsche Team-Zusammensetzung (jedoch ohne Team gehts auch nicht, die no partner companies sind am meisten danebengegangen)
19% Vom Wettbewerb verdrängt worden
18% Preiskampf- und Kostenopfer
17% Schlechtes Produkt
17% Falsches Geschäftsmodell
14% Ignorieren Kundenwünsche
13% Zur falschen Zeit
13% Probleme mit dem Investorenteam
10% bis 7% = es drehte sich zum Schlechten, falscher Standort, fehlende Leidenschaft, Finanzierungsprobleme, Burn out, Gesetzesbürokratie, falsche Ratschläge, fehlender Produktumschlag (pivot = Drehmoment), Fixkosten und Fehlausgaben, etc...
PS:
Ich sage immer: "No freelunch on the market"
(es gibt nichts gratis im Leben)
Ratschläge sind bei Jugendlichen unerwünscht, aber ohne kaufmännische- und intime Branchenkenntnisse, die ich mir zuerst als Nichtselbständiger erwerbe wage ich nicht den Sprung gleich in die Selbständigkeit ohne Erfahrung und auch Lehrgeld muss verdient werden, darauf braucht niemand stolz sein.
Was hier nicht erwähnt wird, ein wohlüberlegter und finanziell durchkalkulierte Businessplan mit über 10% Kostenreserven eingeplant. Ich muss mir auch über Skalierungsmöglichkeiten (spätere Vergrößerungsmöglichkeiten) Gedanken machen. Ein möglicher Geldgeber will mit Hilfe eines laufenden Soll/Ist-Vergleiches auch wissen, wie sich das Startup entwickelt.
Es ist auch schwer, von den Fehlern anderer zu lernen, weil Fehler gerne hinter einer schönen Fassade nach außen versteckt werden - wer mag schon als Looser dastehen in Europa, wo es keine Fehlerkultur im GGs. zur USA gibt. Die mangelnde Fehlerkultur ist bei uns das Haupthindernis für Experimente und Innovation.