Ein langer Beitrag über Österreichs Rechtstrend. Darin festgehalten wird, dass viele Österreicher die FPÖ mit Rassismus und Neo-Nazismus assoziieren würden. Österreich sei ja auch das Heimatland Hitlers.
Die FPÖ sei zur stärksten Partei Österreichs geworden, einen maßgeblichen Schub brachte die fehlgeschlagene Flüchtlingspolitik. Die Taktik der Rechtspopulisten ist das Spiel mit der Angst der Bürger, das sitzt. Am meisten Unterstützung bekomme die FPÖ von den Jungwählern unter 30 Jahren.
Hofer sei für den Sieg bei der BP-Wahl gut positioniert und könnte damit der erste BP der Rechten in einem europäischen Land werden – vielleicht gefolgt von Marie Le Pen im nächsten Jahr. Das Time magazine attestiert Hofer eine entwaffnendes Lächeln und Jugendlichkeit. Als sonderbar wird vermerkt, dass Hofer immer eine Glock-Pistole zur Selbstverteidigung bei sich trage. Sein Paragleiter-Unfall spricht für seine Sportlichkeit.
Strache gab dem TIME magazine auch ein Interview und wird als "fast-talking" und "telegenetic" bezeichnet, ein ehemaliger Zahntechniker. Eine auffällige Strategieänderung scheine zu sein, dass nicht mehr die Juden zum primären Feinbild zählen, sondern sie wurden jetzt von den Muslimen als neues Feindbild abgelöst.
Infolge der Länge des Artikels – es wird auch auf andere europäische Rechtsbewegungen eingegangen – will ich nicht den ganzen Inhalt wiedergeben.
Föderl-Schmid bezieht sich in ihrem neuen Kommentar auch auf dieses Thema. Dazu habe ich mir gleich wieder ein kritisches
Posting wie folgt, erlaubt:
EBgraz:
Ms. AFS, warum wollen Sie nie auf die Ursachen eingehen , weil Sie dann bei den Eliten anstreifen müssten?
Sie haben natürlich Recht, wer die rechtspopulistischen Rattenfänger wählt, leistet der Zerstörung unserer Demokratie Vorschub. Jedoch was sind die Ursachen dieses Rechtsruckes?
Die Arroganz und Habgier der politischen u. ökonomischen Eliten. Das technokratische Brüssel hat sich vom EU-Bürger abgeschottet und den Eindruck vermittelt, nur mehr Sprachrohr der Lobbyisten zu sein. Merkel hat in der Flüchtlingspolitik versagt und gehört auch zu den TTIP-Sprachrohren.
Seit einer Dekade stagnieren die Löhne, die Vermögensrenditen stiegen dagegen ins Unermässliche (wachsende Ungleichheit/Piketty).
Ich bin der Meinung von Harvardprof. Rodrik, die Globalisierung gehört wieder rückgebaut, eine EU light genügt, weil das Vertrauen verspielt wurde.